Victorian

Ich war dort beim gestrigen Unilocal-​Event. Die Gelegenheit um diese Location mal auszuprobieren. Ich fand das Event großartig. Der Start auf der Kö mit einem Apéritif und Saxophonklängen war exklusiv und eine verheißungsvolle Einstimmung. Das Victorian im edlen neuen silber Kleid mit offener Küche überzeugte direkt beim eintreten. Die Hummerfrikandel und die Kabeljau-​Bitterballen wären ohne den Namen nicht als fischlastig identifizierbar. Sie waren gut, aber geschmacklich nicht überragend. Der Matjes in der Dose war ein kleines schmankerl und lustig verpackt. Das Hauptgericht waren Tagiatelle mit Rind in Sauße. Auch wenn sich manche hier aufregen, dass 3 Personen sich aus einer Schüssel bedienen, fand ich das für ein Unilocal event gar nicht so schlimm. Es war wie ein essen unter Freunden und es förderte die Kommunikation. Ja das Hauptgericht war auf den ersten Blick einfach, aber auch nur auf den ersten Blick. Die Nudeln waren auf den Punkt gegarrt. Das Fleisch Butterzart und ist im Mund geschmolzen. Die Sauce hatte eine angenehme Rotweinnote und harmonierte mit den Glaszwiebeln. Zum Dinner gab es zwei Variationen an Weinbegleitung à 3 Weinen (Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise). Der Wein war perfekt auf die Gerichte abgestimmt und rundete das Essen ab. An unserem Tisch gab es einen kleinen Fauxpas mit einem korkigen Wein. Das wurde aber souverän und unkompliziert von der Bedienung gelöst. Der Service war den gesamten abend über sehr zuvorkommend, nett und durchweg professionell. Die offene Küche war ein hingucker und man konnte das perfekt eingespielte Küchenteam beobachten. Trotz einem vollbesetzten Restaurant und dem Unilocal event mit 53 Gästen ging der à la carte Betrieb ohne Einschränkungen im vorderen Bereich weiter. Mein absolutes Highlight war der Nachtisch. Eine Variation von Pina Colada. Selbstgemachtes Ananas– und Cocoseis. Beides cremig zart. Der Kuchen war lecker. Ein guter Nachtisch ist das wichtigste für ein gutes essen. Er brennt sich ins Gedächtnis und kann einen abend ruinieren oder auch retten. Dieses Dessert war der krönende Abschluss. Die location im Victorian war wunderschön und edel. Ein unvergesslicher Abend wie es hoffentlich noch viele beim Unilocal event gibt.

