Woolworth

Das traditionelle Kaufhaus von Einst, in das man gerne ging (zugegebenermaßen aus Erzählungen meiner Großmutter) wurde ein Billigladen. Woolworth ist für Jedermann, aber nicht Jedermann mag Billigwaren, wie es sie auch bei KiK, TeDi oder wie diese ganzen Konsorten heißen. Woolworth ist m.E. nach ein klein wenige besser als die eben genannten, aber es bleibt ein Billigladen. Sicherlich kann man hier mal das ein oder andere Teil finden, gerade aus dem Berich Haushaltswaren, aber ein klassischen Kaufhaus ist es nicht.
Der Laden an der Ecke Kölner Straße ist recht groß aus zwei Etagen (auch wenn die untere doch recht klein ist) und bietet eben vor allem Billigwaren. Da es eben nicht ganz so den Billigcharekter anderer Anbieter hat ist Woolwort der einzige solcher Läden, in die ich mich schon mal begebe, aber meist ohne irgendetwas zu kaufen. Denn wenn ich etwas bestimmtes suche (eine bestimmte Art von Artikel, z.B. einen Korb, unabhängig von Marke oder Preis) finde ich es hier meistens leider nicht.

Bei Woolworth habe ich früher öfter eingekauft. Und wenn ich jetzt so nachdenke, waren das meistens Bürosachen. Die Kleidung, die Schuhe oder die Taschen, die ich dort eingekauft habe, sind jetzt im Müll oder liegen bei mir irgendwo im Keller rum. Ich habe mich erstmal darüber gefreut, das eine Woolworth Filiale bei mir in der Nähe eröffnet hat, aber als ich zum ersten Mal dort war, ist mir die Freude sehr schnell vergangen. Ich brauchte die Folien zum abheften und als ich sie endlich gefunden habe, lag da nur eine Packung und sie war aufgerissen. Dann habe ich versucht jemanden vom Personal dort zu finden, vergeblich. Nach einem Monat war ich wieder dort. Was ich komisch fand, da lag dieselbe aufgerissene Packung immer noch im Regal.
Die Elektrowaren würde ich dort nicht kaufen. Ich bin der Meinung, dass die billigen Sachen schneller kaputt gehen als die, die man bei den Elektrofachhändlern kaufen kann.
Der Laden macht auf mich einen sehr unorganisierten und unaufgeräumten Eindruck.

Ich persönlich habe mir meine eigentliche Meinung zu Woolworth bereits im Kindesalter gebildet: Da gab es jugendfreies Feuerwerk, von dem ich total begeistert war, nur um enttäuscht festzustellen, dass die Hälfte Blindgänger waren.
Im Erwachsenenalter habe ich dann noch einmal ein Reisebügeleisen gekauft, so weit so gut.
Bis ich dann per Zufall die WDR-​Sendung «markt» gesehen habe, bei der ausdrücklich vor exakt diesem Bügeleisen gewarnt wurde, nämlich wegen einer möglichen Stromschlaggefahr und Bränden.
Diese beiden Aktionen haben mich nun endgültig davor bewahrt, weiterhin in Filialen dieser Kette einzukaufen, die sich wie Zecken in die Stadtteile einnistet und dort unvorstellbar große Filialen mit ebenso unvorstellbar großem Zulauf bildet.
Heute war ich in Oberbilk und habe mir zum Spaß dieses «Kaufhaus» noch einmal angeschaut. Wirklich überzeugen kann mich hier gar nichts.
Ich frage mich wirklich, ob die Kunden auch einmal darüber nachdenken, wie solch günstige Preise eigentlich zustande kommen.
Die Standard-​Erklärung «die Masse macht es» lasse ich nicht gelten.
Egal ob Elektrogeräte mit zweifelhafter Sicherheit und /​oder Kinderspielzeug mit eventuellen Weichmachern, hier ist man nicht ausreichend aufgeklärt und geschützt.
Für mich also ein ganz klares, dickes fettes NEIN!

Woolworth hat eine lange Tradition. Der 1. Laden entstand 1927 in Bremen. Nachdem in den letzten Jahren viele Woolworth Warenhäuser geschlossen wurden, z.B. in der Düsseldorfer Altstadt, kehrt man nun als modernisiertes Unternehmen zurück. Seit Juli 2010 ist Woolworth unter neuer Geschäftsleitung. Diese brachte neue Ideen ein und modernisierte. Die Warenhäuser liegen meist in der City, und haben ein Warensortiment das alle Artikel des täglichen Bedarfs abdeckt. Man bekommt hier: Kosmetikartikel, Drogeriesortiment, Heimtextilien, Bekleidung, Haushaltsartikel, Glas, Porzellan, Papier– und Schreibwaren, auch Spielwaren usw. Das Preis– Leistungsverhältnis ist gut. Daher bezeichnet sich Woolworth selbst als «Kaufhaus für Jedermann». Nachdem das Innenleben des Warenhaus nun modern gestaltet wurde, macht Stöbern dort wieder Spass. Der Spass wird angeregt durch die Werbungsbeilagen in Zeitungen, die mitunter tolle Angebote enthalten.