Em Brass

Wir sind zufällig reingestolpert und hätten Glück, einen Platz zu bekommen, denn selbst am Sonntag ist alles reserviert. Die Karte ist übersichtlich, aber spannend. Mein Gegenüber hatte das Teriyakibeef als Vorspeise und danach die Pasta mit Jacobsmuscheln, ich Lachstartar und danach das Entrecôte. Alles ausgezeichnet. Der Service war sehr nett und freundlich, nur darf man sich nach dem Besuch umziehen, der Essensgeruch ist schon extrem.
Egal, wir kommen wieder!

Wir waren zu zweit und sind zufällig reingestolpert auf der Suche nach einem leckeren, etwas ausgefallenem Restaurant. Das bietet das Em Brass, auch wenn ähnliche (Hipster Restos, siehe Süddeutsche vom 15.3.) sich in der LeFlair Gegend inzwischen tummeln. Die Vorspeise mit Heilbutt Filet auf einem Beet von Mango, Gurke, Salat mit mojo verde war sehr lecker, auch wenn die Geschmacksaromen sich gegenseitig etwas kannibalisieren. Die Hauptspeise mit einem erlesenen Entrecôte extrem zart und köstlich, allerdings etwas lieblos auf Spaghetti AOP abgelegt.
Die Weinkarte ist gut und lang. Der Quarzit Schiefer Riesling, fruchtig, mineralisch passte ebenso gut zur Vorspeise wie der eher durchschnittliche Tempranillo zum Entrecôte. Trotzdem nur 3 Sterne gibt es, da es drinnen zu eng ist und die Lautstärke nach 60 Minuten die Ohren klingeln lässt. Viele Gäste unterhalten nicht nur den Gegenüber, sondern lautstärker alle anderen Gäste mit. Das gehört wohl auch im Selfie Trende. Zum Kaffee sind wir auf die Terrasse geflohen. Was mich zu Kritikpunkt 2 bringt, es ist für die vorhandene Qualität (die ordentlich und kreativ ist) trotzdem mir zu teuer. Vorspeise, Hauptspeise, 2 Gläser Wein und Espresso für 110 Euro :/​
Der Service war freundlich und gut.
Dafür würde ich wiederkommen: an einem lauen Sommerabend draußen auf der Terrasse mit Freunden eine Vorspeise essen, den Riesling genießen und dann weiter ziehen. ;)

Das Em Brass ist ein sehr kleines, gemütliches Lokal in Pempelfort. Man wird freundlich von einer mehr oder weniger kompetenten Bedienung empfangen und fühlt sich in dem kleinen Laden direkt sehr wohl. Vorhanden sind vier längliche Hochtische an denen maximal bis zu acht Personen Platz finden.
Mein Freund und ich hatten einen Platz reserviert und durften auch sofort in der Mitte eines achter Tisches der mit sechs Personen besetzt war gegenüber voneinander Platz nehmen. Die Speisekarte bietet für jeden etwas, der moderne Küche mag. Ich habe mich für die Burrata (cremiger Büffelmozzarella) mit Tomaten als Vorspeise entschieden und danach für das gegrillte halbrohe Lachsfilet mit Avocadomousse und gedünsteten Zwiebeln.
Die Vorspeise kam meines Erachtens zu schnell (etwa 5 Minuten nach unserer Bestellung). Die Burrata war sehr lecker, die Kombination mit Oliven, zusätzlichen Kräutern und Kresse aber zu viele Nuancen die den Geschmack der feinen Burrata ziemlich in den Hintergrund stellten.
Die Hauptspeise kam nach einer sehr angemessenen Zeit. Auch dieser war lecker, aber auch hier war die Kombination nicht ganz aufeinander abgestimmt. Die (sehr vielen) Zwiebeln haben auch hier etwas das Gericht im Gegensatz zum Lachs und der Avocadomousse dominiert.
Alles in allem muss man allerdings sagen, dass es ein netter und leckerer Abend war. Meine eigener Anspruch ist aber auch entsprechend hoch und von der Preis-​Leistung hat das Em Brass daher leider nur 3 Sterne verdient.

