Schauspiel

Über Deutschland wird ein Flugzeug entführt.
Der Terrorist droht die Maschine in das vollbesetzte Station
in München zu lenken.
Kampfflieger starten, ein Abdrängen der Passagiermaschine misslingt.
Kurz vor München schiesst einer der Piloten die Maschine ab.
Der Befehl hieß nicht schießen, auf keinen Fall.
Deshalb steht der Pilot nun vor Gericht
Ist er ein Mörder oder ein Held?
Zum Ende durftern die Zuschauer als Schöffen entscheiden und der Richter verkündet zum Schluß das entsprechende Urteil.
Eine im Für und Wider fesselnde Spannung entwickelte sich.
Die Besucher sprachen sich mit knapper Mehrheit für das Urteil «nicht schuldig» aus.
Korrekt war das nicht.
2006 erklärte das BVG mit dem Luftsicherheitsgesetz den Abschuss eines Passagierflugzeugs für nichtig.
Selbst wenn dadurch eine höhere Zahl von anderen Menschen gerettet werden könnte. Unschuldige Menschen dürfen niemals nur als blosses Objekt zur Rettung anderer behandelt werden.
Terror ist das erste Theaterstück des Anwalts und Bestsellerautors Ferdinand von Schirach.
Ein gelungenes Theaterdebüt in einer sehr guten Inszenierung.

Im Schauspielhaus Frankfurt habe ich mir die Oper Don Giovanni angesehen.
Die Oper Don Giovanni wurde hervorragend interpretiert und aufgeführt. Absolut Top! Absolut sehenswert! 5 Sterne!
Jetzt: die Bestuhlung ist wirklich sehr sehr kritisch zu sehen!!!
Tipp auf keinen Fall 3 Rang links od rechts außen, geht absolut überhaupt nicht!!! Man sieht maximal ¼ bis ½ der Bühne.
Meist muss man aufstehen und sich zur Seite drehen um einen Sänger wenn man Glück hat zu sehen.
Sitzt man auf seinem Stuhl sollte man besser kleiner als 1,70 sein. Fuß, Knie, Nacken und Rückenschmerzen sind vorprogrammiert!
Miese Plätze die absolut nicht für den Verkauf geeignet sind. Vor allem nicht für in diesen Fall sehr teuere investierten 13 €.
Tipp lieber 30 – 50 € pro Karte hinlegen, sich richtig platzieren und die hervorragende Oper genießen! Daher «nur» 3 von 5 Sterne

Wie in jedem anderen Schauspiel gibt es auch hier gute und schlechte Inszenierungen, wobei bei den von mir besuchten die guten bisher eindeutig überwiegen.
Aber da das ja extrem vom eigenen Geschmack abhängt, lieber ein paar kurze lobende Worte zu den Rahmenbedingungen: das Schöné am Schauspiel Frankfurt ist nämlich, dass man selbst in der letzten Reihe noch einen sehr guten Blick auf die große Bühne hat. Dies eröffnet den Besuchern die Chance auch für wenig Geld in den Genuss hervorragender Schauspielkunst zu kommen. Darüber hinaus ist das Programm sehr abwechslungsreich und bietet neben bekannten Klassikern auch immer wieder Inszenierung moderner Stücke.
Tipp: Wenn das Stück nicht komplett ausgebucht ist, ist es möglich kurz vor Beginn einen Platz weiter vorne einzunehmen. Einige der Besucher spekulieren sogar darauf, kaufen sich günstige Tickets und gehen dann kurz vor Beginn der Aufführung in die eigentlich teureren Kategorien.

Ein bestimmtes Stück zu bewerten ist hier uninteressant. Was das Schauspielhaus selbst angeht, so ist es ganz in Ordnung, wobei die Sitze nach einiger Zeit zumindest für Personen ab einer Größe von 1,80 SEHR unbequem werden. Hier hätte man bei der letzten Renovierung etwas mehr Platz einplanen sollen.
Nachtrag: Bei unserem letzten Besuch mussten wir die Feststellung machen, dass man es dort mit der Sauberkeit scheinbar nicht so wichtig nimmt. Wenn man unter den Sitzen die normalerweise hochgestellt sind und damit die Sitz-​Unterseite frei zugänglich und sichtbar ist — nachschaut, so entdeckt man doch öfters dort angeklebte Kaugummis.
Das darf einfach nicht passieren und ist einfach nur widerlich und auch wenn es auch andere Idioten sind die so etwas machen, so darf das den Reinigungskräften nicht entgehen. Deshalb auch 1 Stern Abzug (von 3 auf 2 Sterne).

war in alice im wunderland, was neues kriege gaenzehaut, jedoch zwischen durch ofter mal erschrocken wegen geschrei):