Gestern Abend war es dann soweit —
Das Unilocal Düsseldorf Secret Dinner stand auf dem Programm.
Da ich zum ersten Mal dabei war, war ich gespannt was der liebe Timo da so organisiert hat.
Am Treffpunkt auf der Girardet-​Brücke, Ecke Kö gab es einen frischen Bellini zur Einstimmung auf den Abend.
Da wir bereits auf der Kö waren, war die Auswahl der möglichen Ziele schon recht eingegrenzt.
Schließlich ging es dann ins VICTORIAN.
Ich war seit der Zusammenlegung der Sterne– und Bistro-​Karte nicht mehr dort gewesen und gespannt was so kommt, natürlich auch auf die Weine.
Unter dem Motto «Kulinarische Weltreise» starteten wir also.
Zum 3-​Gang Menü konnte man entweder die «einfache» oder «experimentier» Weinbegleitung wählen — wir entschieden uns für die experimentier Variante, obwohl der Riesling von Stefan Steinmetz zum Dessert immer gut kommt.
Vorspeise — «Holland»
Hummerfrikandel & Kabeljau Bitterballen
2005 Pettenthal GG von St. Anthony
Der Pettenthal war sehr schön, stand noch frisch im Glas und hat Fetz gemacht. Die Hummerfrikandel fand ich ganz spannend, saftig, gut abgestimmt, lecker. Die Kabeljau Bitterballen waren dann das genaue Gegenteil, auch wenn Bitterballen nicht jedermanns Ding sind. Der Kabeljau ist komplett verschwunden, die dazu gereichte Paste konnte das auch nicht mehr rausholen. 3,5/5
Hauptgang — «Frankreich»
Boeuf Bourguignon, Tagliatelle, Speck & Perlzwiebeln
2005 Château Musar
Dann nahm das Übel seinen Lauf.
Nachdem wir bei der Vorspeise schon den falschen Wein (Nichts gegen Steinmetz ;)) bekommen und unsere Tischnachbarn bereits fast fertig mit der Vorspeise waren bevor wir überhaupt etwas vor uns stehen hatten, gab es auch hier den Wein sehr spät, dazu statt 2005 wie auf der Karte ausgeschrieben, 2004.
Wieder bekamen wir als letzte die Tagliatelle und warteten vergeblich auf das Boeuf. Nachdem das dann endlich da war, waren die Tagliatelle kalt und es gab nach weiterer Wartezeit neue Tagliatelle und neues Boeuf. Mehr als ärgerlich. Der Gang war dann solide, viel mehr aber auch nicht. Der Speck kam garnicht raus, das Boeuf kann eigentlich mehr… Dafür war der Musar sehr gut. Ein feiner Tropfen aus dem Libanon mit Bordeaux-​Charakter. Perfekt zu Boeuf, gewohnt hochpreisig, weil aus dem Libanon, aber muss man mal gemacht haben. Leider konnte auch der Musar nichtmal mehr trösten. 1,5/5
Dessert — «Puerto Rico»
Pina Colada Schnitte, Ananas– & Kokoseis, Rumpraline
2014 Sauvignon Blanc Fosilini Breg Domaine Ciringa aus Slowenien
Endlich was geiles. Der beste Gang des Abends.
So hatte ich es mir gewünscht und vorgestellt im Victorian. Stehe garnicht auf Kokos, aber das Kokoseis wurde hier so genial eingebracht, das es einfach Spaß gemacht hat.
Eine erfrischende, fruchtig, süße Kombi, die nach mehr ruft.
Die Pina Colada Schnitte war exzellent und zusammen mit dem Süßwein aus Slowenien war dieses Pairing ein echter Gaumenschmaus. Bitte mehr davon. ⁵⁄₅
Fazit:
Die Idee des Secret-​Dinner finde ich sehr cool und ich werde es definitiv wieder besuchen.
Die Vorfreude auf das Victorian ist leider recht schnell futsch gewesen.
Wenn man weiss das am Abend 50 Leute kommen, muss man besser vorbereitet sein. Das wirkte alles einfach nicht eingespielt und professionell. Zur Not eine Servicekraft als Back-​up oder whatever — da seid ihr die Profis, liebes Team.
#BjrLeBouquet

Als Düsseldorf-​Heimkehrer hatte ich das Victorian nur noch ganz dunkel in Erinnerung, aber das gestrige Unilocal Secret Dinner war die Gelegenheit, dieses von Grund auf erneuerte Restaurant mal zu testen.
Das folgende Abendessen wurde speziell für uns Unilocaler für knapp 40 Euro zusammengestellt und dürfte für Otto Normalverbraucher entsprechend teurer sein. Hinzu kamen für Wasser, Espresso & Co noch einmal rund 25 Euro hinzu. Insofern kann man das Victorian durchaus als hochpreisig ansehen:
Vorspeise — «Holland»
Hummerfrikandel & Kabeljau Bitterballen
2014 Chardonnay, Jardi Lavica, Mallorca
Der Weißwein war wunderbar leicht und fruchtig und passt hervorragend zu allem Fischigen. Die Hummerfrikandel war lecker, wenngleich sie gar nicht so sehr nach Hummer schmeckte, sondern eher fleischähnlich. Die Kabeljau-​Bitterballen waren hauchzart und wurden mit einer leckeren Paste gereicht
Hauptgang — «Frankreich»
Boeuf Bourguignon, Tagliatelle, Speck & Perlzwiebeln
2005 Château Grand Bireau, Bordeaux Haut Médoc
Leider war der Rotwein beim ersten Versuch verkorkt, aber nachdem wir die freundliche Kellnerin darauf aufmerkam gemacht hatten, wurde sofort ein neues Glas eingeschenkt. Im zweiten Anlauf war er schön kräftig, also gut passend zum Rindfleisch. Den Hauptgang selbst fand ich jetzt nicht so toll. Das Boeuf Bourguignon war zwar herrlich zart, aber die Tagliatelle und der eine Spreckstreifen doch ein bisschen wenig für den Männerhunger.
Dessert — «Puerto Rico»
Pina Colada Schnitte, Ananas– & Kokoseis, Rumpraline
2014 Riesling Feinherb Kabinett, Braunberger Juffer, Steinmetz, Mosel
Aus meiner SIcht war das Dessert das absolute Highlight dieses Abendessens. Insbesondere das Eis war sehr geschmacksintensiv. Auch der feinherbe Weißwein ließ sich gut trinken. Bravo :)
Noch ein kurzes Wort zum Ambiente: Sehr schick! Mir gefiel aber viel besser, dass man die Köche hinter ihrer Glasfront beim Arbeiten beobachten konnte. Auch die Bedienung war durchgehend nett und aufmerksam.