Wir hatten schon länger geplant, hier einmal aufzuschlagen, aber letzte Woche hat es endlich geklappt — auch dank der Tatsache, daß ein paar sehr freundliche Mitbürger ihre Reservierungen sehr kurzfristig abgesagt haben (eigentlich ja ein Unding, zumal, wenn es zT um sechs, sieben Personen geht).
Das Lokal ist relativ klein, aber da man an Hochtischen sitzt, kommen doch einige Leute unter. Das Personal kam sehr freundlich rüber, war zwar manchmal etwas vergeßlich, reagierte auf entsprechende Hinweise aber zügig und nicht zickig. Die Speisen waren im Großen und Ganzen gut, nur die Mischung aus Steinbeißer /​Süßkartoffelpüree /​Ananaschutney konnte mich nicht vollends überzeugen, die Aromen paßten nicht so recht zueinander, aber das war eins von sechs Gerichten, sollte man also nicht überbewerten. Weine gibt’s ab 20 EUR aufwärts.
Fünf Sterne fährt das Em Brass trotzdem nicht ein, denn andernorts beherrscht man diese Küche m. E. besser (zB im Octopussy). Und daß man nach dem Besuch riecht wie eine riesige Frittenbude, ist auch nicht gerade der Burner.
Trotzdem — ich gehe sicher wieder mal hin & rate dazu, es mal anzutesten. Ist alles in allem ein guter Laden.

I went last night for my 2^nd visit.
I like the place somehow, it has a good wine card, it’s rather small but always busy and the food is well prepared.
You might wonder why I am giving only 3 stars. Well I ate a beef filet yesterday and lets say, I had better ones. This one was sinewy…
Well the pre-​dish, scallops, were great and also the desert was yammie!
I’ll go again.

Tolle und interessante Küche mit etlichen Highlights auf der Karte. Na gut, der Service könnte manchmal etwas schneller und freundlicher sein, aber das gehört hier auch irgendwie dazu. Wie gesagt, Essen ist Top!

Das Embrass ist definitiv ein Laden mit Charme, Stil und Charakter.
Zum Essen…
Das Essen ist defintiv 1A. Sechs Personen hatten unterschiedliche Vorspeisen und Hauptgerichte und alle waren wirklich zufrieden.
Der Service…
Trotz vollem Haus freundlich, schnell und aufmerksam. Die wechseln auch gerne mal ein nettes Wort mit den Gästen. Wenn man sich drauf einlässt kann man sich hier also wirklich wir Zuhause fühlen.
Atmoshphere…
Klein aber fein. Aber das macht denke ich den Laden auch ein bisschen aus. ;-)
Fazit:
Wie schön dass man als Düsseldorfer nicht mehr Sehnsucht, nach Szenelokalen wie in Berlin oder Barcelona, haben muss. Dank dem EmBrass haben auch wir coole Läden.
Ja es stimmt, ich bin restlos überzeugt! Deswegen wird das EmBrass auch eines meiner Stammlokale!
Ich wünsche Euch viel Spaß ;-)
P. S.: Wer möchte sollte auch mal 2 Vorspeisen als Hauptgericht probieren ;-)

So you’re visiting Dusseldorf and don’t want to eat at a tourist trap? This one is for you.
My cousin took us here when we landed from the states to her favorite dinner spot. I’m giving them 4 stars instead of 3 because I was jet lagged out of my mind and freakishly hungry so my POV was skewed.
Wavering on the star because service was really slow. Felt like other people got their food before us or maybe because my sister was bitching about it the whole time. The servers were really sweet and because they knew my cousin they were extra nice to us!
Food was great! We had a scallops dish with salad — scallops were cooked perfectly and salad was not overly dressed. Winner there. Beef teriyaki starter too — meat was cooked rare/​medium rare — delish! Sauce was a bit salty but it’s ok. For my main I had a pasta w/​steak — steak was cooked a tad over medium rare and it was a rubbery piece of meat. I ate it anyway, hunger got to me. Pasta was simple and to the point. Dessert was their lava cake — soooo goood. It’s small but we were so full so it was the perfect amount to share amongst 3 girls.
Overall, slow service but good local restaurant with good food to chill at. I’d go back!

