Stadtmuseum fellbach

Ich bin von der Neukonzeption des Museums überaus positiv überrascht. Es hat seit 1. Oktober 2011 geöffnet und bietet auf drei Etagen vielfältige Information und Unterhaltung.
Unten sind zwei Räume für Wechselausstellungen und das Mörike-​Kabinett.
Oben geht es um die Stadtgeschichte mit den Schwerpunkten Wirtschafts-​, Kultur– und Weinbaugeschichte. Auch das Schicksal von Juden, die in der Nazizeit verfolgt wurden, ist anhand von Einzelschicksalen berührend dokumentiert.
Sehr gut finde ich die beiden Nachbauten von Wohn– und Schlafzimmer einer Fellbacher Pietistin, die 1995 mit 100 Jahren gestorben ist. Das ist was ganz Besonderes und sehr schön realisiert worden.
Die Ausstellung ist optisch überzeugend aufbereitet, es gibt viele Filme anzuschauen und Tonbeispiele zu hören.
Man kann relativ viel selbst machen, zB an Bildschirmen sich weitere Infos holen oder Schubladen mit anderen Gegenständen oder Beschreibungen öffnen.
Ein kleiner Minuspunkt: Die Besucherführung könnte deutlicher sein. Die Pfeile in den Türdurchgängen haben wir erst sehr spät gesehen. Schön wäre jeweils eine Übersichtstafel, wenn man im zentralen Raum bei der Treppe steht.
Wenn man alles ausführlich anschaut, kann man hier sicher drei Stunden verbringen. Ein Plus: im Moment ist der Eintritt frei!