Classificação do local: 4 Dortmund, Nordrhein-Westfalen
Ein Nachfolger hat aufgemacht! Mehr dazu findet man unter meinem schon etwas älteren Eintrag zur«Chinesischen Mauer» an derselben Adresse. Ich muss vorweg erklären: Meine Sternewertung ist immer eine komplette Bewertung inklusive Preisleistung, Ambiente, Örtlichkeit, Atmosphäre — nicht nur die Küche. Was sich nicht verändert hat ist die Einrichtung. Diese ist — vom Tischgedeck abgesehen — zu 99% identisch mit der Einrichtung der«Mauer». Ich war wieder einmal zum Buffet da, dieses Mal 6,90 Euro. Ich bestellte eine große Cola und bekam ein großes Kronen(Pils). War aber nicht so tragisch. Ich habe das Pils genommen und bekam dann zur Entschädigung eine kleine Cola aufs Haus. Der Service unterscheidet sich deutlich. Die Inhaber scheinen mittlerweile nicht mehr Chinesen zu sein, sondern Vietnamesen. Auf die Karte haben es deswegen auch einige vietnamesische Gerichte geschafft. Am Eingang steht jetzt ein Opferteller mit Keksen und Cola für irgendeine Gottheit. Man gibt sich bewusst keinen besonderen Anstrich(chinesisch-mongolisch-japanisch-thai-vietnamesisch), sondern nennt es schlicht«asiatisch» — was absolut in Ordnung ist. Positiv am Eigentümerwechsel: Es ist nun merklich ruhiger und gelassener. Wenn eine neue Buffet-Schale aus der Küche kommt, brüllt der Koch nicht mehr den Kellner durch die geschlossene Durchreiche heran. Eine simple Rezeptionsklingel erfüllt jetzt diesen Zweck. Wenn der Kellner mal etwas will, öffnet er die Schiebetür einen Spalt und spricht leise und mit Bedacht. Dadurch hat das ganze schon einmal an Atmosphäre gewonnen. Der Kellner ist jedoch weiterhin die einzige Person, der man etwas auf Deutsch erklären kann bzw. die einem selber etwas erläutern kann. Die Gerichte im Mittagsbuffet sind weitgehend identisch mit denen von vor ein paar Jahren. Womöglich ist der Koch geblieben(?), aber gibt sich jetzt ein klein wenig mehr Mühe. Der Schwachpunkt bleibt der Salat: Gurkenstifte, Möhrenstifte, etwas Blattsalat, Mais. Tomaten sind anscheinend weggefallen. Dazu gibt es eine ziemlich zähflüssige Majonäse, keine Salatsoße. Die Suppe ist exakt dieselbe, nur mit ein wenig mehr Fleischeinlage. Ansonsten alles wie gehabt: Frittiertes Hühnchen, frittierter Tilapia, Curry-Ecken, Frühlingsrolle, acht Köstlichkeiten, Schweinefleisch usw.(siehe alter Beitrag). Exakt auf den Punkt gegart ist das Hühnchen in Kokosmilch. Obwohl ich Kokos, Ingwer und so etwas nicht mag, habe ich es sehr genossen. Die Soße war sehr dezent und schmackhaft. Die gebackene Ente und das gebackene Huhn sind nicht mehr so trocken wie früher und die Kruste knuspriger. Das Gemüse ist generell besser auf den Punkt gegart und nicht mehr so labbrig. Der Koch salzt allerdings sehr großzügig und leider auch ziemlich punktuell vor der Herausgabe(wurde beim Service angemerkt). Daher hatte ich bei einigen Stücken(namentlich: paniertes Hühnchen, Schweinefleisch mit Zwiebeln) das Gefühl, ich habe Meerwasser im Mund. Ein weiterer kleiner Minuspunkt ist die Temperatur der Speisen. Diese gehen warm aus der Küche, aber bleiben im Wasserbad nicht lange warm. Da hilft auch das Durchrühren nichts. Jetzt hat man also die Wahl: Sollen sich die Gäste an den Dampffontänen zwischen den Einsetzschalen verbrühen oder serviert man lieber das meiste lauwarm bei 50−60° Celsius? Man hat sich für letzteres entschieden. Die gute Nachricht: Man kann sich nicht den Mund verbrennen. Sämtliches Fleisch ist zuvor so durchgegart worden, dass keinerlei gesundheitliches Risiko dadurch entsteht. Es kommt auch immer wieder neues Essen raus, sodass man nie länger als eine Extrarunde warten muss. Wie das aussehen würde, wenn der Laden mal richtig rappelvoll ist, wäre eine andere Frage. Natürlich lässt sich das großzügige Salzen dadurch erklären, dass man das Buffet nur so anbieten kann, weil die Leute entsprechend Getränke dazu bestellen. Mit Glutamat hält man sich weitgehend zurück. Einen Euro teurer machen und das Nachsalzen dem Gast zu überlassen wäre vielleicht eine Idee. Solange vorher einen halben Liter Wasser trinken. Der Unterschied vom Mittags– zum Abendbuffet(meiner Erinnerung nach 9,90 Euro): leicht größere Auswahl, was Fisch und Meeresfrüchte(u.a. panierte Garnelen, Meeresfrüchte in Reis) anbelangt. Außerdem ist der Nachtisch mit drin. Ansonsten kostet zur Mittagszeit eine Schale Eis 1,50 Euro extra und man hat höchstens frittierte Bananenbällchen mit Honig(aus dem Plastikspender). Der Laden ist weiterhin stark auf die typische Mittagsmahlzeit-Kundschaft aus der Telekom-Verwaltung gegenüber ausgerichtet. Salat, Suppe, Nachtisch ist einfach stark vernachlässigbar und bekommt keine große Aufmerksamkeit, womit ich persönlich aber gut leben kann. Diese Kunden schauffeln sich dann für 5 Euro einen Teller komplett voll oder nehmen gleich eine Plastikschale und nehmen es mit. Für Vegetarier lohnt es sich mangels Alternativen kaum. Für das Angebot und diesen Preis in dieser Lage gebe ich daher 4 Sterne, nicht zuletzt weil die Atmosphäre entspannter geworden