Landhaus Zum Stöffche

Nachdem wir früher sehr gerne in der «Golden Kron» gegessen haben und auch schon nach dem Umzug das Stöffche besucht hatten, haben wir Freunde zum Abendessen eingeladen, mit uns einen netten Abend im Stöffche zu verbringen. Im Vorfeld hatten wir schon reichlich vorgeschwärmt, so dass wir alle voller Vorfreude einem schönen Abend entgegengesehen haben.
Die Reservierung rechtzeitig im Voraus hat leider nicht dazu geführt, für uns einen schönen Tisch im Restaurant freizuhalten, statt dessen wurden wir zu fünft an einen 10er-​Tisch, auf dem für 8 (!!) Personen eingedeckt war, platziert. Offensichtlich war hier für jemand anders reserviert worden, der (Pech für uns) vor uns eingetroffen ist und sich ob der misslichen Lage des Tisches andere Plätze hat zuweisen lassen. Dieser Tisch befindet sich nämlich im Durchgang zwischen Eingang, Terrasse und Restaurant, direkt gegenüber dem Ausschanktresen. Man ist also außer Zugluft (Raucher, die zur Terrasse gehen, lassen die Tür auf) auch ständig dem Raus– und Reinlaufen der Raucher und des Terrassenservice ausgesetzt. Trotz der unmittelbaren Nähe zum Tresen — der Service holt hier ständig die Getränke ab — gelingt es nicht wirklich, die Aufmerksamkeit des Personals auf sich zu lenken. Die Frage nach einem anderen Tisch wurde abschlägig beschieden und so mussten wir uns mit der Zugluft und der Unruhe — im oberen Stockwerk fand wohl eine größere Veranstaltung statt, weil ständig kleinere und größere Grüppchen die Treppe runter zur Terrasse, danach wieder die Treppe rauf gelaufen sind — arrangieren.
Nachdem die Vorspeisen serviert worden waren, gab es zwar eine relativ lange Pause bis zum Hauptgericht, aber trotz aller Widrigkeiten was die (Un-)Gemütlichkeit des Aufenthaltes anging, die Qualität des Essens hat uns wieder einigermaßen versöhnt. Es hat — wie gewohnt — fantastisch geschmeckt und war schön angerichtet. Nachdem die Teller vom Hauptgericht abgeräumt waren, sind wir dann irgendwie völlig in Vergessenheit geraten. Die obligatorische Frage nach einem Dessertwunsch wurde nicht gestellt. Wir hatten aber dank unserer zentralen Platzierung die Speisekartenstapel im Blick und haben uns kurzerhand die Karten selbst geholt.
Das Fazit dieses Besuches: das Essen war wirklich gut und schon allein deshalb werden wir wiederkommen. Wir hoffen allerdings, dass uns beim nächsten Besuch ein Tisch im Restaurant und nicht im stark frequentierten Durchgangsbereich zugewiesen wird und dass der Service sich ein bisschen mehr «kümmert».

Da wir gerade um die Ecke wohnen, waren wir seit der Neueröffnung schon so einige Male hier, konnten immer wieder etwas Neues ausprobieren und den Betrieb genau unter die Lupe nehmen. Unser Beitrag dürfte daher wirklich «fundiert» sein, und umso erfreulicher, dass er auch nach diesen bestimmt schon fünf oder sechs Besuchen rundweg positiv ausfällt!
Einzig beim letzten Mal gab es zwei Kleinigkeiten zu bemängeln, von denen die eine zudem sicherlich «Geschmackssache» ist — die gleich vorweg, weil sie insgesamt wirklich nicht sehr ins Gewicht fallen:
1. Auf der ebenfalls erhältlichen ENGLISCHEN Karte, die wir versehentlich bekamen, kostet der «Stöffche-​Burger» mal locker 4 oder 5 € mehr; als wir darauf aufmerksam machten, lautete der etwas verschämte Kommentar, das sei wohl noch der «alte Preis» (klingt merkwürdig, dass man demnach billiger geworden ist …). Sollte nicht passieren, und wir werden nächstes Mal spaßeshalber nachsehen, ob man das korrigiert hat. ;-)
2. Beim letzten Mal waren wir — jetzt kommt die «Geschmackssache» — mit unseren Gerichten zum ersten Mal nicht vollauf zufrieden: Der Schwertfisch in Sesamkruste war doch arg trocken, der Tintenfisch auf einem überwürzten Risotto zu zäh.
Die Male davor aber war aus unserer Sicht alles perfekt, und das sagen wir bestimmt nicht oft! In besonders guter Erinnerung sind uns die Hummer-​Spargelcreme-​Suppe, das Kabeljaufilet im Bierteig, aber auch vermeintliche «Standards» wie ebenjener Stöffche-​Burger und vor allem die köstlichen (in drei Größen erhältlichen) Kalbsschnitzel sind ein Traum.
Bleibt noch anzumerken, dass die Renovierung im Innenraum sich sehr positiv auf eine angenehme Essens-​Atmosphäre ausgewirkt hat und man natürlich vor allem draußen im Sommer schön sitzt — trotz der direkt hinter dem Zaun entlangführenden Dillenburger Straße.
Die Bedienung ist sehr freundlich und zuvorkommend, aber vor allem und zum wiederholten Male: Der Koch kann wirklich was! :-)
(Übrigens, dies nur zur Klarheit, weil wir immer wieder feststellen, dass sich unter dem Namen des Lokals viele Leute etwas anderes vorstellen: Natürlich bekommt man hier auch ein «Stöffche», trotzdem handelt es sich nicht um ein typisches Äppelwoi-​Lokal, sondern um ein vorzügliches Restaurant. Muss man nur wissen.)

