Josef-Kardinal-Frings-Brücke

Die Südbrücke … eine Brücke, ja und?
Es fängt damit an, dass es sie auf Unilocal noch nicht als Location gab. Ich habe sie angelegt und nicht damit gerechnet, dass mein Vorschlag angenommen wird. Denn streng genommen gibt es zwischen Düsseldorf und Neuss keine Südbrücke, hat es in 86 Jahren nie gegeben. 1929 wurde die Brücke als «Neusser Brücke» eröffnet, im 2. WK wurde sie 1945 gesprengt. 1951 wurde sie neu eröffnet, seit 2006 heißt sie Josef-​Kardinal-​Frings-​Brücke, zu Ehren des ehemaligen Kölner Erzbischofs Frings (Köln … Düsseldorf … wie konnte das denn passieren??). Südbrücke wurde sie nur im Volksmund genannt, weil sie bis zum Bau der Fleher Brücke die südlichste Düsseldorfer Rheinbrücke war. Und so wird sie in der Tat bis heute noch genannt, ich glaube kaum jemand kennt den richtigen Namen.
Ich kann mich an Radtouren mit meinem Vater erinnern, wo wir irgendwo auf der Mitte
angehalten, und die Schiffe auf dem Rhein beobachtet haben, lange lange her. Heute fahre ich mit dem PKW vielleicht ein oder zwei mal im Jahr noch über die Brücke und erinnere mich dann an die damaligen Touren.
Die Brücke bietet in jeder Richtung zwei Fahrspuren. Fußgänger und Radfahrer können sie auch überqueren. In der Mitte verlaufen zwei Straßenbahngleise. Auf Neusser Seite führt die
erste Abfahrt direkt beispielsweise zu Möbel Höffner oder zum Rheinpark-​Center, aber auch die Neusser Innenstadt ist nicht mehr weit entfernt. Die Hauptspur führt als autobahnähnliche
Bundesstraße 1 direkt zur (seit Jahrzehnten trotz Ausbaus stauanfälligen) A57 in Richtung Köln bzw. Krefeld, Moers, Niederlande.
Wer mit dem PKW aus Richtung Düsseldorf unterwegs ist, sollte die Fotostation kurz vor der Brücke beachten. Die Schwarz-​Weiß-​Aufnahmen könnten teuer werden.
Fazit: mit dem PKW bietet die Südbrücke außerhalb der Stoßzeiten eine schnelle Verbindung zwischen dem südlichen Düsseldorf und Neuss bzw. zur A57. Vielleicht sollte man wirklich einmal zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Überfahrt wagen, einfach mal die Seele baumeln lassen und dem Wasser auf dem Weg Richtung Niederlande hinterherschauen und ein paar Schiffe beobachten.