Kochatelier – Fine Dining by David Kikillus

Am Samstag wurden wir durch einen Zeitungsartikel in den Ruhrnachrichten auf das Kochatelier aufmerksam und beschlossen, es sofort auszuprobieren und reservierten einen Tisch. Eine Reservierung erwies sich als gut, denn das Restaurant war sehr gut besucht.

Das Kochatelier befindet sich im Hotel L‘Arrivée in Dortmund-​Höchsten und liegt direkt an einem Wald. Wir gingen eigentlich von zwei Restaurants im Hotel aus, aber das Kochatelier mit 24 Plätzen befindet sich sozusagenn Mitten im Vivre, dem Hotelrestaurant. Beide sind modern und geschmackvoll eingerichtet. Vor den Restaurant liegt eine grosse Terrasse, die im Sommer oder an wärmeren Tagen sicherlich gut besucht sein wird. Wer zur Mittagszeit kommt, kann nach dem Essen direkt noch einen Waldspaziergang hinten an hängen.

Vom Service wurden wir freundlich und aufmerksam begrüsst und sofort zu unserem Tisch geführt. Bereits nach kurzer Zeit bekamen wir unsere Karten und wurden gefragt, ob wir einen Apéritif wünschen. Wir hatten ein zwei Fragen zum Menü, die uns kompetent beantwortet wurden. Für uns sehr angenehm, trotz Topgastro tritt der Service leger freundlich und nicht steif und gediegen auf.

Das Restaurant war am Samstag gut besucht und das Publikum sehr gemischt.

Auf der Karte konnten wir zwischen zwei Menüs wählen: Menü Esslust und Menü Verwegen. Die Menünamen allein sorgten schon für die Qual der Wahl. Ich bestellte Verwegen und meine Begleitung die Esslust. Und dazu wählten einen Weisswein. Leider habe ich den Namen vergessen, vielleicht kann ich ihn später noch ergänzen.

Die Getränke und eine kleine Aufmerksamkeit erhielten schon nach kurzer Zeit. Und dann kam unser Essen — es hatte ein bisschen was von Überraschungsmenü, denn wir wussten wirklich nicht genau, was uns erwartet. Das wir sicherlich schön dekorierte Teller erhalten werden, war uns schon klar, dass uns aber kulinarisch angerichtete Kunstwerke gereicht werden, das haben wir nicht erwartet. Hätten die Gerichte nicht so phantastisch gerochen und wären wir etwas weniger neugierig auf den Geschmack gewesen, wir hätten die Teller wohl nicht angerührt, sondern nun entzückt darauf gestarrt. Über Geschmack kann man bekanntlich streiten, vorallem mit seiner Frau, aber über dieses Essen kann man einfach nicht streiten, da kommt noch nicht einmal eine leichte Meinungsverschiedenheit auf. Brilliant, perfekt, ein echter Hochgenuss! Hier stimmte einfach alles und ist durch nichts zu toppen.

Den «Küchenkünstler» David Kikillus durften wir auch kurz kennenlernen. Ein waschechter Dortmunder, sehr sympathisch und aus unserer Sicht mit einem begnadetem Talent gesegnet.

Hier die Menüs, die aber in den Tagen wechseln werden, wie uns mitgeteilt wurde:

Menü Esslust:
Thunfisch:CousCous:Gewürze:Gartengurke
Topinambur:Sot-l‘laisse: la Ratte: Perigod Trüffel
Jacobsmuschel:Avocado:Krustentierjus:Imperial Kaviar
Irisches Lamm: Ziegenmilch:Bohnen:Senf (das Fleisch zergeht auf der Zunge!)
Schokolade:Haselnuß:Mandarine:Karamell (geht sofort auf die Hüfte, ist aber jedes Kilo wert)
Schokolade&Friends

Menü Verwegen
Langostino:Yuzu Zitrone: Soja:Karotte:Orange
iFoie:Foie gras: Rote Bete: grüner Apfel: Popcorn (Berauschend wie ein Kinobesuch)
Felsenrotbarbe:Umami Auster: Curry:Tapioka (Wer Fisch mag, wird es lieben)
Iberico Presa: Belotta:Karotte:Petersilie
Pistazie:Sauerrahm:Koriander:Gartengurke (Erstaunlich wie vielseitig Koriander einsetzbar ist)
Schokolade & friends

Die Menüs kosten jeweils 99 Euro und sind jeden Cent wert! Hier dinniert man auf allerhöchstem Niveau und geht als glücklicher Mensch mit dem Wunsch, schnell wieder kommen zu wollen nach Hause. Mehr geht wirklich nicht. Wir empfehlen das Kochatelier gerne weiter.