Small little place, but memorable fusion dishes! The cook is phenomenal. This is one of those hidden little treasures in Düsseldorf. Much like Octopussy.

Rezession
eines Geburtstagsessens. Sensationelle
Gerichte-​spannend, anders, auf den Punkt. Die
Weinkarte toll-​Deutschlands innovative Weinseite mit europäischer Finess. Und
dann der Service von Beginn an eine Katastrophe. Trotz
Reservierung 10 Tage zuvor wird einem bei Betreten im hektischen Vorbeigehen
zugeraunt wenn Sie draussen sitzen wollen, müssen Sie warten. Der
Innenraum ist eigentlich gemühtlich, etwas kruschelig und wir müssen auf unsere
Reservierung nicht warten. Wer will das schon zu seinem Geburtstag. Die
Hektik der vorbeirasenden Mitarbeiter erfüllt den Raum. Profilneurotisch
gestikuliert ein Kellner über laufende Tischreservierungen und Wein, der
offensichtlich nicht ausreichend aufgefüllt wurde. Laute R&B Musik dringt aus
der Küche offensichtlich die Motivationsmaschine bei starkem Geschäft aber
für die Gäste im Restaurant wenig unterhaltsam. Der
sonst so einladende Raum hat sich zur einer grossen Abräumstation wie an
Autobahnraststätten üblich umgestaltet. Aber wir wollten ja auf unsere
Reservierung nicht warten. Gott
sei Dank erhaschen wir in der Nähe der Tür sitzend dann und wann einen der nach
wie vor hektisch und ausschliesslich auf die Gäste der Tersasse konzentrierten
Kellner deren Blickunser Schuld-​wir wollten ja nicht auf Plätze draussen
warten. Für
einen Moment übernimmt die Musik eines vorüberziehenden Strassenmusikanten das
Entertainmentzepterschön-​und so passend. Doch
just in diesem Moment gähnt uns ein offensichtlich stark übermüdeter
Mitarbeiter vom Gläser polieren gelangweilt über unsere Teller und schon
sitzen wir wieder inmitten der Abräumstation. Nun
ja die ersten beiden Sätze klangen ja wohl eher nach einem schönen
Geburtstagsessen. Aber hier wird GASTronomie offensichtlich auf
Essen&Trinken reduziert. Gastfreundschaft und Service sind eher notwendige
Übel. Auf
Nimmer Wiedersehen.

Kurzes Fazit zum em brass: Durchaus einen Besuch wert. Spartanisch eingerichtet, kein Schnickschnack, etwas alternativ, völlig gemischtes Publikum. Kreative und sehr leckere Küche, freundlicher Service, der bei full house aber leicht überfordert ist. Sehr guter Wein! Insgesamt zu empfehlen und mal was anderes. Guten Appetit.

Kleines Lokal in Pempelfort, das weitestgehend französische Küche anbietet. Die Speisen sind wirklich gut, aber dafür auch recht teuer. Das mag man noch akzeptieren, jedoch sind die Portionen eher bescheiden. Wenn man also wirklich satt werden möchte, liegt man mit Vor– und Hauptspeise bei mindestens 30 Euro (und das ohne Getränke). Die Weinkarte ist sehr umfangreich und die edlen Tropfen auch sehr gut, auch hier aber das nötige Kleingeld vorausgesetzt. Erschreckend, dass es bis auf eine undefinierbaren bayrischen Plörre aus der Pulle kein Bier gibt kein Alt in einem Düsseldorfer Lokal, da war ich schon ein wenig entrüstet. Vom Ambiente her stimmt es hier jedenfalls: klein, gemütlich, überschaubar.

