JR Reisemobile

Wir haben für Pfingsten 2012 ein Wohnmobil bei JR Reisemobile gebucht. Einige Wochen nach Buchung rief uns der Chef an und informierte uns, dass er leider das gebuchte Auto zweimal vermietet hätte. Er bot uns dafür dann ein größeres Wohnmobil an, die Mehrkosten könnten wir uns ja teilen. Normalerweise bekommt man ja in solchen Fällen bei Autovermietern einen kostenlosen Upgrade. Ich dachte halt, OK ist ein kleiner Laden Fehler können passieren und willigte ein. Hätte ich nur zu diesem Zeitpunkt den Vertrag zerrissen und weggeschmissen
Am Abholtag ging das Drama schon los. Eine Mitarbeiterin erklärte mir (als Camperneuling) das Wohnmobil. Bei fast jeder meiner Nachfragen mußte sie im Handbuch blättern, konnte oft keine Auskunft geben. Zwei oder dreimal mußte sie einen Kollegen dazu rufen weil sie etwas nicht wußte oder fand. Irgendwann fragte der Kollege dann, was wir in diesem Camper eigentlich machen würden, der von uns gebuchte Camper stehe doch da hinten. Also das ganze Drama noch mal mit einem anderen Model. Auch hier war die Mitarbeiterin keine große Hilfe und wir waren froh irgendwann auf der Straße zu sein.
Der Camper fuhr gut und wir erreichten unser Ziel ohne Probleme.
Das Gefährt abgestellt, wurde es erst richtig schön. Wir bemerkten, dass die Mischbatterie im Bad tropfte. Man hörte es deutlich und mit der Taschenlampe konnte ich auch prima in die Verkleidung schauen, um zu erkennen, dass die Wasserzufuhr an einer Muffe leckte. Das Geräusch war nicht das Problem, sondern der Geruch. Es tropfe nämlich genau auf den Fäkalienbehälter, der darunter eingebaut war. Dort löste sich langsam (aber gut zu erkennen und zu riechen) der Urinstein der sich dort wohl schon länger abgesetzt hatte. Wir telefonierten mit JR Reisemobile und hatten auch gleich den Chef am Apparat. Dieser gab uns ein paar tolle Tipps zum Beheben des Wasserproblems. Leider ließen diese sich mit dem von uns mitgeführten Werkzeug nicht umsetzen (wer fährt schon mit Werkzeugkoffer in Urlaub). Der Chef hatte immer nen Lockeren Spruch auf Lager, machte uns Mut und meinte wir müssten uns halt Mühe geben. Super! Zum Geruchsproblem meinte er, das könne gar nicht sein. War aber so und wurde in den nächsten Tagen immer intensiver.
Als nächstes leckte der Auffangbehälter des Abwassers. Das Spülwasser floss nur so auf den Boden. Daher stellten wir Spülen etc. so weit wie möglich ein, wir wollten ja nicht die Natur versauen bzw. Strafe zahlen. Hierzu meinte der Chef am Telefon das könne gar nicht sein. Danke!
Das Beste war aber die Kabinentüre. Während sie sich an den ersten beiden Tagen noch meist nach ca. 20 30 Versuchen abschließen ließ, stellte sie am dritten Tag endgültig ihre Funktion ein. Da wir völlig entnervt (und ohne Lust noch mal mit dem Chef zu telefonieren) waren, schleppten wir unsere Wertsachen halt immer mit und überließen das Wohnmobil und unsere Klamotten sich selbst. Entspannter Urlaub sieht anders aus.
Nach der Heimfahrt im urinstinkenden Camper war für uns klar nie wieder Camper, zumindest nicht von JR. Bei der Rückgabe konfrontierte ich den Chef natürlich mit den Mängeln. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass es ihn nicht wirklich interessierte. Er wollte mich nur vom Hof haben. Seine Argumente waren alle sehr platt: Ich sei wohl nicht so handwerklich begabt Ähhh, wenn ich nen Camper miete will ich ihn nicht reparieren. Hätte ich ihn wegen des Türschlosses angerufen, hätte er mir in einer Minute erklärt wie ich es reparieren kann Irgendwann hatte ich keine Lust mehr mit ihm zu telefonieren Es sei ja so schwer gutes Personal zu bekommen Das ist nicht mein Problem!
Am Ende erstattete er mir 50, — EUR zurück, mit dem Kommentar, das zahle er jetzt aus seiner eigenen Tasche. Mir kamen fast die Tränen. Aus welcher Tasche denn sonst? Schließlich ist er der Inhaber der Firma.
Mein Fazit kann man sich wohl verstellen

«Sie mieten mich mit» bzw. die telefonische 24-Std.-Supportleistung des Chefs… — so ist die Philosophie hier und das merkt man auch. Die Wohnmobile sind in der Regel in gutem Zustand, Einzelfälle, siehe mein Vorredner, mag es aber auch geben, wie woanders auch…
Ein Schaden wurde sehr kulant gehandhabt!
Ich hab nämlich nie wieder was davon gehört.

