Mister Vu

Wer Berlin-​Spandau über die Falkenseer Chaussee Richtung Falkensee verlässt, kommt zwangsläufig am Mister Vu vorbei, das mit seinem überwiegend sonnigen Außensitzbereich gerade in den Sommermonaten zu einem leichten Abendessen einlädt.
Die freundliche Begrüßung durch zwei junge thailändische Damen war begleitet von einem leicht gekühlten Pflaumenwein. Die nett gemachte Speisenkarte war mit vielversprechenden Köstlichkeiten versehen. Der Schärfegrad der einzelnen Gerichte war durch eine bestimmte Anzahl von abgebildeten Chilischoten zu bestimmten. Ebenfalls waren durch Symbole auch schnell Gerichte mit Knoblauch zu erkennnen.
Weil man bei der thailändischen Küche nie genau weiß, habe ich Vorsicht walten lassen und mich auf ein rotes cremiges Currygericht eingelassen, zur Abwechslung mal fleischlos mit Tofu, das mit 2 Chilischoten gekennzeichnet war. Kurz, ich war ganz überrascht, wie gut Tofu schmecken kann und als scharf empfand ich es überhaupt nicht. Der Tofu war in große Stücke geschnitten und angebraten, dass es sowas wie eine Kruste hatte, und zum Schluss in das Curry gegeben.
Besonders hervorzuheben ist übrigens, dass in dem Restaurant gänzlich auf Geschmacksverstärker verzichtet wird, also kein Glutamat.
Auch das zweite gewählte Hauptgericht, ein Hühnercurry mit viel Ingwer kam sehr gut an. Überhaupt werden die Gerichte sehr liebevoll serviert. Der halbe Teller ist Dekoration aus kunstvoll geschnittenem und geschnitztem Gemüse. Wer beim Thailänder noch nicht so häufig gegessen hat, bei dem kann auch hin und wieder das Problem auftreten, dass man nicht weiß, in welches Gemüse man gerade hineinbeißt und dass manche Stengel und Blätter nur dem Aroma dienen und nicht mitgegessen werden können, merkt man erst, wenn man auf etwas herumkaut ohne es zerkleinern zu können.
Dabei fällt mir ein, dass ich die Vorspeisen noch nicht erwähnt hatte: Zwei frische Sommerrollen (in Reisteig eingewickeltes Gemüse und Garnelen mit viel Salat und Koriander) mit zwei Dips (Erdnuss und Chili; der zweite war wirklich scharf) sowie knusprig gebackene (Huhn)Wantans mit Dip.
Die freundliche Servierdame fragte immer wieder, ob es schmeckt und ob die Schärfe in Ordnung sei. Zum Abschluss wurde noch ein kleiner Likör gereicht, zusammen mit der Rechnung, die insgesamt rund 40 Euro ausmachte. 4 bzw. 4,50 Euro für die Vorspeisen, die Hauptgerichte jeweils für 11,50.
Das geht in Ordnung und aus diesem Grund wird das Restaurant gerne für einen nächsten Besuch vorgemerkt.