Kleiner gemütliches restaurant mit etwas ausgefallenen Gerichten. Man sitzt auf Barhockern, was dem Niveau der Gerichte meines Erachtens eher unpassend erscheint, auch wenn das Lokal als Brasserie daher kommt.
Gute Weinauswahl und leckere Gerichte. Das Entrecôte AOP war gut, aber nichts besonderes. Der gebratene Oktopusarm war ebenfalls gut, nur etwas wenig. Die hierzu gereichte Beilage, Erbsenpüree war eindeutig zu trocken. Gerade bei einem gericht um 20 Euro erwarte ich hier vom Koch etwas mehr.
Schade, dass es keine Möglichkeit gibt, einen Tisch nur ab sieben oder ab neun zu reservieren.
Auch bei Höhe der rechnung erwarte ich ein Angebot, auf einen Digestif oder Espresso. Aber netter Gastgeber.

Restaurant und Weinbar mit geschwätzigem Kellner drinnen wie auch draußen. Das Em Brass eignet sich perfekt für ein romantisches Dinner zu zweit. Klein und gemütlich mit Kerzelnlicht. Was will man mehr als Frischverliebte?! Die Weinkarte ist umfangreich. Wer zu tief ins Glas geschaut hat, der sollte sich vorher überlegen, ob er sich für den Schlüssel oder das Schlüsselloch entscheidet. Auf ungewöhnliche Toilettenzeichen sollte man hier vorbereitet sein.

Ein wirklich charmanter & gemütlicher Laden! Nettes, aufgeschlossenes Serviceteam eine echte Wohltat in Düsseldorf!

Atmo: immer nett. Gute Weine. Essen ein wenig verbesserungswürdig für meinen Geschmack. Habe das zum Ausdruck gebracht und als Reaktion Preisnachlass & Wein bekommen. Und: Man sagte mir das auch Kritik höchst willkommen sei, denn man strebe danach sich ständig zu verbessern. Das passiert mir eher selten.
Bravo dafür!

Haben in einer Tropennacht draußen auf den Bänken gesessen und das gute Essen genossen. Die Pasta mit Steinpilzen kann ich nur empfehlen. Bei antialkoholischen Getränken ist man ein wenig schmal aufgestellt. Es gibt nur Wasser oder Apfelsaft. Achtung man sollte Bargeld dabei haben, Kartenzahlung ist nicht möglich. Preise sind nicht billig aber angemessen. Wir hatten einen netten Abend, der Service war professionell.