Dem Hörensagen nach ist das Victorian eins der besten Restaurants der Stadt, zumal es über einen Michelinstern verfügt…dementsprechend hoch war meine Erwartung auch als ich gestern das erste Mal im Victorian war und es auf eine kulinarische Weltreise gehen sollte…
Der Apéritif wurde auf der Kö gereicht zu Klängen eines Saxophons und lies einen tollen Abend versprechen.
Anschließend gings weiter ins Restaurant, das sehr toll eingerichtet ist.
Was dann folgte, war leider eine Enttäuschung und lies mich wundern. Ja, es war ein Promoevent und dementsprechend wird beim Menü auf die Kosten gesehen, aber das Menü war so, dass ich finde, dass das Victorian nicht für sich punkten konnte und seinem Ruf eher geschadet hat, als zu unterstreichen, dass es sich von der Masse abhebt.
Vorspeise: Minifrikandel, Matjes und Bitterballen. War ok, aber nicht herausragend.
Hauptspeise:
Eine extrem große Portion in Butter geschwenkter Nudeln und eine kleine Portion Rindfleisch mit Silberzwiebeln, die man zu dritt teilen musste mit Leuten, die man nicht kannte.
Optisch und auch geschmacklich für eins der besten Restaurants der Stadt doch sehr aus aus aufähig und sicher nicht sterneverdächtig.
Der Nachtisch war optisch sehr ansprechend, geschmacklich war das Eis sehr gut. Dazu gab es eine viel zu süße und sahnige Pinacoladaschnitte. Auch hier optimierungswürdig.
Das Event von Unilocal und die Idee an sich waren, wie immer sehr schön, dass das Victorian weit hinter seinem Können zurückblieb ist extrem schade.
Der krönende Abschluss war, dass mir eine Flasche Wasser in Rechnung gestellt wurde, die ich nicht geordert hatte und der Kellner weigerte sich diese mir nicht zu berechnen. Extrem unfreundlich.
Preis und Leistung waren nicht annäherend kompatibel… und das Victorian hat mich wirklich negativ überrascht.

Es stimmte alles: Essen, Service, Atmosphäre!
Wir hatten das «Best of”-Menü; jeder Gang schmeckte hervorragend und die Abfolge war perfekt durchdacht. Der Service freundlich, aufmerksam, aber nicht aufdringlich. Das Ambiente war stilvoll, aber nicht versnobbt. Mittwochs wird das wunderbare Essen von einem ebenso wunderbaren Pianisten begleitet.
Unser Besuch bei Victorian war etwas Besonderes, bestimmt nicht günstig, aber war jeden einzelnen Cent wert!

War jetzt zum dritten Mal zum Lunch dort, jetzt ist mal ein Kommentar fällig. Es ist ja schon jammerschade, dass aufgrund der meines Erachtens fehlgeleiteten Ambition langjährige und erfolgreiche Klassiker des alten Victorian wie Wiener Schnitzel oder Reibekuchen mit Lachs aussortiert worden sind. Man liest nun zunehmend unruhig die Karte runter und wieder hoch und überlegt, ob eine Ochsenbacke oder ein Kabeljau für knapp 30 Euro wirklich sein müssen zum Lunch. Als dann aber die bestellten Gerichte von der Tageskarte kamen (Tagliatelle 26 Euro, Roast Beef 23 Euro), war die Enttäuschung perfekt: Kleinstportionen, wir haben 2x Brot nachbestellt, geschmacklich mittelprächtig, optisch definitiv auch kein Hochreck. Rechnung incl. Flasche Wasser und 2 Espresso: 75 Euro incl. Trinkgeld.
Unsere Schlussfolgerung als zwei Geschäftsfreunde, die jeweils 4 bis 5 mal die Woche zum Lunch verabredet sind: So einen Laden braucht kein Mensch mehr, selbst hier in Düsseldorf nicht. Viel zu teuer, dafür aber nicht wirklich gut, trotz des gerade erfolgten Umbaus altbackene Atmosphäre und — wen wundert’s? — zu 70% leer. Wie schade um das alte Victorian, wo wir begeistert mindestens 3x im Monat hingegangen sind.

