Marienkirche Büchen-Dorf

Die Marienkirche im Osten von Büchen ist schon ein sehr merkwürdiges Bauwerk. Auf den ersten Blick wird dem Laien gar nicht bewußt, daß die Kirche aus 3 Teilen besteht, die innerhalb von rund 600 Jahren erbaut wurden!
(Siehe Foto unten) (Foto: Hier erkennt man deutlich die verschiedenen Baustile)
Aber der Reihe nach:
Um 1200 wurde die Kirche St. Marien erstmalig erwähnt. Der Bau wurde zunächst aus normalen Feldsteinen errichtet. Den Westteil kann man nicht wirklich der Romanik oder Gotik zuordnen. Es handelt sich eher um eine Art «Übergangsstil».
Seinerzeit war die Kirche eine sehr beliebte Anlaufstelle für Wallfahrer. Grund war das Marienbild Maria ad fagum.
Wegen des enormen Andranges wurde Ende des 15. Jahrhunderts der heutige Ostteil in Ziegelbauweise angebaut.
Im Dreißigjährigen Krieg ging das Marienbild allerdings verloren. Somit war die Kirche für Wallfahrer nicht mehr interessant.
1835 wurde dann noch der Kirchturm auf der Westseite fertiggestellt. Dieser wurde bei zwei Bränden zerstört, nach dem 2. Brand in etwas verkleinerter Form wieder aufgebaut.
(Siehe Foto unten) (Foto: Der Kirchturm)
Im Inneren der Kirche befinden sich Gewölbemalereien aus dem 13.-15. Jahrhundert und andere Sehenswürdigkeiten.
Das Pastorat, die sogenannte Priesterkate befand sich direkt nebenan. Heute befindet sich in dem Gebäude eine Dauerausstellung der Gemeinde Büchen, im Garten findet man auch einige Erinnerungsstücke an die ehemalige DDR, deren Grenze nicht sehr weit entfernt war.