Games Workshop

Dieser Name verfolgt mich schon mehr als die Hälfte meines Lebens. Nicht, dass ist jetzt ein Hardcore Tabletopzocker wäre oder meine Kindheit nur mit irgendwelchen Zinnfiguren verbracht hätte. Neeee! Aber eine Zeitlang wurde ich von meinem älteren Bruder dazu genötigt. Alles fing mit dem schwarzen Auge an. Ein Kult Würfel Rollenspiel. Als mir noch keine Wahl übrig blieb, habe auch ich diese kleinen, farblosen und filigranen Figuren angemalt. Und wehe — ich habs versaut! Ich wurde spätestens davon erlöst, als das mit meinem Kaffeekonsum anfing. Durch meine zum Teil unkontrolliert zuckenden Hände konnte ich mich langsam, aber sicher, davon abnabeln. Kaffee kann man fantastisch als Vorwand nehmen ;)
Diese Figuren waren ja nicht nur Dekoartikel. Nein, nein. Das ganze ist Ernst!
Die werden in mühsam selbst erarbeitenden Rollenspielen zur Visualisierung der Geschichte eingesetzt. Daher gibt es hier neben Figuren aus Plastik und Zinn, auch Farben, Pinsel und Werkzeuge, um diese durchaus künstlerische Feinarbeit auch perfekt durchführen zu können. Des weiteren Geländemodule wie Festungen, Mauern, Bäume, Zäune, Spielfelder und etliches mehr. Würfel dürfen ja auch nicht fehlen, ob mehrseitige oder Befehlswürfel.
Außerdem findet der Warhammer & Co. Anhänger Bücher en masse. Von Regelnbüchern und Ergänzungsbüchern über Romane bis hin zu Katalogen.
Informationen über regelmäßige Workshops und Treffen erhält man vor Ort.
Alle Rollenspielfreaks & Fantasy Fans fühlen sich im Games Workshop bestimmt gut aufgehoben. Der Laden befindet sich zentral nahe der Konstablerwache.

Meine persönliche Meinung zu dem Laden ist folgende: für Kinder, die eine Menge Taschengeld bekommen und sonst nichts sinnvolleres mit ihrer Freizeit anzufangen wissen, ist dieser Laden super geeignet. Meinen eigenen imaginären Kinder würde ich aber einen Vogel zeigen und fragen, was sie glauben, welchen Gegenwert diese stark überteuerten Plastikfigürchen haben. Für mich bis heute unbegreiflich, wie man solche Preise für gepresstes Plastik aufrufen kann. Das Ganze grenzt daher meiner Meinung nach fast schon an Betrug. Soweit mein Denken über das Geschäft, dass mit dieser Sammelleidenschaft gemacht wird.
Da mich es mich aber nicht kümmert, wie manch anderer seine Freizeit gestaltet und sein Geld ausgibt, werde ich nun meine Erlebnisse im Games Workshop kurz schildern, als ich auf der Suche nach eben einem dieser Figuren als gewünschtes Geschenk war.
Ich selbst, war und bin der Meinung, dass ich dieses nicht unterstützen werde, doch da ein konkreter Wunsch nach genau einer dieser Figuren bestand, gab ich nach und betrat das Geschäft. Zwar konnte ich überhaupt nichts mit den dort angebotenen Sortiment aus Kreaturen und Fabelwesen anfangen (kann es bis heute noch nicht) doch ich muss den Service des Games Workshop wirklich loben. Wahrscheinlich, oder eher mit Sicherheit war mir die leichte Abneigung gegen diese Platikfigurenabzocke anzusehen, was der Verkäufer wohl auch etwas merkte, doch blieb er stets freundlich, hilfsbereit, sodass ich, ein vollkommener Laie letztendlich bekam, was ich brauchte. Zwar wurde mir beim bezahlen wieder schlecht, kann jedoch den Service des dort arbeitenden Personals nur wiederholt loben.
Wer auf Warhammer und Co steht, für den ist der Games Workshop perfekt, allen anderen rate ich eher von einem Besuch ab.

In einer kleinen Seitenstraße zur Zeil ganz in der Nähe der Konstablerwache befindet sich diese kleine Bastion, die der virtuellen Realität von Internetspielen trotzt. Es ist einfach wohltuend, zu sehen, dass es noch (junge) Leute gibt, die lieber ihre eigene Vorstellungskraft bemühen, statt sich alles vorgeben zu lassen.
Der Laden ist dabei sowohl als Geschäft ausgelegt, wo es die benötigten Utensilien gibt, wie auch als Begegnungsstätte, um die Figuren, Fahrzeuge und Landschaften zu bauen. Selbstverständlich finden auch regelmäßig Spiele statt.
Mich persönlich reizen die Spiele weniger, bin ich als Modellbauer doch mehr an der Fertigkeit der Leute interessiert, die mitunter aus ein wenig Plastik, Kleber und Farbe beeindruckende kleine Welten entstehen lassen, welche ich mir zu gerne anschaue, wenn ich am Laden vorbeikomme.
Das Geschäft selbst ist dazu fast schon spartanisch nüchtern eingerichtet. Hier geht wahrscheinlich Funktionalität vor. Etwas mehr Phantasie in diesem Punkt wäre wünschenswert gewesen, einfach um den Laden wohliger zu gestalten.
Trotzdem finde ich das Geschäft alles in allem eine tolle Sache, alleine schon wegen der Aussage, die dahinter steckt.

