Universitätsklinikum Düsseldorf

Es war heute mein erster Besuch in diesem Klinikum. Da ich in letzter Zeit einige Erfahrung gesammelt habe, war ich besonders kritisch. Ich hätte nicht gedacht, dass es überhaupt noch ein Klinikum schafft mich mit seiner Service Mentalität zu überraschen. In der Notaufnahme sind die Wartezeiten vertretbar, die Freundlichkeit überragend und die Betreuung sehr patientenorientiert. Wenn man als Patient im Aufnahmezimmer etwas länger wartet kommt auch zwischendurch mal eine Schwester und informiert einen über den Zwischenstand. Ich muss und möchte unbedingt eine Empfehlung für dieses Krankenhaus aussprechen. Zumindest in Düsseldorf nach meinen bisherigen Erkenntnissen konkurrenzlos das Beste. Die Freundlichkeit, die Menschlichkeit und die Fürsorglichkeit sind vorbildlich.

Ich habe hier schon mein Kind bekommen und lag mit meinem Sohn in der Kinderklinik als wer als Baby krank war. Die Kliniken unterscheiden sich in der Qualität. Daher müsste man eigentlich jede Klinik einzeln bewerten. Aber in letzter Zeit besuche ich regelmäßig nur die Zahnklinik. Ich bin zufrieden. Man kann sich hier sowohl von fertigen Ärzten als auch von Abschlussstudenten behandeln lassen. Vor allem schätze ich die hohe Qualität der Leistungen. Und das man hier nicht versucht, einem nur etwas zu verkaufen, sondern sich auch Zeit nimmt.

Klinikum der Maximalversorgung in Düsseldorf-​Bilk.
Das Uniklinikum Düsseldorf hat folgende Kliniken:
— Augenklinik
— Frauenklinik
— Hals-​Nasen-​Ohren-​Klinik
— Hautklinik
— Kinderklinik
— Klinik für Allgemein– Viszeral– und Kinderchirurgie
— Klinik für Anästhesiologie
— Klinik für Endokrinologie und Diabetologie
— Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie
— Klinik für Gefäß– und Endovaskularchirurgie
— Klinik für Hämatologie, Onkologie und klinische Immunologie
— Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie
— Klinik für kardiovaskuläre Chirurgie
— Klinik für Mund-​, Kiefer– und plastische Gesichtschirurgie
— Klinik für Nephrologie
— Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
— Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
— Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
— Klinik für Unfall– und Handchirurgie
— Musikerambulanz
— Neurochirurgische Klinik
— Neurologische Klinik
— Nuklearmedizinische Klinik
— Orthopädische Klinik
— Phoniatrie und Pädaudiologie
— Poliklinik und Funktionsbereich für Rheumatologie
— Poliklinik für Kieferorthopädie
— Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie
— Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme
— Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
— Urologische Klinik
— Interdisziplinäres Zentrum für Paliativmedizin (IZP)

