Reinraum

Ein Raum für junge, moderne Kunst in Düsseldorfs Stadtmitte unter dem Jahnplatz auf ca. 60 Quadratmetern, wird demjenigen geboten, der die Stufen, die vor der Umgestaltung noch eher als Mülleimer und Schlafplatz für Obdachlose dienten, hinabsteigt und den Reinraum betritt. Der Reinraum selber ist eine ehemalige öffentliche Toilette in der nicht kommerzielle, moderne Kunst ausgestellt und gezeigt wird. Hier wird regelmäßig jungen Künstlern eine Möglichkeit geboten ihre Arbeiten zu präsentieren, deren Stil und Form sehr offen und nicht vorgegeben ist. Daher bieten die Ausstellungen im Reinraum ein abwechslungsreiches Programm aus Installationskunst, Auftritten und Perfomances, sowie Happenings, oft unter zu Hilfenahme verschiedenster Medien und Materialien. Der Reinraum ist in der Regel Mittwochabends geöffnet und Ausstellungen dauern meistens ein paar Wochen an. Das Publikum ist jung, hip und in der Regel der erweiterte Freundeskreis der momentan ausstellenden Künstler. Getränke werden auch ausgeschenkt.

Ein etwas andere Ausstellungsraum.
Ich hab’s früher immer akustisch falsch verstanden. Eine sehr gute Freundin ist seit Jahren als Kuratorin hier und hab anfangs nicht kapieren können, wo genau am Rhein dieser komischer Raum liegen sollte :)
Ich habe eine Beobachtung gemacht, dass in der Kunst– und Kulturhauptstadt Düsseldorf, alles, was leer steh, bald abgerissen wird oder/​und für künstlerische Zwecke als solches gar nicht geeignet ist, wird ials Ausstellungsraum benutzt! Und auch mit Erfolg! Wie beispielsweise: KiT, ehemaliges Konsulat der USA, auf der Cecilienallee, das ehemalige Landgericht in der Altstadt — um einige zu nennen.
So oder so, der Reinraum ist einer der skurrilsten! Das Programm abwechslungsreich, aber nichts für die Liebhaber der Klassik oder des zeitgenössischen Mainstreams. Reinraum ist, nicht vergessen, eine ehemalige Toilette, neu in die Szene gesetzt und ganz anders aufgeführt. Ein unterirdisches Geheimtipp!
Übrigens, perfekt für geheimnisvolle Fotoshootings. So viele Kachelwände im Dunklen findet man wohl kaum.

Untergrund im wahrsten Sinne des Wortes… es begann im Jahr 2002 als hier ein paar Kunstinteressierte junge Leute aus einer ehemaligen Toilettenanlage einen Kunstraum schufen, der bis heute mit seinen natürlich blitzsauberen Urinalen noch an seine Ursprünge erinnert. Einzigartig wie dieser Raum ist auch das Programm. Hier stellen auf engstem Raum im monatlich wechselnden Programm meistens noch unbekannte Künstler und Neuentdeckungen ihre Arbeiten zur Schau. Aber nicht nur das… hier gibt es ein so vielfältiges künstlerisches Programm wie sonst nirgendwo: von Lesungen bis Party, Versteigerung bis Benefiz ist alles dabei. Und bei der zweimal im Jahr statt findenden Nacht der Museen darf der reinraum natürlich auch nicht fehlen. Kompliment Leute, weiter so!