This is the first time I have been here after their renovation. Before the gourmet 1 Michelin star restaurant was on the first floor and the Bistro on the ground floor. Now the restaurant /​bistro is only on the ground floor.
I like the new look of the Victorian very much. It looks like a typical Parisian bistro, the décor is elegant and trendy.
I especially like the new wine cabinets with glass doors as well as the open kitchen.
The staff is very attentive, friendly and knowledgeable. I came here on a Saturday for lunch and the place was quite packed. Still the staff took their time to tell you about their specials and give out some recommendations.
The wine list is still extensive, very impressive. It comes in a look of a modern magazine.
The selection of food is excellent, the menu not too big. They have changed it a little bit after the renovation, you now have a mixture of classic bistro dishes as well as some fine dining ones. They have taken out the Wiener Schnitzel but kept the Roast-​beef which was always a favorite here.
The walnut bread with the olive dip comes before appetizers. Be careful not to eat too much as it’s really very good.
Both our appetizers were very nice, the modern approach to the Caesar salad and the salmon tartar with the classic cucumber salad.
For main I had the Königsberger Klopse which is an old Prussian dish. Normally it’s quite heavy with a rich creamy sauce. The Victorian’s approach is more refined, lighter, still very delicious. The beetroot which comes with the dish accompanies very well.
In general the presentation of the dishes is very nice.
I will make sure to come back, excellent value for money.

Die Erwartungen sollten sie auch sehr hoch angesetzt sein, werden wirklich nicht enttäuscht!
Wir hatten als Vorspeise einen Loup de mer roh der in zitonensaft mariniert wurde dazu ein Kräutereis und Gemüse –traumhaft!
Zum Hauptgang einen Traum von Rinderfilet, butterweich zum niederknien! ich werde wohl kein Vegetarier
Der Nachtisch ein Potpourri von valrhona Schokolade Hmm!
Der Service war super freundlich und herzlich!
Rundum verwöhnt und glücklich verließ ich das victorian!

Hätte vor dem Umbau von mir 4,5 Sterne bekommen, nicht weil ich den Umbau nicht sonderlich gut finde, sondern weil ich es sehr schade finde, dass die alte Speisekarte mit den zugegebenermaßen einfachen, aber gut gemachten Gerichten wie Wiener Schnitzel, Kalbsleber und Bratwürstl mit Kraut nicht mehr existent ist. Die neue Speisekarte liest sich typisch «schicki-​micki» — wirklich sehr traurig. Außerdem sind glaube ich auch einige gute Mitarbeiter nicht mehr da. Ich werde jedenfalls nicht mehr häufig dort meinen Mittag verbringen.

Victorian
Das weit über Düsseldorfs Grenzen hinaus bekannte Gourmet-​Restaurant an der Kö(nigstraße)… zeigt sich nach abgeschlossenem Umbau mit einer leger-​eleganten Einrichtung in einem neuen modernen Ambiente, in dem man in perfekter Innenstadtlage kulinarisch verwöhnt wird… die offene Showküche gewährt einen Blick auf den Sternekoch Matthias Hein, der zusammen mit seiner Küchencrew kreativ und auf höchstem Niveau kulinarische Highlights zaubert… neben dem gelungenen Ambiente-​Relaunch, kann heut auch der Service überzeugen… zudem auch né umfangreiche und gut sortierte Getränkeauswahl… und… last but not least… auch kulinarisch großartig und ohne Einschränkung empfehlenswert… übersichtliche Speisekarte mit deutsch-​angehauchter Crossover-​Küche… die Wahl fiel heute zunächst auf eine Pfifferlingssuppe mit pochierten Wachteleiern, Croutons und Gartenkresse… gefolgt von Bavette BBQ mit Maispüree, Rostzwiebeln und Tomatenkompott… und einer Cassis-​Heidelbeer-​Mirabellen-​Sorbet-​Variation zum Abschluss… alles frisch, qualitativ hochwertig und auf den Punkt zubereitet… großen Dank an das Küchenteam… und für das Niveau durchaus angemessenes Preisniveau… und dafür gibt es eine hervorragende 9.03 von 10
Euer BurgerMeister & RestaurantFührer