Die Kammerspiele sind wie das Schauspielhaus, nur hintenrum. An der Mainseite. Dort geht es auch rein.
Der Empfang ist nach jahrelangem Umbau langsam fertig und sieht immer noch 80er jahremäßig aus. Nur Neuer.
Dann kommt das erste Aha-​Erlebnis: Die Mini-​Gastronomie. Vaux rose 5,0, Rheingau Riesling 2008 vom Löwenstein 5,0, Brezel 2. Freundlicher Mensch!
Das zweite Aha-​Erlebnis ist die neue Bestuhlung: Man sitzt höher und bequemer obwohl sie offensichtlich eine Reihe mehr reingebastelt haben. (Für Menschen über 1,9 Metern Körperlänge sind die Reihen 1&9 empfehlenswert.)
Kunst: Hier wird Schauspielertheater geboten. Direkt. Anders. Meist gut.
Heute gab es Alice im Wunderland ohne Kitsch aber mit Janis Joplin. Gut gesungen und gelärmt. 1Std. 15 Min. Keine Pause. Volle Power!
Reingehn!!!

In der Kammer von den Kammerspielen kammer spielen
Einer spielte den Werther den mit den Leiden mit einiger Leidenschaft, doch ich konnte nicht mit leiden.
Die Werther’s Original Bonbons, die er ins Publikum warf, waren der beste Gag von dem Gig. Ich hab’ dann auch einen gelutscht, war lecker karamell
Ach ja, geraucht hat er auch auf der Bühne, trotz Rauchverbot.
Und Whiskey getrunken, ‘né ganze Flasche voll, und frauenfeindliche Witze erzählt und hat uns auch sonst ziemlich voll gelabert, mit seinen Beziehungsproblemen.
Dann hat er ein paar mal gegen die Wand getreten, vor Wut und Verzweiflung.
Irgendwann erschoss er sich im Publikum, so nach 59 Minuten. Deshalb gab es auch keine Pause mit Brause.
Am lustigsten fand ich den Typen, der als wir raus kamen unsere Tickets haben wollte wegen der S-​Bahn-​inklusive-​Heimfahrt. Die hat er dann wohl unten in der Station für’n Euro oder so verticketet.

Im Schauspiel habe ich etliche Stunden meiner Schullaufzeit verbracht. Egal ob Goethes Werther, Heines Sommernachtstraum oder die Komplettaufführung von Faust 1 und 2, in den gemütlichen Sitzen einer der größten und berühmtesten Theaterstätten Deutschlands lässt sich Literatur auf den Brettern, die die Welt bedeuten, gut genießen. Das Ambiente an den schmucken Gebäude direkt beim Willy-​Brandt-​Platz ist angenehm, am Eingang erwartet einen ein Sektempfang und eine kostenlose Garderobe, innen bietet das Theater genügend Beinfreiheit und Komfort, um auch mehrstündige Aufführungen in vollen Zügen genießen zu können. Gerade für Schüler und Studenten bietet das Theater vergünstigte Tarife an, weswegen sich ein Besuch für diese besonders lohnt. Leider muss ich nur sagen, dass mir das Publikum im Schauspiel etwas missfallen hat — ein bisschen zu viel Bildungsbürgertüm, die mit süffisantem Blick auf meinen dekadenten Kleidungsstil geschaut hat. Naja, solch eine Bildungsarroganz muss nicht sein. Für Ambiente und Qualität der schauspielerischen Leistungen aber ein großes Lob!

In meiner Schulzeit war ich selber ein passionierter Schauspieler, hatte dann aber nicht die Eier, auf eine Schauspielschule zu gehen.
Water down the Bridge, aber selbst wenn ich mir heute ein Stück anschaue, kommt immer mal wieder ein klein bisschen Wehmut hoch, über den ersten Lebensweg, den ich bewusst ausgeschlagen habe.
Seit dieser Zeit fällt es mir auch ein bisschen schwerer, mich in Theaterstücken fallen zu lassen und ertappe mich dabei, zu analysieren, wie die Rollen angelegt sind, welche Bögen die Spieler aufbauen und so weiter.
Ganz schlimm wars bei der diesjährigen Aufführung des Sommernachtstraums, weil ich da früher auch noch selber mitgespielt habe!
Das Schauspiel ist für jeden Theaterinteressierten ein Muss in Frankfurt.
Das Programm deckt von klassischen griechischen Dramen bis zu modernen Premieren die ganze Bandbreite dieser Kunstform ab.
Außerdem gibt es mit der Panorama Bar noch eine schön stylische Venue mit separatem Programm, um danach noch ein Bierchen zu trinken, oder die gelegentlichen Parties zu besuchen.