Wer das Glück hat auf die Station HA06 zu kommen, wird sich hier sicher wohl fühlen. Die Zimmer sind modern, gepflegt und hell, die Ausstattung entspreicht dem aktuellen Standard.
Wer hingegen wie ich das zweifelhafte Vergnügen hat, auf der Station HA04 zu landen, wird sich, abgesehen von den Schränken im Aufenthaltraum, als Zeitreisender tief in die Vergangenheit fühlen. Der Standard entspricht hier, von der Unterhaltungselektronik am Bett einmal abgesehen, etwa der Zeit von 1940. Die Wände sind bis etwa 1,50m Höhe mit eitergelben Fliesen gekachelt. Fragt man, wie ich, nach warum das so ist, bekommt man auch eine eitrige Antwort. Von der Stationsschwester hieß es dazu: «Wenn Blut udn Eiter spritzen, dann ist das sehr pflegeleicht».
Ob dem wirklich so ist, daran bekommt man allerdings schnell so seine Zweifel, wenn man die teils doch schon sehr betagt wirkenden Flecken auf den Fliesen sieht. Ich für meinen Teil habe vorsorglich erst mal mein Bett rundum 20 cm von der Wand weg gestellt, damit ich im Schlaf nicht an die Wand komme.
Als ich vor 15 Jahren in der Hautklinik Wuppertal, damals noch im Klinikum Elberfeld am Arrenberg, ziemlich lange gelegen habe, dachte ich die sanitäre Situation könnte nirgends schlimmer sein. Immerhin stritten sich dort allmorgendlich rund 30 Männer auf der Herrenstation um lächerliche 3 Toiletten auf dem Flur. Auf der Station HA04 wurde ich eines Besseren belehrt.
Rund 20 Patienten steht hier die unfassbare Anzahl von einer Toilette auf dem Flur zur Verfügung. Die Herren-​Toilette befindet sich direkt neben der Damentoilette und teilt sich mit dieser den «Waschraum». In jenem Waschraum hängt ein Gestell an der Wand, auf dem die Bettpfannen und Urinflaschen getrocknet werden. Entleert und gereinigt werden selbige in einem Raum, dessen ständig offene Tür ebenfalls in diesen Waschraum mündet. Olfaktirisch wirken der Waschraum und die Toiletten wie ein stark frequentiertes WC auf einem Vorstadtbahnhof — man möchte hier am liebsten aufhören zu atmen.
Da ich zum Glück nur eine Nacht hier verbringen musste, konnte ich mir das Schei**en glücklicherweise bis nach meiner Entlassung verkneifen. Allerdings wäre das auch gar nicht gegangen, denn am Nachmittag und Abend gab es auf dem WC gar kein Toilettenpapier mehr. Selbiges wurde erst durch die Damen der Gebäudereinigung wieder aufgefüllt, die ihren Dienst allerdings erst morgens um 04:00 Uhr begonnen haben.
Medizinisch gesehen bin ich mit der Klinik dagegen recht zufrieden. Die allergologische Abteilung die mich behandelt hat, macht einen kompetenten Eindruck. Der Pfleger dieser Station sprüht förmlich vor guter Laune und man bekommt während der Testungen eine Menge Spaß. Die ärztliche Betreuung ist gut und auch der allergologische Oberarzt verbreitet eine Menge guter laune, wenn er sich trotz seines jungen Alters mitunter als zerstreuter Professor entpuppt.
Einzig die Bausubstanz macht sich auch hier negativ bemerkbar. Hier speziell die uralten Doppelfenster, durch die selbst der leiseste Wind nur so durch pfeift. Zum Glück kann man sich da unter die Bettdecke verkriechen.
Oragnisatorisch ist die Klinik auf dem Standard anderer Großkliniken. Man zieht sich sein Nümmerchen, wird aufgerufen und dann weiter geleitet. Funktioniert alles reibungslos. Auf der Station bekommt man ein Armbändchen mit seinem Namen und einem Barcode. Damit soll dann wohl in naher Zukunft das ständige Akten mit sich herum schleppen der Vergangenheit angehören. In der Hautklinik ist es allerdings derzeit noch nicht so weit. Leider.
Was das Essen angeht muss ich der Uni-​Klinik als Ganzes ein großes Lob aussprechen. Die Auswahl ist vielfältig und was man auf dem Teller hat, durchweg lecker und auch ausreichend dimensioniert. Frühstück und Abendessen kann man sich individuell zusammenstellen und bekommt dann auch genau das was man bestellt hat. Einziges Manko wie in so ziemlich jedem anderen Krankenhaus auch: Die Butter ist steinhart und zerstört jede Schnitte Brot beim Versuch sie darauf zu schmieren.
Fazit: Medizinisch gut und kulinarisch top. Nur Station HA04 ist für die heutigen Standards wirklich unterste Schublade.

Vor ca. zwei Jahren wurde ich durch meinen Augenarzt wegen Doppelsehen und schmerzen im linken Arm als Notfall (verdacht auf Schlaganfall) in die Uniklinik überwiesen. Dort sollten meine Augen in der speziellen Augenklinik überprüft werden. Ich wurde durch meinen Augenarzt dort angekündigt. Per Taxi war ich innerhalb von 10 Minuten dort. An der Anmeldung wusste man bereits bescheid und bat mich um ein paar Minuten Geduld. Aus paar Minuten wurde eine halbe Stunde. Ich wurde in ein Behandlungszimmer gerufen. Die Geräte kamen mir schon sehr alt vor, die Ärztin versicherte mir das die Ausstattung völlig in Ordnung sei. Nach edlichem hin und her, vielen Untersuchungen und ewig langem warten (insgesammt SECHS Stunden) sind mehrere Ärzte zu dem Schluss gekommen das ich einfach nur eine neue Brille bräuchte. Da meine Augen nach den vielen Untersuchungen bereits überanstrengt waren, gab man mir beruhigende Augentropfen. Daraufhin wurden noch einmal meine Werte gemessen. Mit diesen Werten sollte ich mir bitte eine neue Brille machen lassen. Was ich auch getan habe. Laut Optiker wären die Werte nicht in Ordnung, sie haben sich aber genau wie ich auch auf die Universitätsklinik verlassen. Da man bei einer neuen Brille eine gewisse Gewöhnungsphase hat, habe ich mir in den ersten Tagen nicht viel dabei gedacht nicht so gut zu sehen. Nach einer Woche trat immer noch keine Besserung ein. Daraufhin habe ich die Werte noch einmal beim Optiker (Fielmann) messen lassen. Die Messmethoden und die Geräte sahen deutlich moderner aus und das Personal schien mir kompetenter als die Augenärzte. Was soll ich sagen, die Werte des Optikers waren 1A und die Brille trage ich heute noch. Sollte ich jehmals wieder Augenprobleme haben, werde ich die Uniklinik sicher nicht mehr besuchen.