In dem Laden habe ich schon so einige Stunden meiner Kindheit verbracht! Ja, der Games Workshop, früher, heute und bestimmt auch in Zukunft ein absolutes Mekka aller Magic & Warhammer-​Fans. Magic und Warhammer sagen dir nichts? Nicht schlimm. Das Kartenspiel «Magic», bei dem man die Rolle eines Zauberers einnimmt und sich mit Hilfe von magischen Kreaturen meist in jahrelanger Kleinstarbeit ein möglichst schlagfertiges «Deck» zusammenstellt, ist genau so wie «Warhammer», der virtuellen Schlacht von Kreaturen aus der magischen Welt, nur den wenigsten Menschen geläufig. Es sind eben Phantasy-​Fans, die sich hier tagtäglich treffen und diskutieren, gegeneinander spielen oder einfach nur ihre Freizeit unter Freunden verbringen. Der Laden hat, obwohl er nicht gerade groß ist, ein riesiges Warenangebot und die Mitarbeiter sind wirklich immer freundlich. Auch Neuankömmlinge, die sich für das Thema interessieren, oder Mütter, die für ihr Kind ein Geschenk suchen, werden hier behutsam in die Welt des Phantastischen und Magischen herangeführt. Für allen anderen, die genau dieses Milieu meiden, ist der Shop absolut keine Empfehlung wert. Ich habe meine Magic-​Phase übrigens mit 15 «überwunden».

Wem Warhammer, Magic Karten und Herr der Ringe was sagt, ist hier genau richtig. Hier kann man Miniaturen kaufen, Armeen bilden und sehr kunstvoll anmalen. Danach misst man sich auf (selbstgebastelten) Geländeplatten bei einer Schlacht. Das Ganze ist ein komplexes Brettspiel, welches genauen regeln folgt. Ein großer Spaß für Groß und klein. Ich selber habe viele Bekannte, die diesem Hobby nachgegangen sind und deswegen habe ich einen relativ guten Einblick. Es ist nicht meine Welt, aber doch recht interessant. Im Games Workshop findet man auf jeden Fall gleichgesinnte und somit ist es nicht nur ein einfacher Laden, sondern mehr eine Kommunikationsplattform der Community. Mitarbeiter sind sehr nett und helfen gerne beim Einstige in die magischen Welt.

Schlummert in dir ein nie erkannter Held? Endlich mal so richtig hemmungslos Schlachten austragen mit deiner eigenen Armee, die sich gegen feindliche Truppen und grausame Ungeheuer behaupten muss?
Dann bist du in «games workshop» genau richtig. Aber nicht so mit Mantel und Degen, nein, hier wird der Feind mit Würfeln und Zollstock in die Enge getrieben.
Als ich den Laden das erste Mal betrat, habe ich ja erst nicht so richtig viel kapiert. Ich spürte nur — das ist für mich «die» ultimative Entdeckung! Ja, ich finds total faszinierend… muss mich an dieser Stelle ja echt mal outen…:-))
Mit «dran Schuld» sind die total supernetten Leute, die hier arbeiten, mir jedes Mal alles genau erklären und sich sehr bemühen.
Und was hier eigentlich passiert? Man sucht sich eine Armee aus, oder die Richtung, in die man seine Armee nach und nach erweitern will: Warhammer 40.000, Warhammer oder Der Herr der Ringe, sehr fein ausgearbeitete, allerdings komplett unbemalte Miniaturen von unterschiedlichen Streitkräften.
Und dann steht erst mal viel Arbeit an: Du musst sie alle selbst bemalen. Da sitzen also die Spieler in einer Ecke des Raumes und malen ganz vertieft an ihren Figuren. Man hilft sich gegenseitig oder bekommt auch Anleitung und Tipps.
An der anderen Seite des gar nicht so großen Raumes wird meist gespielt, ebenso hoch konzentriert.
Die Stimmung im Laden ist echt super, da sich hier so etwas wie eine Hobbygemeinschaft findet. Man ist neugierig auf den anderen, auf seine Armee, man hilft sich gegenseitig, blättert in der Spielanleitung oder fragt einfach nach.
Jeder kann hier mit seiner Miniatur-​Armee herkommen und einfach mitspielen. Freitag ist Einsteigertag — Anfänger lernen unter fachkundiger Anleitung mit ihren Figuren gegen einen oder mehrere Spieler anzutreten.
Donnerstag Abend Veteranentag — da treffen sich «ältere» Spieler (natürlich auch Spielerinnen — ja, die gibt es auch!).
Das richtige Einstiegsalter ist ungefähr ab 10 Jahre. Ich sehe hier oft Jungs, die ca. 17 und älter sind. Das geht dann rauf bis??? Gibt da keine Grenze.
Wenn ihr also mal so zufällig oder absichtlich vorbeikommt, einfach neugierig reinschauen… Gucken und Fragen stellen erlaubt!
Mo — Fr 11 – 19 Uhr (Do bis 21 Uhr!)
Sa: 10 – 18 Uhr