Kessel

Sehr urige Kneipe mit rockigem Flair. Die Einrichtung ist authentisch und das Bier hat bisher immer geschmeckt. Nicht unbedingt ein Ort an den man mit seiner Freundin geht, dafür dank der langen Öffnungszeiten durchaus einen Besuch wert. Übrigens darf hier geraucht werden.

rockbar
viele gäste mittleren alters
die jugend kommt zu späteren zeiten am wochenende
lange öffnungszeiten

Vorab muss ich sagen dass meine Erinnerung an den Kessel etwas begrenzt ist. Genauer gesagt, begrenzt auf den Hineinweg, das Bestellen und das Serviert-​bekommen.
Danach irgendwann müssen barmherzige Mitmenschen mir ins Freie geholfen haben.
Nehme ich an.
Das Letzte was ich sah war wie die Kellnerin den ‘Chili-​Schnaps’ vor mir auf den Tisch stellte. Gut, ich habe mich etwas gewundert warum sie zweimal nachgefragt hatte ob ich denn auch wirklich wisse was ich da tue, aber dann hat sie ihn doch serviert.
Von goldgelb bis rötlich schimmernd variierte die Farbe im Glas, und meine Nasenschleimhaut weigerte sich augenblicklich weitere Informationen aus dem Schankraum an das Gehirn zu übermitteln.
Auf Anraten meiner Mittrinker das Glas schnell gestürzt, und wie ich wieder zu mir komme sitze ich schwitzend und mit tränenden Augen im Freien.
Ein Blick auf die Uhr deutet eine etwa dreiviertelstündige Erlebnislücke an.
Also: vergesst alles was Ihr bisher an ‘scharfen’ Getränken probiert habt, seien es der ‘rostige Nagel’, ‘Krabbeldiewandenuff’, ‘Weltenbrand’ oder sonst ein Rachenputz. Im Vergleich zum Chilischnaps sind das alles bessere Hustentees.
Das Einzige dass dieses Gebräu vom Pangalaktischen Donnergurgler unterscheidet ist dass es kein Bisschen nach Zitrone schmeckt. Genaugenommen kann das Wort ‘schmecken’ mit diesem Schnaps gar nicht im Selben Satz verwendet werden.
Oder überhaupt.
Zumindest für ein paar Tage.

Im Rahmen des kleinen Blues Festival präsentierten BlueMood eine abwechslungsreiche Mischung aus eingängigen Blues– und Jazzsongs wie gefühlvollen Balladen am Gründonnerstag, 13. April 2006, ab 21:00 Uhr im Kessel, Gutenbergstraße 1, 64 289 Darmstadt. Der Eintritt war dank Wirt Fino wie gewohnt kostenlos!
Die Kernbesetzung von BlueMood sind Kaddi Hausmann (Voc./Git.) und Nuthin’-But-Gitarrist Rolli Blumenauer (Voc./Git.).