Espaniola

Ambiente:1 Punkt, Service:1 Punkt, Getränke:1 Punkt, Essen: 2 Punkte.
Zunächst einmal ist zu sagen, dass es sich um ein ganz einfaches Fischrestaurant bzw. um einen Imbiss handelt. Das Design der Webpage, die Außendarstellung generell, die Speisekarten sind im Stil einer Imbissbude, die in den 80ern eröffnet wurde, gestaltet. Aber wenn man einen schönen Fisch bekommt, dachten wir, ist das ja egal.
Das Angebot ist wirklich sehr einfach und im Prinzip leicht herzustellen, man braucht nur gute Grundzutaten, guten Fisch, diesen sollte man frittieren, braten grillen können — und es sollte nicht allzu lange dauern, denn Beilagen wie Salzkartoffeln oder Pommes sind auch nicht die hohe Kochkunst.
Wir waren an einem Freitagabend da, das Lokal war gut gefüllt, aber 3 – 4 Tische waren noch frei. Wir hatten den schlechtesten Service, den man sich vorstellen kann. Eine halbe Stunde nach unserer Bestellung hatten wir nicht einmal unsere beiden Tapas (frittierte Sardellen, gegrillte Rotbarbe), die wir als Vorspeise wollten am Tisch, diverse Paare, die nach uns gekommen waren, saßen schon beim Essen. Um es kurz zu machen, unsere Bedienung hatte vergessen, unsere Bestellung abzugeben und offenbar vergessen, dass wir dasaßen.
Das Bier, das ich bekam war warm — und man bekommt nur die Flasche — kein Glas. Ich sitze also im Restaurant und muss aus der Flasche mein warmes Bier trinken. Das hatte ich zuletzt in einer Studikneipe und da war das auch ok.
Die Vorspeisen, deren Zubereitung max. 5 Minuten dauert, waren dann nach 45 Minuten da. Als Hauptspeise hatten wir Schwertfisch und Seezunge, Die Gerichte kamen nicht gleichzeitig, ich durfte zugucken wie meine Begleitung den leider auch noch trockenen Fisch aß, dann kam meine Seezunge. Die war immerhin so wie sie sein sollte. Dabei durfte mir dann mein Gegenüber zugucken. Toll.
Nach diesen 2! eher anstrengenden Stunden im unteren und zugigen Bereich des Lokals wollten wir direkt zahlen und sagten das auch. Die Bedienung vergaß auch das offenbar sofort wieder und räumte fröhlich die Nachbartische ab.
Der Herr, der dann die Rechnung brachte, offenbar der Chef des Lokals, entschuldigte sich für alles, was an diesem Abend schiefgelaufen war — also für alles, aber das macht die insgesamt verzichtbare Erfahrung nunmal nicht besser. Wir hatten einen langen Tag und mussten och 40 Minuten nach Hause fahren. Ich denke wir werden uns viel, viel Zeit lassen, bis wir nochmal wiederkommen.