Domus

Tatort Schaufenster. Ich war schon fast wieder am Belsenplatz angelangt, als mir auffiel, dass meine Begleitung einfach stehen geblieben war. Vor Domus. Hatte mich ganz vergessen. Ich also wieder zurück, und da ging dann doch das Donnerwetter also, von wegen «vergessen».
Was sollte ich dann anderes tun, als zur Beruhigung der Gemüter das Betreten des Ladenlokals vorzuschalgen, wohl wissend, dass wir unsere Verabredung warten lassen würden, ich griff schon mal zum Handy und versendete eine SMS:
«Hi B., I. hat gerade Domus entdeckt, kommen né Stunde später, sorry.»
Aber was es dort nicht auch alles zu entdecken gibt. Meine Vorredner entbinden mich von der Pflicht, Kuriositäten und /​oder Nützliches hervorzuheben. Ich kann nur noch einmal betonen, dass zur Durchforstung des Angebots eine Stunde kaum hinreicht. Dafür tun sich Zentimeter für Zentimeter neue Details auf, die das «nur mal schauen» schier zur Sysiphos-​Aufgabe machen, so als ob die alle naslang wieder was anderes in ihren eh schon übervollen Verkaufsraum stellen. Und das will ich dann doch als Kompliment verstanden wissen. Darum die vier Sterne … auch wenn ich schon mal vorgegangen war, um B. zu treffen. I. brachte dann später einen Regalständer mit animalischer Formgebung bei. Na, immerhin hat es was gebracht (knirsch).

Es gibt ja solche Geschäfte, da macht der Pure Aufenthalt Lust, obwohl man eigentlich gar nichts kaufen möchte. Domus ist so ein Laden. So viel Zeugs, so viel Kram, so urige Deko, es macht einfach Spaß, dort zu stöbern. Dazu eine freundliche Bedienung, die hilft, wenn Hilfe benötigt wird und nicht sofort beim Betreten des Ladens mit «Kann ich Ihnen helfen”-Syndrom auf einen zu stürzt. Gerade vor Weihnachten konnte ich hier das ein oder andere finden. Niedliche Salz-​und Pfefferstreuer in Form von Comic-​Hund und Katze für die ganz Kleinen in der Familie zum Beispiel. Gewarnt seien alle männlichen Besucher, die sich in weiblicher Begleitung in den Laden wagen: es herrscht akkuter Handtaschenarlarm. Und das auch noch im eher höheren Preissegment. Ja, Lederhandtaschen in vielen Variationen runden das Sortiment, das sonst überwiegend aus Tellern, Gläsern, Vasen etc. besteht ab. Auch ain richtiges Käsebrett, samt Megnatstreifen an denen die mitgelieferten Käsemesser angehaftet werden können, habe ich hier endlich gefunden.

Auch kleine Läden haben Wohn– und Einrichtungsgegenstände, zwar nicht wie bei Ikea oder anderen großen Händlern, dafür sind die Produkte bei Domus wesentlich indevidueller und interessanter.
Ich hatte nicht vor, etwas zu kaufen, doch dann entdeckte ich ein paar sehr schöné Dinge, die ich hier nicht alleine zurücklassen wollte. Also, kurz entschlossen kaufte ich sie, ich habe es nicht bereut.
Im Gegenteil, sie haben alle einen schönen Platz bei uns gefunden. Der Kerzenleuchter steht auf dem Esstisch, die Messingschale hat einen Platz am Kamin gefunden und die Untersetzer für die Gläser, hole ich aus dem Schrank, wenn bei uns Rotwein getrunken wird.
Alles was ich bei Domus kaufte wird sinnvoll genutzt.
Solche Käufe liebe ich am meisten. Denn nichts ärgert mich so, wenn die Sachen hinterher nur einfach in der Ecke stehen. Und von keinem in der Familie mehr berrührt oder benutzt werden.
Die Dame, die mich an diesem Nachmittag bediente, war so entzückend und freundlich, dass ich ihr am liebsten die vielen Wohnaccessoires abgekauft hätte. Wer immer sich auch in der Luegallee aufhält, der sollte mal bei Domus vorbeischauen.

Ich bin hier durch Zufall am Fenster stehen geblieben. Solche kleinen Läden mit Wohn-​Accessoires findet man nur noch selten, seit dem es Depot und Co gibt. Aber doch bin ich stehen geblieben und habe lange durch das Schaufenster geschaut, dann bin ich hineingegangen. Ich sah in paar Kerzenständer die ich sehr dekorativ fand. Der Nachteil solcher kleinen Läden, man kann nicht in Ruhe stöbern. Schnell wird man angesprochen. Dann hab ich noch ein paar schone ausgefallene Bilderrahmen gesehen. Hier kommen je nach Jahreszeit immer wieder neue Artikel in den Laden. Es lohnt sich immer wieder durch die große Schaufensterscheibe zu schauen.
In so einem kleinen Laden findet man viele kleine individuelle und stylische Teile die man sonst nirgendwo anders findet. Die großen Läden ist man mehr auf Massen eingestellt. Da bleibt das individuelle auf der Strecke. Die Bedienung ist nett, sehr freundlich und hilfsbereit.

Ein sehr netter Dekoladen in Oberkassel.
Hier findet man alles uns Nichts würd ich mal sagen. Meinen Freund bekomm ich nie in einen Dekoladen, weil die Sachen da drin halt Deko sind. Aber wer solches Nutzloses Zeug gerne mag, so wie ich, der kann sich hier rihug mal umschauen. Das Schöné an Deko ist ja, dass es unendlich viele Variationen, Stile und Möglichkeiten gibt. Da kann man immer wieder einen neuen Laden entdecken ohne die meisten Sachen zweimal zu sehen. Den Laden hier würd ich schon als ein bisschen erwachsen bezeichnen. Die Sachen sind zwar bunt gemischt, da findet bestimmt jeder was, aber da ist auch sehr viel, was ich mir als Teenager jetzt nicht ins Zimmer stellen würde und jetzt auch nicht in die Wohnung, wovon ich aber denke, dass ich es mir vielleicht in zehn Jahren mal ins Haus stellen würde. Dann haben wir hier auch sehr viel an Tassen, Tellern und Co., das steh ich immer gern vor und bin fast froh, dass ich sowas so oft zerdepper, dann kann man nämlich nachschub kaufen. Gerade gibt es da natürlich auch viel für Weihachten, besonders das Schaufenster hat halt ein paar Sterne und Rottöné abbekommen.
Fazit: Netter Dekoladen in den man gerne mal gehen kann, wenn man das Sortiment von Xenos und NanuNana schon auswenig kennt.