rotweiss – wein für alle!

Das Konzept geht auf. Künftig ist der Weingenuss nicht mehr nur hehr und einer eingeweihten Kaste vorbehalten. Und viel trägt dazu dieser Laden bei. Eine Lagerhalle, unpretentiös werden die Weine geschlichtet. Der Hang zu trashigen Etiketten auf den Flaschen ist nicht zu übersehen und schon gar nicht zu überlesen sind die Anmerkungen. Nicht immer haben sie etwas mit Geschmacksnoten sondern eher mit den Erlebnissen bei der Verkostung zu tun. Dies ist fürs Erste gewöhnungsbedürftig, ein Beispiel: Spätestens nach einer Flasche stellt sich die Wirkung gemäss Packungsbeilage ein. Singing in the Rain. Veltliner auf der Sonnenseite. Wer Begriffe wie Nase, Gaumen oder Duft erwartet muss umdenken. Hier wird nicht vorgespielt, sondern grundehrlich Wein verkauft. Das Schwätzchen über Terroir und Weingut wird in ähnlicher Weise geführt: der Spagat zwischen Lokalpatriotismus, eigenen Vorlieben und Verkaufsanbahnung gelingt tadellos. Eingeredet wird einem nichts, eher schon ausgeredet (vor allem Vorurteile beiseite zu lassen). So wirkt der Kostschluck auch gleich viel überzeugender. Der Gesamtkatalog mit seinen liebevoll gestalteten Beiträgen ist eine Mischung aus alternativem Reiseführer und Genussverzeichnis. Der Laden bringts.

Wein für alle — das ist das Motto eines absolut genialen Weinladens im Nirgendwo hinter dem Arbeitsamt in Dresden! In altem Indutrieambiente bekommt man top Weine in allen Preisklassen — gewürzt mit Fachkompetenz und nem netten Schwätzchen mit den zwei Jungs von rotweiss!
Der Laden ist gerade von der einen auf die andere Seite des alten Postamtes gezogen und jetzt viel größer — einfach mal vorbeigucken, es lohnt sich!
Ach ja, und probieren kann man die Weine natürlich auch — einfach fragen! Prost!