Nicht gerade das hübscheste dieser Studentenwohnheime ist das sogenannte«Lulu-Wohnheim», wie es von Insidern genannt wird. Dieses Wohnheim war meine erste Bleibe in Frankfurt. In einem möblierten Zimmer, 10 qm groß, mit Blick auf die recht befahrene Ludwig-Landmann-Strasse. Und auf die Bäume des Brentano Schwimmbades, das direkt gegenüber an der anderen Seite der Straße liegt. So eine Studentenbude ist zwar klein, aber zum Studieren groß genug. Und da es möbliert ist, bracht man einfach nichts weiter, außer Kleidung und Bücher fürs Studium — ums mal etwas plakativ auszudrücken. Ein Einzelzimmer mit separatem Waschbecken kostet z.B. etwas weniger als 200 €. Es gibt auch noch preiswertere, die haben dann aber kein Waschbecken drin. Gerade wenn man ganz neu ist in Frankfurt, finde ich, ist so ein Wohnheim eine preiswerte Alternative, zumindest eine Zeit lang, bis man Fuß gefasst hat in einer fremden Großstadt. Was mir gefällt ist, dass man sich einerseits zurückziehen kann und trotzdem immer mit anderen Studenten zusammentrifft. Es gibt immer wieder Parties oder es wird gemeinsam gekocht. Es ist eine ganz coole Stimmung. Wir waren auch oft zusammen in einem der beiden Schwimmbäder — Brentano oder Hausener. Da ist die Lage dieses Wohnheims sehr praktisch. Mit der U-Bahn, die direkt vor dem Wohnheim hält, ist man nach 3 Stationen an der Uni Bockenheimer Warte. Mit dem Fahrrad gehts im Übrigen auch superschnell. Ein Nachteil ist, dass die Einkaufsmöglichkeiten nicht besonders gut sind. Man muss weiter fahren, z.B. auf die Leipziger, um sich einzudecken mit Lebensmitteln. Trotz allem — wenn ich jetzt Studentin wäre, würde ich wieder überlegen, mich hier um eins dieser Zimmer zu bemühen. Natürlich, nicht unbedingt für eine lange Zeit. Das wäre mir dann doch auf Dauer etwas zu eng…