Viel sagen kann ich hier nicht zu, da ich mich nicht im Krankenhaus selber aufgehalten habe, sondern in einem kleinen Nebengebäude davor, der Hautklinik.
Warum ich vor einigen Jahren dort war ist nicht weiter wichtig, das ist ein wenig zu privat, Tatsache ist, dass ich nach langem Kampf meine Überweisung in die Hautklinik von der Hautärztin bekommen habe und dort nun auf Hilfe hoffte.
Die Hautklinik gehört zum Universitätsklinikum Düsseldorf und sieht eher aus wie ein unscheinbarer Bungalow mitten auf dem Gebiet der Klinik. Zum Glück ist die Beschilderung super und wenn man sich doch mal verläuft, helfen einem die Wachmänner gerne weiter.
Dort angekommen meldet man sich an der Rezeption ganz normal an wie man es vom Arzt kennt und zieht dann eine Nummer. Praktisch Arbeitsamt-​Atmosphäre. So sieht es dort auch leider aus. Zwar gibt große Oberlichter, aber die Fenster sind nicht so groß, dass sie den Warteraum freundlich ausleuchten. Es ist eher grau und dunkel im Warteraum. Es gibt eine Toilette und eben die Behandlungsräume. Man wird nach Nummern aufgerufen und trifft dann eben auf die Ärzte.
Mein Arzt war total cool, groß gewachsen, schien arrogant, war er aber zum Glück nicht. Und das wichtigste: Er war der erste, der mich und mein Problem ernst nahm. Dafür bin ich ihm bis heute dankbar und profitiere noch heute von seiner schnellen Prognose!
Kann ich echt nur weiter empfehlen!

Die Ambulanz der Kinderklinik in der Uniklinik Düsseldorf finde ich sehr gut. In der Regel kommt man als Eltern mit Kind hierher, wenn der reguläre Kinderarzt nicht auf hat, also überwiegend nachts und am Wochenende, gerne auch beides gleichzeitig und natürlich dann, wenn das Kind «ein Notfall ist». Vor allem am Wochenende ist es hier recht voll, dann scheinen sehr viele Kinder krank zu werden und kommen mit hohem Fieber, seltsamen Ausschlägen, erbrechend oder mit Spielzeug im Bauch hierher. Daher kann es schon mal auch 2 Stunden dauern, bis man im Behandlungszimmer sitzt und der Arzt herein kommt. Etwas Geduld und Gelassenheit kann da nicht schaden, denn hier sitzen ja fast nur Notfälle.
Ich fand ausnahmslos alle Ärzte, die mein Kind hier behandelt haben, sehr gut und auch sehr freundlich, was ich keineswegs normal finde, wenn man bedenkt, wie lange die Schichten der Ärzte gehen und wie viele Patienten sie pro Tag behandeln. Daher würde ich auch jederzeit noch mal hierher kommen.
Wer noch nie hier war: Am besten ist es, wenn man mit jemandem zusammen herkommt. Die Zufahrt zum Klinikgelände geht über die Moorenstraße links rein, rechts sieht man den Kamps und einen großen Kiosk und dann muss man auch schon ein Ticket ziehen und fährt dann nach links, bis auf der rechten Seite das Schild «Kinderklinik» kommt. Direkt vor der Klinik gibt es nur Behindertenparkplätze und ich glaube, 2 normale Parkplätze, die immer besetzt sind. Wenn man gefahren wird, steigt man mit dem Kind aus und die Begleitperson sucht einen Parkplatz in der Nähe, während man selbst zur Ambulanz geht — einfach nur geradeaus, dann kommt die Ambulanz auf der rechten Seite.
Eine Liste mit Notapotheken erhält man beim Pförtner, wenn man wieder geht, direkt am Ausgang der Kinderklinik.

Nicht gerade die Modernste Einrichtung aber die Ärzte sind OK.

Die Unikliniken sind schon wirklich ein eigenes Dörfchen von kleinen Kliniken. Ist ziemlich cool da eigentlich, man fühlt sich nicht mehr wie in Düsseldorf, sondern in ner eigenenständigen Stadt. In der Frauenklinik war ich sehr oft als Besucherin in der letzten Zeit, da dort mein Patenkind zur Welt kam und meine gute Freundin da länger bleiben musste. Ist eine typische Klinik: steril, ordentlich, geschäftig und einfach Krankenhausmäßig. Aber da jedes Klinikum da ein eigenen Gebäude hat, sind viele relativ Klein und man verläuft sich nicht ganz so oft, wenn man mal das richtige Gebäude gefunden hat. Mir wurde auch immer bereitwillig weitergeholfen, wenn ich nach dem Weg gefragt habe.
Die Unikliniken sind Qualitativ sehr gut, wie ich finde und ich würde da auch jederzeit bedenkenlos hingehen. :)