Warum eigentlich verstehen manche Gastgeber nichts von Gastfreundlichkeit? Ich möchte mich nicht rechen, keinen niedermachen und die Kundschaft abwerben. Es gibt genug Bewertungen dieses Lokals auf verschiedenen Plattformen. Ich beschreibe meinen Besuch. Mehr kann ich nicht machen.
Ich kenne den Standort Pempelfort nicht so gut, sonst wäre ich längst auf dieses Bistro aufmerksam geworden. Von außen betrachtet, ist es genau meine Art Lokal: klein, spärlich eingerichtet, mit viele Weinflaschen in den Holzregalen, sympathische, gepflegte, gut aussehende Kundschaft. Gibt leider nicht so viele in Düsseldorf. Die Ausstattung hatte eine klare Botschaft — hier ist es gemütlich. Nun haben wir schon gegessen, doch wollten uns eine Meinung darüber bilden, wie der Laden so ist. Außerdem wollten wir auf dem Weg zu einem Treffen mit Freunden einen Wein trinken.
Als wir rein kamen, waren einige Plätze frei. Man sitzt sehr nah an einander, wirklich, Schulter zu Schulter, aber es ist eigentlich kein Problem. Das trägt der Gemütlichkeit bei.
Die Bedienung schien mir von Anfang an überfreundlich. Ich mag nichts was mit «über» anfängt, weil es Extreme bedeutet. In diesem Fall war das an der Grenze mit Überheblichkeit. Das gibt es auch. Nun gut, bevor wir Zeit hatten uns zu entscheiden, wurde mein Mantel auf einen Haufen auf der gegenüberliegende Bank gebracht (Garderobe gab es keine, interessant!) und auf eine Art, die jegliche Zweifel ausschließt, eine Liter Flasche an den Tisch gebracht. Alter Trick, aber OK.
Irgendwas hat mich die ganze irritiert, aber ich kam erstmals nicht drauf.
In einem und zwar perfekt auf französisch gemachten Bistro lief Michael Jackson. Eine ganze CD. HIStory. Ich liebe Michael. I truely do. Aber ich bekomme meinen Merlot schwer runter, wenn mir eine ganze Chor von amerikanischen Promis samt Hintergrundsänger «We are the world, we are the children» mir ins Ohr brüllt, und die Bedienung gekonnt, aber zu laut noch dazu. Ich fand es immer noch witzig, aber meine Begleitung hat in einer sehr lustigen Manier sich an den Keller mit einer hochgehobenen Augenbraue gewendet und mit einem charmanten Lächeln «Michael?» gefragt. Worauf nichts anderes als «Ich liebe Michael!» gekontert wurde. Ich liebe auch orientalische Musik, lass sie aber bei mir auf der Arbeit nicht laufen.
Nachdem der Wein bestellt wurde, kam der Michael-​Liebhaber zu uns und hat sich nach der Essenbestellung erkundigt. «Erstmal nichts», meinten wir und haben eigentlich subtil darauf hinweisen wollen, dass wir auch nichts bestellen würden. Wir haben uns eine Weile unterhalten und uns die Gerichte angesehen, die es gab. Wir würden auch gern was essen, ohne Zweifel, doch wir waren satt wie satt.
Und jetzt kommt die Krönung. Nach einer Weile taucht die Bedienung wieder auf.
— Also, Señor, was darf denn sein? (Guter Versuch, aber irgendwie schon an der Grenze. Sind wir in Spanien?)
–Danke, wir sind vollkommen zufrieden, der Wein ist sehr lecker.
— Ich mein, was werden sie essen?
Eine Pause. Wir schauen uns an. Uns fehlt nichts ein. Stille.
— Danke. Heute wohl nichts. Wir bleiben bei dem Wein.
–Also, die Sache ist so. Wir sind ein sehr kleines Bistro, wir leben von dem Essen.
— Das konnten wir nicht wissen, wir sind zum ersten Mal hier. Tut uns Leid.
— Also beim nächsten Mal…
Und zwar lautstark, sodass die weiteren Gäste das mitbekommen.
Tut mir Leid, mein Herr. Es wird kein nächstes Mal geben. Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Falls sie selber nicht verstehen, dass ein zufriedener Kunde nicht nur selber zurückkommt (und isst) sondern den Laden weiterempfehlen wird). Ein unzufriedener dagegen, in meinem Fall sehr genervter Gast, die schon bestehende Kundschaft abschreckt. Falls Ihnen nicht klar ist, dass die angeblichen 50 Euro, dass sie an dem Abend ‘verlieren’, eine langfristige Investition ist, dann kann Ihnen nicht weitergeholfen werden. Kleinlich, arrogant und blind.
Ihr Geschäft hat viel Potenzial, und falls Sie nicht ihre Einstellung überdenken, werden Sie mehr von schlechten Bewertung bekommen. Wenn Sie Michael so lieben, hab ich nur das für Sie: «Beat it! Just beat it».

Ja, auch ich tu mich etwas schwer mit diesem Café /​Bistro /​Restaurant, vor allem dann, wenn ich selbst im Brass bin und einfach nur mal etwas genießen will, was mir auch nicht jeden Tag auf den Teller kommt.
Die Spiesen an sich sind sicher fast schon (mal wieder) eine Klasse für sich, da sind wahre Küchenmeister am Werk. Aber diese Portiönchen, diese Preise, dieses viel von sich selbst überzeugte Personal, diese Arroganz unterm Strich geht mir gegen denselben.
Und dennoch: sobald das Auge auf die Tageskarte fällt, hat der Laden mich schon wieder für sich gewonnen, allein schon dieses Speisenodeur beim Eintreten und die wirklich immer wieder ansprechende Innengestaltung … zwei Herzen schlagen, ach, in meiner Brust.
Aber nein, ich lasse mich nicht blenden. Nicht mehr. War ja auch schon länger nicht mehr da, Kollegin Eva K. wohl schon. Anscheinend hat sich leider nichts zum Besseren gewendet. Schade. Aber selbst ich kann ja auch nicht überall mein Geld loswerden…

Da es soviele kontroverse Meinungen zum Em Brass gibt, hier meine Einschätzung:
Die Kritik am Personal kann ich persönlich nicht bestätigen, wir wurden immer ausgesprochen freundlich bedient, und die Wartezeiten hielten sich auch im akzeptablen Rahmen.
Das Essen ist nicht günstig, aber qualitatif waren wir immer sehr zufrieden. Im Gegensatz zu den Vorgängern gibt es auch etwas für Fleischesser auf der Karte.
Sehr gute Weinkarte zu akzeptablen Preisen.
Wer Bistroatmosphäre mag, und kein Problem hat etwas gedrängter zu sitzen, ist hier sehr gut aufgehoben.

