Classificação do local: 5 Windeby, Schleswig-Holstein
Ein echt uriges Geschäft mit gutem Service und robuster sowie qualitativ hochwertiger Ware. Dazu meist in Europa produziert, da kauft es sich mit gutem Gewissen.
Carlo E. P.
Classificação do local: 5 Notre-Dame-de-Riez, Frankreich
Es ist kaum zu glauben, dass man 35 Jahre lang in Eckernförde aufgewachsen ist und noch nie bei Krafft Lorenzen gekauft. Da muss bei Herrn Gottschalk etwas schiefgelaufen sein. Schon als kleines Kind ging man als Eckernförder mit seinen Großeltern oder Eltern zu Krafft Lorenzen. Damals waren wir nicht von der Ware beeindruckt, sondern von der Atmosphäre im Laden, den damaligen Inhabern und seinen erschreckend großen Neufundländern. Schon aus Eckernförde weggezogen, ließ ich es mir nicht nehmen, meinem Sohn zu seiner Zimmermannslehre die erste Ausrüstung dort zu kaufen, der Chef war jetzt jünger, aber die freundliche Art und die Fachkompetenz waren genauso wie –ich vermute es– Eltern. Das Sortiment ist umfangreich und man kann noch immer sicher sein, keine trödelige Touristenware zu erhalten.
Sybil
Classificação do local: 4 Freiburg, Baden-Württemberg
Verkaufsoffener Sonntag vor Weihnachten in Eckernförde. Wir schlendern durch die hübsche kleine Stadt an der Ostsee. Der Nebel wabert, die Möwen kreischen, halb Eckernförde ist auf den Beinen. Ich wollte zu Krafft Lorenzen. Meine Kollegin in Marburg hat mir davon erzählt und mir dringend empfohlen da reinzuschauen. Ich frage meinen Schwiegervater ob er den Laden kennt. Na klar, kennt doch jeder. Er führt uns um ein paar Ecken und schon stehen wir davor. Das einstöckige Haus, wie ich später nachgelesen habe, ist von Hermann Krafft Lorenzen, dem Urenkel des Kaufmanns und Schneidermeisters Joachim Conrad Krafft, 1852 erbaut worden. Der Schneidermeister selbst, der Gründer also, der lebte um 1760. Der Laden wird heute von Hermann Krafft Wolter jun. in 8. Generation geführt. Ein Textilfachgeschäft so lange in Familienhand ist einmalig in Deutschland. Das Geschäftskonzept scheint aufzugehen: Sie haben alles an Berufskleidung und mehr, sprich: Spezielle Kleidung aus bester Qualität. Wie es in einem Interview des heutigen Besitzers zu hören ist, sind Textilwaren interessant, die sonst niemand hat. Und das hat sich anscheinend herumgesprochen, denn zu den Kunden gehören neben Handwerkern, Seeleuten und der Putzfrau von nebenan so seltsame Leute wie Höhlentaucher, Rallyefahrer oder Panzerfahrer… Der Verkaufsraum ist hoch und dunkel. Alte Holzvitrinen und Schubladen wie in einer Apotheke, bis unter die Decke. Vollgeräumt. Überall stehen Kleiderständer, Kisten und kleine Tischchen– überladen mit Kleidung. Ein schöner, alter Tresen aus Holz und Glas zieht sich, überdeckt von Kleidung, durch den Laden. Eine dicke Säule stemmt den Raum in der Mitte. Dahinter, vorweihnachtliche Stimmung: Ein krummes Tischchen bietet Plätzchen und Tee. Leute sitzen und stehen, plaudern und probieren Jacken an und aus. Zwischen schweren Seemannsjacken, Wachsmänteln, quergestreiften Matrosenshirts sind auch steife Overalls in allen Farben, Arztmäntel, Hausschuhe, Friesenpelz, Kochmützen und Küchenschürzen mit rosa Blümchen zu sehen. Ich kaufe mir eine dunkelgraue Wolljacke mit Kapuze, mehrfach gewalkt. Sie ist warm, dick und weich und wenns etwas nieselt, dann macht das gar nichts. Wenn ihr mal in der Gegend seid, und gerade was wirklich handfestes zum Anziehen braucht — der Laden ist wärmstens zu empfehlen.