St. Ursula

Mein Lieblingsgewölbe in Köln (klar der Dom.), aber hier spür ich mich immer, wenn ich bete.

Vom 14. 22. Oktober 2012 wird zu Ehren der Hl. Ursula (
) (Pfarr– und Stadtpatronin von Köln) und ihrer Gefährtinnen eine Festwoche (
) abgehalten.
Zu diesem Anlass wird auch die weitestgehend für die Öffentlichkeit geschlossene Goldene Kammer (
) für Besucher geöffnet.
Video link:
Ich kann jedem, der sich innerhalb der nächsten Tage in Köln aufhält, einen Besuch empfehlen. Für einen Obulus von 2 Euro ist dieser ansonsten verborgene Raum zu besichtigen, Fragen werden beantwortet und Geschichten zum Leben und Schaffen der heiligen Ursula kund getan.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
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Wenn man mitbekommt, dass die Gebeine der Toten sich in den Skulpturen befinden, läuft schon ein Schauer über den Rücken
Video link:
Also wenn möglich — unbedingt hingehen !!!

Ein echter Geheimtrip, absolut ungewöhnlich und einmalig ist die goldene Kammer. Schon wirklich skurril und beeindruckend sind die verzierten Schädel, die Reliquienbüsten und vor allem die Muster aus tausenden Menschenknochen im oberen Bereich. Unbedingt ansehen !!! Achtung!!! Die goldene Kammer ist nicht immer zu besichtigen. Unbedingt vorher informieren.

Bei diesem nasskalten Winterwetter kommt mein Plan B zum Tragen: Besichtigungen!
Als Auftakt nahm ich an einer Führung in der St. Ursula Basilika teil. Eine fachkundige Dame mit der nötigen Prise kölschem Humor entführte uns in das Reich der Sagen und Legenden.
Die Hl. Ursula ist mit ihren elf Freundinnen den Märtyrertod gestorben (genaueres ist auf Wikipedia zu lesen). Im Laufe der Jahrhunderte wurden aus den elf Freundinnen elftausend Jungfrauen. Dem florierenden Reliquienhandel kam die Legende grade Recht. Zumal um die Kirche ein riesiges römisches Gräberfeld entdeckt worden war, gingen die Knöchelchen nicht aus. .. .. soweit zur Legende und Geschichte.
Nun zum Kirchenbau: Ich weiß nicht, ob es sonst noch eine Kirche gibt, welche einen romanischen Kirchenraum hat, aber einen gotischen Altarraum. Sieht schon merkwürdig aus.
An allen nur denkbaren Stellen an den Wänden gibt es Vertiefungen mit vergoldeten Gittern. Keine Heizungsschächte oder so früher wurden hier Reliquien aufbewahrt.
Im Altarraum befinden sich Holztruhendeckel, wunderschön mit der Ursula-​Legende bemalt. Die Deckel stammen wohl aus dem früher ansässigen Damenstift.
Am Ende des Altarraumes befindet sich eine Glasvitrine mit zwei Schreinen. Der eine beinhaltet Reliquien der Hl. Ursula, der andere des Papstes Cyriakus. Die beiden Holzkästen sind mit kunstvoll verarbeiteten Goldschreinen umgeben. An der hinteren Seite war das uralte massive Holz zu sehen. Das hat mir besonders gut gefallen.
In die Führung war ein Besuch der Goldenen Kammer mit eingeschlossen. In diesem Raum werden noch heute die restlichen Schädel und Knochen der 11.000 Jungfrauen aufbewahrt.
Hinter goldglänzenden Ranken liegen in Brokat gehüllte Schädel. An den Wänden sind menschliche Knochen zu Mustern geordnet. Wer genau hinsieht, kann einzelne lateinische Sätze entziffern.
Ich bekomme in diesem eiskalten Raum mit den vielen Knochen beklemmende Gefühle. In Köln heißt der Raum auch Schreckenskammer.
Man erzählt sich: im Krieg suchten Menschen in diesem Raum Zuflucht vor den Bombenangriffen. Die Kirche wurde zerstört, der Raum nicht.. . ein Wunder, klar!
Ich wollte die Führung durch mein Fotografieren nicht stören. Drückte also während des Weitergehens diskret auf den Auslöser natürlich ohne Blitz. Verzeiht einige unscharfe Motive.

Im Rahmen einer Stadtführung von Stattreisen Köln (Führung Tatort Köln) habe ich St. Ursula besucht — mit einer guten Führung gibt es lang mehr zu erfahren als einem die Knochen und Schädel von allein zuflüstern ;o)
Die Kammer ist wirklich imposant und mit den richtigen Background-​Geschichten hat man auch richtig was davon.

Brr. Eine echt gruselige Sehenswürdigkeit die nichts für schwache Nerven ist.
Die Wände der Knochenkammer sind mit den Gebeinen der elftausend Jungfrauen dekoriert die Ursula auf dem Weg zu ihrer Hochzeit begleitet haben.

diese Kirche bietet sicherlich auch noch mehr,
als die Knochen der hl. Ursula.
es lohnt sich dieses alte Gemäuer auch einmal insgesamt anzuschauen.
Es liegt ganz in der Nähe des Hbf und ist sicherlich einen Abstecher wert
Außerdem finden dort auch sehr attraktive Konzerte statt.

Die Schreckenskammer mit den Knochenmosaiken und Schädeln an der Wand sollte jeder mal gesehen haben
Eine echte Sehenswürdigkeit in Köln!