Kiosk an der Eigelsteintorburg

Nach Handyläden und Imbissbuden taucht aus dem Nichts plötzlich ein Teil Kölner Historie auf. Die Eigelsteintorburg ist erstaunlich gut erhalten und bringt so ein paar Histörchen mit sich. So zum Beispiel den kölschen Booren, der heute im Kölner Dreigestirn den einfachen Mann vom Lande gibt. Halt fass do Kölscher Boor. Bliev beim Rich et fall sös ov sor. so steht es unter dem Bauernrelief nach heutiger Deutung eine Durchhalteparole nach einem schlechten Jahr (so nach dem Motto: Greife nie in ein fallendes Messer und wenn doch drenk e Kölsch).
Oder das Rettungsboot der Cöln, eines kleinen Kreuzers der Kriegsmarine, der bereits in den ersten Tagen des ersten Weltkriegs im August 1914 bei Helgoland von den Jungs von der Insel versenkt wurde. Zwar überlebten den Abschuss der Cöln etwa 200 Seeleute, aber an dem Tag herrschte dichter Nebel, so dass alle in der Nordsee starben bis auf einen einzigen Matrosen und der kam aus Köln. Das Rettungsboot wurde kurz später auf Norderney angespült und hängt nun in Eigelsteintor.
Insgesamt ist das Eigelsteintor eines von ursprünglich zwölf Toren in der Kölner Stadtmauer und die Verbindung in den Norden also so etwa die A1 unter den Kölner Toren.

Die EIgelsteintorburg ist die nördlichste noch erhaltene Torburg der alten Kölner Stadtmauer.
An Wochenenden kann man die Torburg für eigene Feiern mieten. Eine Theke ist vorhanden und Getränke werden vom Haus bezogen. Es uriges Ambiente und für ca. 200 Personen als Stehparty geeignet.

Die Eigelsteintorburg (
), eine der 4 (von ursprünglich 12) erhalten gebliebenen Torburgen der mittelalterlichen Stadtmauer in Köln. Die 3 weiteren sind die Hahnentorburg, die Severinstorburg und die Ulrepforte.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
Alle Torburgen sind auch heute noch genutzt, zum Teil als Heimstätte von großen Kölner Karnevalsvereinen, in der Eigelsteintorburg hat die Offene Jazz Haus Schule (
) 1995 das ungenutzte Gebäude bezogen. Die zentralen Räume über dem Durchgang können seitdem für Feiern und Veranstaltungen angemietet werden. Besichtigungszeiten: Di 18 19 Uhr, Do 11 12 Uhr.
Das Eigelsteintor befindet sich wie der Name sagt am Ende der Strasse Eigelstein, einer heute multikulturellen Einkaufsstrasse in der Nähe des Kölner Doms. Urige Kölschkneipen und solche mit Rotlichtcharakter sind auch zu Genüge zu finden.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
Skuptur des Kölsche Boor (Kölner Bauern) Rettungsboot des Kreuzers Cölln
(Siehe Foto unten)
Durchgang stadtauswärts Richtung Ebertplatz/​Neusser Str./Agneskirche

Eigentlich hat er immer offen, der Kiosk — der gleichzeitig zwar auch Stehcafé, doch Kaffee: na ja, könnte schon besser schmecken — direkt an der Eigelsteintorburg, denn egal wann man dort vorbei kommt, ob frühmorgens um 7 oder nachts um 1 — also Zeiten, wenn der Supermarkt noch oder schon geschlossen hat! -: geöffnet. Und günstig gelegen ist der Kiosk dort außerdem, kommt man doch unterwegs am Eigelstein seiend unweigerlich dran vorbei. Dazu gibt es schon heute Abend die Zeitung von morgen Früh und ein paar nette geflappste Worte, so dass man da gerne schnell noch mal irgendwas besorgt. Ja, wie es sein soll mit dem Sortiment, das man bei einem Kiosk erwartet. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.