Wir waren heute aufgrund guter Kritiken und einer persönlichen Empfehlung im Em Brass und wurden herbe enttäuscht.
Meine Vorspeise (Ceviche mit Sprossen und Chili) kam relativ schnell und schmeckte hervorragend.
Anschließend warteten wir ca 30 Minuten, bevor wir mit etwas Brot, Öl und einem «für die Wartezeit» versorgt wurden. Nach weiteren 10 Minuten kam dann im Abstand von 5 Minuten die Hautgerichte.
Zu den Hauptgerichten:
1. Betrunkenes Huhn mit Salat und Spargel — sehr gut.
2. Spaghetti Vongole: Muscheln nicht sauber gewaschen, Nudeln weich, aber ok.
3. Spaghetti AOP mit Rinderhüfte: Spaghettini statt Spaghetti, diese überkocht. Viel Knoblauch, dazu Öl und Tomaten und Kräuter, von Peperoncini keine Spur. Das Fleisch war gut und wie bestellt ‘englisch’ gebraten.
Meine anschliessende detaillierte (auch die positiven Punkte umfassende) Kritik wurde zunächst mit einem Achselzucken quittiert.
Im Anschluss kam die Bedienung zurück und erklärte mir mit einem «So! Zu ihrer Reklamation… AOP steht für aglio, olio, pomodoro — das hat das Olio so erfunden» und «wenn Sie mir nicht glauben, der Koch steht da hinten …» das ich offensichtlich zu dumm bin, zu wissen, was ich bestellt hatte. Meine Enttäuschung über die schlechte Zubereitung wurde keines Wortes gewürdigt. Den gönnerhaft angebotenen Preisnachlass von 5 Euro habe ich dankend abgelehnt.
Alles in allem sind 85EUR (inkl. 1l Wasser und 4 Gläsern Wein) für diesen rundum miserablen Service auch durch teils ordentliche Küche nicht zu rechtfertigen.
Die Hoffnung bleibt, dass das Em Brass durch Austausch des Servicepersonals einen adäquaten Rahmen für die kreative Küche schafft — Nudeln al dente zu kochen, kann man üben…

Bis jetzt war es immer (nahezu) perfekt hier. Die Vorspeisen sind ein Traum, daher gibts zum Hauptgang direkt noch eine und man geht vollends glücklich und satt nach Hause!
Danke für das tolle Essen und Ambiente.
Und das leckere Tegernseer Helle ;)

Ich bin gestern nach dem Besuch der Münster Therme eher zufällig in das «em brass» gestolpert.
Eher durstig als hungrig verhießen die Stehtische und das Ambiente auf den schnellen Blick entsprechende Stillung, denn ich vermutete eher eine (Wein-)Bar als ein Restaurant in dem ehemaligen «Vin & Mer» bzw. noch ehemaligeren «Herrenbrück».
Habe dann entgegen dem Plan doch einen kleinen asiatischen Salat mit Roastbeef-​Streifen gegessen dazu ein Glas Lugana. Beides war sehr gut.
Dennoch ziehe ich einen Stern ab, weil für mich das Preis-​Leistungsverhältnis nicht ganz stimmig war und ich mit dem Publikum ein kleines Problem habe, auch wenn ich gestern keinen aufgestellten Polokragen bemerkt habe.
Eine nette Überraschung:
Habe dort im Service nach vielen Jahren einen «alten» Gastro-​Hasen von der Ratinger wiedergetroffen, den ich schon damals als charmanten Gastfreund kennengelernt habe — so auch gestern.