Die kleine Fabrik

Ach, und der Vollständigkeit halber: die Inhaberin der kleinen Fabrik macht es richtig; im Laden steht ihr Mann, um die Sachen an die Eltern zu bringen. Im Übrigen gibt es auch hier Schnäppchen zu machen, erst recht wenn Ausverkauf ist. Dann ist es zwar immer noch etwas teurer als anderswo, aber die Sachen sind langlebig (Dauereinsatz auf dem Spielplatz ist, was zählt und nicht irgendwelche Marken). Und einmal unter uns: seinem Kind etwas zu kaufen, dass den eigenen Humor oder die eigenen Erinnerungen widerspiegelt, welche Eltern kennen das nicht.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass immer mehr derartiger Läden aus dem Boden schießen. Dann frag ich mich allerdings jedes Mal: Wer soll das Zeug eigentlich alles anziehen? Na gut, es muss ja eine Nachfrage geben. Nur sind es eigentlich die Kids oder sind es die Eltern, denen die Produkte so gut gefallen?
Durch Zufall an dem Lädchen vorbeigegangen «musste» ich natürlich auch mal reinschauen.
Klein ist der Laden und vollbestückt mit Designerklamotten für Kids — um es mal etwas plump auszudrücken. Ausgefallenes, was man sonst nicht sieht. Marken wie Kid Kid, Katvig, Taschen von Birdy Nam Nam. Alles gut und schön. Aber für mich als «normale» Mutter einfach zu teuer. Wenn ich bedenke, dass Kinder so schnell wachsen…
Kleider für 50 € — 80 €, was ich so gesehen habe. Hübsche Shirts für um die 30 – 40 €. Lauflernschuhe ab ca. 20 €, ich schätze, das sind die preiswertesten Schuhe.
(Designer-)Regenjacken (für Kinder!) ca. 80 €. Sorry, das muss nicht sein, zumal die Kinder — zumindest meine — gar keine Designerklamotten wollen, sie auch noch gar nicht als solche erkennen. Zum Glück, kann ich da nur sagen. Ich würde mal behaupten, das dient mehr dazu, dass andere Eltern anerkennend bestaunen können, wie hübsch das eigene Kind doch gekleidet ist.
Abgesehen davon mag ich trotzdem solche Läden wie «die kleine Fabrik». Ich unterstütze auch den philosophischen Hintergrund, Richtung «fair trade», gegen die Ausbeutung armer Länder, weg vom Allerweltskram, den man überall sieht, etc.
Ich finde es auch gut, wenn jemand wie Monika Barabasi-​Antonakopoulos, Inhaberin und Mutter gleichermaßen, diese Idee hat und sich neben ihrem Beruf mit einem Laden selbstständig macht.
Aber ob ich hier jemals was kaufen würde…das ist eine ganz andere Sache.

Das ist so ein richtig niedlicher Kinderladen im Nordend. Klein ist der Laden auch, was aber dem Angebot keinen Abbruch tut, denn immerhin ist hier Mode für die Kleinsten zu finden, als auch Spielzeug und Schuhe, wobei der Augenmerk auf die Kleidung und die Schuhe gerichtet ist. Spielsachen dann eher für die Leute, die hier in der Ecke etwa Freunde mit Kind besuchen und dem Kind was mitbringen wollen.
Der Besitzer ist ebenfalls supersympathisch und hat mir auch schon mal was bestellt, als ich meine Lässig– Tasche zerstört hatte aus einer Unachtsamkeit heraus und auf der Suche nach einer Klappe vorne war.
Das Sortiment der Kleidung ist super und er hat wirklich so niedliche Shirts, dass es einer Mama eigentlich sehr schwer fällt, dem Drang zu widerstehen, das dann auch zu kaufen. Ich zumindest tue mich schwer und habe es schon geschafft, Shirts zu kaufen, in die mein Knopf erst mal noch reinwachsen muss, weil ich Sorge hatte, dass es sie in einem Jahrn icht mehr gibt… So ist das nun mal, aber dafür gibt es den Laden. Wenn man seinem Kind etwas schönes kaufen möchte mal weg von der Kuafhaus Stange, dann ist man hier super beraten.