Kunsthaus Rhenania

Wo früher Getreide lagerte, arbeiten heute um die 50 Künstler verschiedenster Sparten — Tanz, Malerei, Fotografie, Multimedia, Design, Skulptur, Theater — aus unterschiedlichsten Ländern mit– und nebeneinander — eine der bekanntesten Künstlerinnen dort ist mit Sicherheit die Performancekünstlerin Angie Hiesl — wurde der ehemalige Getreidespeicher, dessen markantes Gebäude ein Highlight des Rheinauhafens ist, in ein kreatives Stadtzentrum umfunktioniert.
Neben den Ateliers der Künstler dort gibt es im Erdgeschoss eine zentrale Halle für Veranstaltungen aller Arten sowie zwei kleinere Kellerräume für kleinere Projekte. Und die Energie, die in diesem Haus ist, spürt man schon beim Reinkommen, ist man dort zu Besuch zum Beispiel bei den Offenen Ateliers, der langen Nacht der Museen oder einer der vielen anderen.
Ein großartiges Projekt, das Kunsthaus Rhenania, das der Verein Bayenwerft KUNSTHAUS RHENANIA da seit 2004 fördert!

In Köln gibt es wohl kaum einen schöneren Arbeitsplatz als direkt am Rhein. Für normalsterblichselbstständige geschweige denn für Künstler ist eine solche Möglichkeit eigentlich gar nicht drin. Das Kunsthaus Rhenania bildet dabei ein tolle Ausnahme. Zur Zeit arbeiten dort im harmonischen Miteinander etwa 50 Künstler.
Ich bin schrechlichkunstdesinteressiert, für mich ist etwas schön oder auch nicht. Ich interpretiere in diesem Fall nicht und die erste Frage, die ich auf einer Veranstaltung dort stellte, war: Wo sind die Getränke?
Aber dieser Ort überträgt eine ganz tieffriedliche Stimmung von… einfach leben und quatschen und feiern und dazu ein paar Bilder oder auch Tanz– oder Theateraufführungen anschauen und in entspannter Stimmungslage wieder nach Hause gehen, dass mein Zynismus im Keim erstickt.

Das Kunsthaus Rhenania, an anderer Stelle schon in einem Atemzug mit der linken Szene genannt, ist eine der besten Einrichtungen am neuen Rheinauhafen.
Zuletzt war ich hier an Silvester und habe ordentlich gefeiert. Die Party war als übliche Gay-​and-​Friends Veranstaltung promotet worden, was zu einer sehr netten Mischung an Leuten führte. Alle waren sehr entspannt und einige eher alternativ Geprägte störten sich nicht an den bunten Vögeln, die ebenfalls das neu Jahr betanzten. Musik und Preise waren super. Insgesamt war der ganze Abend von einer leicht improvisierten Atmosphäre beseelt, was aber durchaus positiv war.

Das Kunsthaus Rhenania liegt am Rhein und beherbergt Künstler bzw. deren Ateliers. Ab und an werden hier die Pforten geöffnet und man kann einen Blick in die jeweiligen kreativen Schaffensräume werfen, was ja durchaus sehr interessant sein kann. Wie arbeitet ein Künstler überhaupt? Welche Materialien werden eingesetzt? Wird das Klischee eines riesigen Chaos erfüllt, oder ist das vielleicht doch alles ganz, ganz anders? Dies und anderes kann man hier erfahren und der ein oder andere Künstler ist dann auch mal bereit, Rede und Antwort zu stehen, oder ein kleines Schwätzchen zu halten (z.B. im Rahmen der langen Museumsnacht). Im Erdgeschoss steht zudem ein großer Raum zur Verfügung, der perfekt für Veranstaltungen eingesetzt wird, hier finden dann beispielsweise Konzerte, Lesungen oder Klanginstallationen statt. Jeden ersten Samstag im Monat werden beispielsweise Konzerte recht unkonventioneller Musik angeboten. Programm einsehen, vorbei schauen, es lohnt sich.

Die Begeisterung für den Rheinauhafen scheint ja auch die Unilocaler miteinander zu verbinden! Auch kulturell hat das neue Veedel einiges bieten und ein wichtige Rolle spielt dabei das Kunsthaus Rhenania in der Nähe des Schokomuseums.
Mein erster Besuch dort fand während der langen Nacht der Museen statt: Die zahlreichen Ateliers waren für alle Besucher geöffnet und die Künstler anwesend und offen für Fragen. Die unterschiedlichsten Gestaltungsmittel wurden in den Ateliers präsentiert: Malerei, Fotografie, Installationen und auch eine Restaurateurin gab Einblick in ihre Arbeit. Cleane Designfotografie, bunte Karibikmotive, psychedelische Bilder und Fundstücke in Objektkästen koexistieren hier friedlich Wand an Wand. Und nicht nur die bildenden Künste sind im Rhenania vertreten, sonder auch Musik, Tanz, Theater und Literatur.
Das alte Speicherhaus bietet viel Platz und verwinkelte Räumlichkeiten. Insbesondere die Kellergewölbe lassen sich hervorragend bespielen und so war die Ausstellung zum Thema Nacht bei der Museumsnacht besonders eindrucksvoll. Auch Musikveranstaltungen finden hier statt.
Über das breite Veranstaltungsspektrum informiert man sich am besten auf der Webseite.