Café Hotel Schlott

Das Hotelschiff Schlott gibt von außen vor eine tolle Location zu sein, was sie sicher auch sein könnte. Zum einen, da es zum Hotel Höchster Hof gehören dürfte, was eine der besseren Adressen am Ort ist, zum anderen, weil ein Schiff als Hotel /​Restaurant von sich aus schon eine coole Sache ist.
Leider kam es anders und zweitens als man denkt.
Das Ambiente ist recht bieder, die Raumpflegerin hat sicher auch schon bessere Arbeit geleistet. Was heißen soll, das unter der Bank zwar gewischt wurde, es aber leider keine Runden Ecken sind, die dort gewischt werden müssten. Somit ist der Staub recht gut zu sehen. Auch könnte an der ein oder anderen Stelle Spinnwebe entfernt werden. Die Kanten von der ein oder anderen Tischdecke war eingerissen, was beim Reinigen passieren kann, aber nichtmetrisch auf den Tisch kommen darf.
Die Bedienung war freundlich, aber auch sie konnte nicht rausreißen, dass das Essen in drei Etappen kam — erst die Putenbrust mit Knödel, die dreimal bestellt wurde, dann die Schweine-​Medaillons (ebenfalls dreimal) und zum Schluss das Vegetarische Essen — und das bei nicht ganz halb vollen Restaurant. Dazu konnte man einmal den Koch in der Küche brüllen hören, weil irgendjemand Bratkartoffel zurückgehen hat lassen, da Pommes bestellt wurden.
Drei Sterne gibt es für die Putenbrust mit Knödel und Rotkraut, das Recht gut war. Die Pute war nicht trocken und das Rotkraut recht schmackhaft.
Was mich noch verwunderte war, dass nicht ein vegetarisches Gericht auf der Karte stand. Pluspunkt, das Schnitzel mit Grüner Soße wurde mit Eiern und Bratkartoffeln ohne Mühe zubereitet, allerdings gibt es Minuspunkte für den Geschmack UND das bei den Bratkartoffeln Speck war, obwohl vorher darauf hingewiesen wurde, dass dies nicht geht.
Fazit: drei Sterne für eine gut zubereitete Putenbrust, ansonsten müsste man zwei Sterne geben. So oder so, Luft nach oben ist noch eine ganze Menge.

Im Sommer kann man schön auf einer schwimmenden Terrasse am Main sitzen und der Höchster-​Fähre, den wenigen Binnenschiffen oder den Schwänen zuschauen. Die Plastikstühle sind bequem, wenn auch nicht besonders geschmackvoll. Die Kuchen sind eher im Stile von Sahnetorten und weniger Obstkuchen. Die Preise sind leicht überteuert, wenn man Höchst zugrunde legt. Die Bedienung ist sehr freundlich. Die Inneneinrichtung ist dem Publikum angepasst eher altmodisch

Die Schiffsterrasse fanden wir gestern Abend sehr nett: klar, das Ambiente hat was Gestriges, fast 60er Jahre-​Mäßiges, es ist sicher nicht schick, aber wie gut, dass es eben auch noch diese Restaurants gibt, mit großer Karte (KEINE Bistro-​Karte), Klassikern, vernünftigen Preisen (02l Wein € 4 — das ist halt Frankfurt, nicht Unterfranken) und «normalem» Publikum — zwei ältliche Freundinnen, eine Oma mit Enkel, eine Gruppe Programmierer, ein junges, schüchternes Paar. Und dann schwimmen gravitätisch Schwäné vorbei und Kanuten grüßen einen vom Fluß aus und eine leichte Brise weht. Essen vom Geschmack her redlich, wir hatten den üblichen Salat mit Thunfisch und Käse etc., der reichlich und frisch war. Unterm Strich: Wenn man es bodenständig-​frankfurterisch mag, nette Abwechslung auf dem Main.

Anlaß hier zu reservieren war das Buffet nach der Hochzeit. Der Tisch (18 Pers.) war nett gedeckt… das wars aber auch schon.
Es hat uns neimand empfangen, um uns zu den reservierten Plätzen zu geleiten. Die Bedienung, welche sich angeblich permanent um uns kümmern sollte (so der Inhaber bei der Reservierung) mußte erst gesucht werden. Sie mußte nämlich mehrfach darauf aufmerksam gemacht werden, daß einzelne Dinge (wie z.B. Brot und Wasser) zur Neige gingen. Als etwas Lachs nachbestellt wurde kam ich mir vor wie ein Bittsteller, so unwillig wurde reagiert. Unverständlich, da das komplette Buffet beim Aldi gekauft zu sein schien. Nicht, daß der minderwertige Ware verkauft; doch für einen Preis von € 19,50 p.P. erwarte ich doch anderes als 08/​15-​Wurst und Käse aus der Plastkverpackung und 29 Cent Plastik-​Jogurt. Selbst der Kaffee lief spärlich.
Daß die Rechnung um einiges höher ausgefallen ist als ausgemacht lag wohl zum einen daran, daß pro Flasche Billig-​Wasser, das zuhauf auf dem Tisch stand 7,00 € berechnet wurden. Sicher, für die Gastronomie vielleicht ein vertretbarer Preis. Aber wenn das Wasser ohne bestellt zu sein auf dem Tisch steht ist doch wohl anzunehmen, daß es umsonst ist. Zum Anderen standen 9,00 € /​1 ltr. für Orangensaft auf der Rechnung, obwohl dieser wiederumausdrücklich Bestandteil des Pauschalpreises war.
Man hat hier wohl die Erfahrung gemacht, daß eine Hochzeitsgesellschaft zur Erhaltung der guten Stimmung über soche «Kleinigkeiten» hinwegsieht.
Zum Glück war die der einzige Wermutstropfen an diesem Tag. Hierher jedoch gehen ich und die Meinen nie wieder. Jeder «Gastronom», der so mit seinen Gästen umgeht verdient den Namen nicht.