Allgemein EuroNova ist ein Businesszentrum im Kölner Süden. Nicht zuletzt wegen des recht schlechten Wetters beschloss ich bereits während der Anreise –sofern nicht etwas ganz grundsätzlich dagegen spricht — das Restaurant im zum Komplex gehörigen arthotel zum Essen zu nutzen. Wie ich feststellte, ist das Hotel & Restaurant recht neu, eröffnet erst im November 2013. Und es sprach nicht nur nichts dagegen, sondern beim Blick in das Restaurant sehr viel dafür, hinein zu gehen ! Bedienung Nachdem ich eine kurze Zeit gesessen habe, begrüßte mich der Kellner sehr freundlich. Das war schon hier ein gutes Timing: weder wurde ich sofort«überfallen» noch musste ich zu lange warten. Und dieses Gespür für Timing und Präsenz zeigte die Bedienung den gesamten Abend über. Die Gänge kamen in einem gut gewählten Abstand. Ich musste nie lange warten, wenn ich ein Getränk nachbestellen wollte(auch am späteren Abend nicht). Und auch zwischendurch war die Bedienung nicht zu viel und nicht zu wenig nachfragend zur Stelle. Die Beratung zum Wein war sehr gut. Bei Nachfragen zum Essen, die nicht sofort beantwortet werden konnten, wurde in der Küche nachgefragt und die Antwort kam umgehend. Nicht zuletzt wegen der Bedienung habe ich mich an dem Abend sehr wohl gefühlt. Eine kleine Einschränkung gab es: ein Tresen in der Mitte des Raumes wurde während noch einige Gäste im Restaurant waren, von Deko befreit(am nächsten Morgen war dort dann das Frühstück angerichtet). So etwas finde ich nicht so gut, bringt es doch etwas Unruhe in einen ansonsten sehr relaxten Abend. (Die Bedienung lag in Summe damit zwischen 4 und 5 Punkten, entscheide mich hier für 4 und gleiche das an anderer Stelle aus.) Das Essen Beim Blick in die übersichtliche, aber nicht zu kleine Karte, wurde mir schnell klar: Heute Abend wähle ich«Spargel und Rucola» zum Thema. Doch bevor ich mit den beiden Gängen startete, gab es Brot vorweg. Nun mag Lebensmittelfarbe an Brot nicht jedermanns Sache sein. Ich fand den geschmacklosen Zusatz, der das Brot zum Teil rötlich und grünlich aussehen lies, in dem Ambiente dieses Design-orientierten Restaurants sehr passend. Und geschmeckt hat es übrigens auch sehr gut — wie ich hörte von einem Bäcker in der Nähe zubereitet. Mein erster Gang war dann hausmariniertes Forellenfilet mit Rucola, Spargelsalat, Grissini und weißem Balsamicodressing. Das war ein gelungener Start. Die Marianade beim Forellenfilet spürbar, aber nicht zu intensiv, so daß der originäre Forellengeschmack immer noch das Bestimmende war. Der Spargel war sehr zart und frisch –genauso wie der Rucola. Weißes Balsamicodressing habe ich noch nicht sehr oft gehabt — hier passte es hervorragend. Auch das Knusprige der beiden Grissinistangen passte gut. Das Ganze war auf einem länglichen Vorspeisenteller zudem attraktiv angerichtet. Attraktiv angerichtet war auch das Hauptgericht: Kalbsfilet mit Spargel-Rucola-Salat und grünem Pürree. Passend zum Kalbsfilet waren hier –offensichtlich durch das Dressing des Salates– Spargel und Rucola deutlich kräftiger schmeckend. Das Kalbsfilet selbst war mit seiner innen tiefrosa Farbe sehr gut gelungen. Und das in grün gehaltene Pürree war intensiv schmeckend, aber nicht zu mächtig. Ein recht harmonischer Hauptgang alles in allem. Für die Vorspeise hatte ich € 10,50 und das Hauptgericht € 25,50 zu entrichten. Das ist zwar sicher nicht eben wenig. Bei der sehr guten Speisequalität ist es aber immer noch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für den Rest des Abends wählte ich eine argentinische Cuvee von Malbec und Cabernet. Auch hier nicht eben ein geringer Preis(€ 7,80 für 0,2l) aber dafür ein sehr fruchtbetonter, schwerer, farblich intensiver Rotwein, der ein wirklicher Genuss war. Es war ein sehr gutes Essen, zwischen 4 und 5 Punkten — hier entscheide ich mich(auch ein wenig zur Bedienung ausgleichend) für die volle Punktzahl. Das Ambiente Was macht man damit rein punktetechnisch(?): Ein sehr kreatives, durchdesigntes, ideenreiches und dabei nicht erschlagendes oder überdrehtes, irgendwie tolles Ambiente und doch ist da dieses eine Gestaltungselemt, was nun so gar nicht mein Ding ist: Die Wände, da wo zu sehen, sind nahezu aus blankem, wohl nur leicht überstrichenem Beton… Beim Eintreten und noch mehr, wenn dann sitzend die Blicke streifen, wird klar: das ist etwas Besonderes hier. Stark auffallend ist das Beleuchtungskonzept: die Formen der stehenden und an der Decke befindlichen Lampen sind ungewöhnlich. An der Decke sind in einer ersten Ebene Leuchten, die rund, flach und in der Mitte offen sind. In der darüberliegenden Ebene finden sich dann längliche, zylinderförmige Leuchten in dichter Anordnung. In dieser oberen Ebene leuchtet es farbig, lila war bestimmend. Auch der Bartresen im Lokal leuchtet: ca. sieben intensive, ständig wechselnde Farben sind zu sehen. Überhaupt der Bartresen: Er befindet sich gleich links, wenn man rein kommt. Er wirkt durch das viele Glas sehr modern, sehr stylisch, ist…