Die Speisekarte liest sich gut, nicht das was man sonst in den typischen Apfelweingaststätten bekommt, dafür aber auch preislich etwas höher angesiedelt. Das vegane Gericht meiner Nachbarin zur Rechten sah schön bunt und lecker aus. Sie bestätigte, dass der Gemüsespieß mit Couscous ihr schmeckt. Mein Gegenüber lobte sein Fischgericht, ich hingegen hatte mir von dem Hessenschnitzel mit gebratenem Kartoffelsalat etwas mehr versprochen. Meine Frau war begeistert, als sie von den neun verschiedenen Hessen-​Tapas las, von denen man sich 3, 6 oder 9 selbst zusammenstellen konnte. Die grüné Sauce schmeckte kaum nach Kräutern, war aber mit zwei Minischnitzelchen nett zurechtgemacht. Auch das Tomaten-​Mozzarella-​Schälchen fand Anklang. Der angemachte Käse und der Rindfleischsalat und das Lachstarrar hätten etwas mehr Pepp vertragen. Am besten von den Tapas hat der Minihandkäse geschmeckt, der allerdings auch im Vergleich mit den anderen Portionen für den Preis dann doch etwas zu klein war. Die Nachbarin zur Linken war von ihrem gebackenen Handkäse etwas enttäuscht. Das Gericht stand zwar als Vorspeise auf der Karte, aber für den kleinen Hunger reicht in anderen Apfelweinlokalen eine Portion Handkäs aus. Naja vielleicht war ja auch der Teller zu groß und der Handkäse war gar nicht so klein?
Auf alle Fälle hatten wir einen angenehmen Abend und haben bequem in dem schönen Garten gesessen und uns nett unterhalten.

Ziemlich versteckt in der Heddernheimer Diaspora liegt das mit dem Prädikat Landhaus aufgemöbelte Stöffche.
Ein schöner Biergarten lädt an heissen Sommertagen zum Verweilen ein.
Stöffche lässt ja auf eine gewisse Ebbelwoikultur schliessen. Diese Erwartung wurde nur zum Teil erfüllt, Es gibt einen Altenstädter Gold von der Kelterei Wenzel. Das war’s. Muss sagen, er schmeckte sehr lecker — einer von der fruchtigen Sorte.
Eine kleine sortenreine Auswahl hätte ich mir aber gewünscht.
Die allseits im Kommen befindlichen hessischen Tapas sind auch hier auf der Karte. Es gibt neun Varianten, die man einzeln oder im 3+3+3-Verfahren ordern kann.
Ich hatte Schnitzelchen mit grie Soss, Lachstatar und soweit ich mich erinnere Rindfleischsalat. Sehr schön präsentiert, geschmacklich Durchschnitt ohne grossen Wiedererkennungswert.
Mein Hauptgericht, Kabeljau mit warmen Kartoffelsalat war erstklassig. Der in Bierteig gebackene Flossenträger war top frisch und saftig mit krosser Panade.
Der Service war nett und aufmerksam, die Reservierung im Vorfeld klappte problemlos und war auch notwendig.
Fazit: nettes Nachbarschaftsrestaurant mit gehobenem Anspruch ohne Spesenritter und Touris. Passt!

Auch beim 2ten Besuch des neuen Stöffches waren wir wieder begeistert. Sehr freundlicher Service, Ambiente gemütlich-​entspannt und die Speisen waren wieder hervorragend. Das Wiener Schnitzel ist und bleibt einfach immer noch auf meinem persönlichen Platz 1. Dies gibt es in diversen Grössen zu bestellen.
Nach gut 4 Monaten nach der Eröffnung ist alles noch bis ins Detail durchdacht. Die neuen Speisekarten sind schön geworden, die liebevoll hergestellten CaféPlätzchen mit «Landhaus Stöffche» Stempel, das RechnungsTäschchen…
Meine Begleitung war auch sehr glücklich über das neue Stöffche. So kanns dort weitergehen.