Nicht weit vom Flußufer am Untermainkai entfernt, gegenüber der Gallusanlage, liegt ein riesiger Gebäudekomplex, der gleichzeitig die städtischen Bühnen, das Schauspielhaus und die neue Oper beherbergt. Es ist ein neuzeitlich Bau nach dem 2. Weltkrieg errichtet. Hinter der langen gläsernen Fassade, hinter der sich das Foyer verbirgt, wird mittels Vorhang oder Dekorationen um Aufmerksamkeit von Passanten geworben. Es soll Ästhetik vermittelt werden oder Emotionen sollen geweckt werden. So war zum Beispiel 2005 das riesige Bild des toten Christus auf 680 Quadratmeter Stoff projeziert worden und hing vor der gläsernen Front. Man kann hier in die Oper gehen oder ins Theater, der Spielplan ist abwechslungsreich. 2009 gibt es einen Intendanten, Oliver Reese, vorher war Elisabeth Schweeger am Schauspielhaus Frankfurt.

«Das Scarlett-O’Hara-Syndrom» in den Kammerspielen (der kleinen Bühne in den Katakomben des Schauspielhauses) war eigentlich schon ausverkauft, laut Internet sollte es aber Restkarten an der Abendkasse geben. Das war schonmal die erste Hürde, Wo ist bloß diese Abendkasse? Der Haupteingang de Schauspiels verschlossen wie eine Festung, Schilder mit der Aufschrift Abendkasse führen einen in die Oper. Dort erfährt man, dass man ums Gebäude herumgehen muss, aha. Die Damen an der richtigen Kasse waren jetzt nicht gerade enthusiastische Verkäuferinnen, aber hatten dann doch noch né Karte für uns.
In der Kammer selbst ist es recht eng und auch nicht sehr bequem. Ein Stück, welches länger als 90min geht, würde ich mir dort ungern anschauen, denn auch der Sauerstoffgehalt der Luft nimmt recht schnell ab. Vorsicht beim Einnicken: es gibt weder Rückenlehnen, noch eine Abgrenzung zum Sitznachbarn ;-) Trotzdem hat die Kammer auch etwas gemütliches, durch die limitierte Zuschauerzahl und Nähe zur Bühne hat man das Gefühl, sich mitten im Geschehen und im direkten Austausch mit den Schauspielern zu befinden.
Wenn jetzt das Personal noch einen Zacken zulegt, was Begeisterung und Freundlichkeit angeht, sind die Kammerspiele im Schauspiel insgesamt eine nette Alternative zur großen Theaterbühne.

Ich fand das Schauspielhaus ja schon immer ziemlich cool. Wenn ich so dran vorbei laufe (und das mache ich quasi jeden Tag), dann bewundere ich immer wieder die einfache weiße Schrift und die beeindruckenden Glaswände. Gefällt mir, wirklich. Hier drin muss die Elite sein, dachte ich immer.
Tja, heute gehörte ich endlich mal dazu. Okay, Elite-​Veranstaltungen kosten vielleicht mehr als fünf Euro. Denn nur soviel Eintritt habe ich für das heutige zweistündige Konzert zum 50. Jubiläum von Amnesty International gezahlt. Und dieser halbe Zehner ist auch noch eine Spende für irgendwas furchtbar Gemeinnütziges. Nicht übel. Dabei wollte ich doch eigentlich nur mal endlich ins Schauspielhaus hinein.

Ich war im Schauspiel bei bestimmten kleineren Aufführungen und hatte damals ein Stück von Berthold Brecht gesehen, die Dreigroschenoper, was mir ausnehmend gut gefallen hatte.
Danach hatte ich noch eins zwei andere kleinere Aufführungen von Brecht gesehen und muss schon sagen, die Schauspieler können was!
Das Schauspiel an sich ist ein sehr schönes klares Gebäude unterteilt in verschiedene Aufführungssälen, zumindest habe ich es so in Erinnerung, da es doch schon eine Weile her ist, als ich für eine Aufführung dort gewesen bin.
Besser in Erinnerung habe ich den Bucovina Club, der damals regelmäßig dort war (das war eine Partyreihe) und ich habe eine legendäre Sylvesternacht mitgemacht, bevor es zum absoluten Mainstream aufgestiegen war und man die Karten am besten schon ein halber Jahr vorher gekauft hatte, da man sonst kein Glück mehr hatte.
Einmal stand nämlich auch ich davor, erschüttert über diese Menschenmassen, die alle ins Schauspiel wollten.
Man muss hier schon sagen, die Macher vom Schauspiel sind oben– minded, ich meine damit, dass sie alle Gruppen ansprechen wollen.
Das spricht für das Schauspiel, genau wie die Preise, da sie doch relativ moderat sind bei Aufführungen, so dass sich diese jedermann leisten könnte, wenn er denn ein wenig an Kultur interessiert ist. Zumindest denke ich, Preise in der Kategorie 10 bis 45 Euro sind in Ordnung.
Denn man bekommt ja dafür auch was geboten, so dass es sich in jedem Fall lohnt!