Wenn das Wetter schön ist, dann wird dieses lauschige Plätzchen am See zum überlaufenen Eck, an dem die nächsten Gäste schon hinter einem auf den Sitzplatz warten. die ungeduldigen Kinder(was kein Vorwurf an diese ist), zwischen den Tischen fangen spielen. Das Personal versucht mit einem clever ausgedachten System der Bestellungsflut Herr zu werden. Kein Wunder, dass irgendwann Hektik aufkommt und die Qualität der Speisen darunter leidet. Unsere beiden Fischportionen waren leider zu glasig und somit nicht wirklich lecker. Warum es Gäste gibt, die am Ufer eines Binnensees nach Meersfisch(Matjes u.ä.) fragen, erschließt sich mir nicht. Die Betreiber haben sicher lange Erfahrungen in die Gestaltung des Speiseangebots einfließen lassen. Fazit: Eine nette Erfahrung, Fisch aus lokalen Gewässern — immer toll, freundliche und schnelle Bearbeitung der Bestellungen. Leider waren wir auf der Durchfahrt und konnten nach dem erlebten Trubel an einem Julitag der Fischerhütte keine 2. Chance einräumen. Wenn wir wieder in der Gegend sind, werden wir einen neuen Versuch starten.
Ella P.
Classificação do local: 5 Berlin
Hier legten wir mit unserem Boot an, es sah sehr einladend aus. Von Land und Wasser kamen Scharen von Besuchern, diese Hütte scheint kein Geheimtipp mehr, nein, es ist berühmt für sein gutes Essen. Selbstbedienung und sehr günstige Preise: Fischbrötchen unter 3 Euro, warme Gerichte(z.B. Forelle, Hecht, Maränen mit Beilagen) 7,90. Es war der frischeste saftigste Fisch, den wir in unserem Kurzurlaub in dieser Gegend gefunden haben. Und die Bedienung war sehr nett, da stimme ich meinen Vorrednern nicht zu. Von uns daher die volle Punktzahl.
Kerstin R.
Classificação do local: 5 München, Bayern
Im Herbst 2013 durfte ich Gast im Biergarten bei der Fischerhütte sein. Ich bestellte mir Matjes mit Kartoffeln. Es war total lecker. Man holt sich sein Essen selbst und sitzt dann so schön auf Holzbänken am Wasser. Sehr schön und gemütlich. Da es so lecker war, bin ich zwei Tage später wieder hin und habe gebratenen Fisch gegessen. Auch der war sehr gut(ich weiß nur nicht mehr, wie er hieß). Die Preise sind super, der Fisch ist sehr frisch. Sehr zu empfehlen.
Thomas G.
Classificação do local: 5 Berlin
Der Fischer von Flecken Zechlin, das ist eine Art Generationenvertrag. Flecken Zechlin ist ein sehr bekanntes Dorf in der Ostprignitz-Ruppin, direkt am Schwarzen See. Das Dorf ist im Vergleich, was man ein Ausnahmedorf nennt. Pittoresker Platz, ohne Zweifel. Hier donnert das Kopfsteinpflaster. Wie zur Beruhigung von zweirädrigen Landwärts-Bummelanten(Touristen) haben sie die Fahrbahnränder geglättet. Drauf fährt man ohne Efée, das Rad läuft ruhig. Laster dürfen hier nicht durch, manch Brummi-Fahrer hält sich dran. Die Anderen sollte man teeren, dann federn. Oder umgekehrt. Im Karma ihres Gründers Meinhard Gehrt steht«Die Fischerhütte», seine Seele ist fester Bestandteil. Im beginnenden Frühsommer flirrt jetzt die Luft. Der verlaufene Winter, der so abrupt aufhörte, dass es einem gar nicht klar wurde: Ja, jetzt ist Frühling, irgendwie fühlt es sich auch schon wie Sommer an. Direkt am Ufer vom Schwarzen See hat die Fischerhütte wieder aufgemacht. Wie jedes Jahr. Direkt am Seeufer haben ein paar Boote festgemacht. Auf dem Gelände steht eine Anzahl von Hütten. Die Haupthütte ist mit Reetdach. Seit 1969 gibt es diesen Ort am Ufer schon als Fischerhütte, nur sah er nicht immer so aus. Es ist wie in einem alten, verwunschenen Märchen. «Der Fischer von Flecken Zechlin» könnte der Stoff lauten, aus dem das Leben jene DDR-Jahre geschrieben hat ins Ufergras. Wilhelm Gehrt ist mit uns im Gespräch, während wir hier zu Gast sind. 2013 ist hier Wilhelm Gehrt der«Fischer von Flecken Zechlin», er ist der Sohn des vor ca. drei Jahren zu früh gestorbenen Vaters. 1969 war alles noch ganz anders. Sie haben alles nach und nach zu dem gemacht, was es jetzt ist. Bewunderungswürdig, was es jetzt ist. Wir bekommen im Gespräch einen nachvollziehbaren Überblick über die einzelnen Schaffensperioden, über das, was hier früher war und über das, was jetzt hier ist: Ein luftig-atmosphärischer Platz mit schönem Wetter, stahlblauem Himmel und ersten, tröpfelnden Besuchern. Jetzt ist es eine Fischerhütte. Eigentlich ist das hier viel mehr als nur das. Wilhelm Gehrt ist gelernter Binnenfischer. Er lebt vom Fisch. So wie Louis Armstrong einst sang. «Gone fishin‘, lebt Gehrt von der Bewirtschaftung ringsumher liegender Binnengewässer. Der Große Wummsee gehört dazu. Der Schwarze See. Und noch einige andere. Jedes Jahr werden mehr als 1 Millionen Brutgehege Fisch ausgesetzt, auch Bleistifte. Ich erfahre auch den Unterschied: Glasaale kennen wir, aber Bleistifte? Das sind die schon etwas Größeren. Die Gewässer hier haben Anschluß an die Meere, bis nach Berlin und notfalls auch noch weiter. Müssen wir uns also nicht wundern, dass Aale weltweit wandern. Hier und jetzt, für die Fischerhütte am Schwarzen See in Flecken Zechlin, spielt die Sargassosee vor der Küste Amerikas wirklich keine Rolle. Gone fishin! Hier in der Ostprignitz-Ruppin ist Urlaubsgebiet. Hierher kommen viele«Buletten», so heißen die Berliner. Menschen mit dem Kennzeichen OHV ohne Hirn und Verstand undsoweiter undsofort. Gedanklichen Eselsbrücken. Esel gibts in Flecken Zechlin nicht, Straußenvögel allerdings. Brücken schon, doch ist ein anderes Thema. Als sein Vater viel zu früh an furchtbarer Krankheit verstarb, hat Wilhelm Gehrt das ganze Areal übernommen. Die DDR ging 1989 unter, nicht im Schwarzen See. «management buyout», diese Art Privatisierung, bei der die Treuhandanstalt den schon immer hier beschäftigten Mitarbeitern ihre Betriebe bevorzugt zur Übernahme anbot. Fische aussetzen, sie hegen und pflegen, sie dann wieder einfangen. Fische räuchern ist eine feste Größenordnung am Ufer des Schwarzen Sees. Und dann die Fischerhütte. Mehrere Säulen umfasst die Erwerbswirtschaft und alles verläuft jahraus jahrein mit saisonalem Schwerpunkt.