Wir sind eine dreiköpfige Familie mit einem 6-​jährigen Sohn. Unser diesjähriger Urlaub ging mit einem Camper der Firma JR Reisemobilie aus Maintal/​Frankfurt nach Italien. Die Übernahme erfolgte soweit reibungslos, das Fahrzeug war ein relativ neuer Fiat. Die ersten zwei Reisetage verliefen problemlos. Kurz vor Genua auf einer stark befahrenen dreispurigen Autobahn, ohne Seitenstreifen, schaltete bei 120 Km/​h der Motor und die Elektronik (Servolenkung!) ab. Wir kamen gerade so aus einem Tunnel heraus und konnten in eine Nothaltebucht anhalten. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn wir im Tunnel zum stehen gekommen wären, da nachfolgender Schwerlastverkehr eine lebensbedrohliche Gefahr darstellt. Nach kurzem Blick ins Handbuch der ernüchternde Hinweis, das man das Fahrzeug nur noch schonend und bei weiterer Anzeige des Defekts die nächste Vertragswerkstatt anfahren solle. Das Fahrzeug sprang nach kurzer Zeit wieder an und wir fuhren in Genua an der ersten Möglichkeit ab, um die Vermietung zu informieren. Ein netter älterer Herr der Fa. JR gab uns dann am Telefon die erfreuliche Nachricht dies sei der Vermietung längst bekannt und gar kein Problem, denn das Fahrzeug würde ja direkt wieder anspringen und man könne die Fahrt fortsetzen. Jedoch solle man verhindern, das eine Abschaltung des öftern geschehe, denn dann würde O-​Ton: Das Fahrzeug in einen Notbetrieb schalten und nur noch 40 Km/​h schnell fahren. Einem Kunden wäre das letztens erst bei einem Überholmanöver passiert!!! Ob wir denn nicht bei einem Fiathändler vorbeifahren könnten, damit der Fehlerspeicher schon mal gelöscht würde. Denn das Fahrzeug würde ja nach Rückgabe am selben Tag wieder weiter vermietet und das sei dann so ein riesen Stress !!!
Nach dieser sehr erschreckenden Erkenntnis, das die Vermietung billigend in Kauf genommen hatte uns mit unserem 6-​jährigen Sohn unter diesen bekannten Umständen los zu schicken, setzten wir unsere Reise mit sehr mulmigem Gefühl fort. Der Camper schaltete daraufhin bei der nächsten längeren Belastung erneut ab und wir beschlossen den Camper nicht mehr über 100 km/​h schnell zu fahren. Der restliche Urlaub war dann auch dem entsprechend getrübt unter der Furcht, das man ständig auf irgend einem gefährlichen Abschnitt stehen bleiben könnte. Unter Einhaltung der 100 Km/​h gelangten wir jedoch ohne weitere Abschaltung zurück nach Maintal zur Rückgabe, und konfrontierten den Inhaber mit den Umständen. Da dieser Defekt bereits bekannt war wurde uns versprochen man würde unsere Reklamation an die Firma Fiat weiterleiten. Auf die Nachfrage, ob man nicht bedenken hätte am Nachmittag den nachfolgenden Mieter ohne Information dieser Gefahr auszusetzen erhielten wir folgend Antwort: Man würde den Camer ja schließlich in der Werkstatt überprüfen lassen, inkl. Fehlerspeicherauslesung, damit wäre die Sache für den Vermieter erledigt. Das eine Abschaltung dennoch immer wieder geschehe würde man nicht an die Mieter weitertragen, da ja bis heute alles gut gelaufen sei.
Wie man wissentlich ein Fahrzeug vermieten kann, das einen bekannten Defekt dieser Art aufweist ist für uns an dieser Stelle unbegreiflich. Finanzielle Aspekte sind hier anscheinend über jeden menschlischen/​moralischen Zweifel erhaben. Bis heute gab es keine abschließende Entschädigung/​Klärung in dieser Angelegenheit. Somit können wir nur jedem Interessenten dringend davon abraten bei JR Reisemobilie ein Fahrzeug anzumieten.