Crocodil Steak House

Allgemein
Zuvorkommender Service, lecker Essen, aber vorsichtig… wer exotisches probieren möchte, es ist nicht günstig, aber frisches Fleisch…
Bedienung
Nett und zuvorkommend… kam immer weider an den Tisch und hat sich erkundigt, ob alles zur Zufriedenheit läuft.
Das Essen
Crocodil mit Preiselbeerbutter und gebratenen Zuckerschoten und Rosmarienbratkartoffeln… war sehr lecker, das Fleisch war in Pfefferkruste, nur die Kartoffeln waren leider etwas zuu bissfest.
Das Ambiente
Kleines, gemütliches Restaurant im Hinterhof… im Sommer bestimmt schon, draußen zu sitzen…

Ich war mit 2 Kollegen geschäftlich in der Stadt Brandenburg unterwegs. Abends wollten wir noch ein bißchen raus und auch gleich was essen. Wir fuhren auf das Geradewohl in die Stadt und begaben uns in die Fußgängerzone. Dort fiel uns dann ein Schild auf, was uns in einen Hinterhof in das Restaurant «Corcodil» hinwies. Wir entschlossen uns, da das Wetter noch angenehm war, draußen im Freibereich Platz zu nehmen. Sehr schnell war die Bedienung da und reichte uns die Karten. Wir wurden gleich darauf aufmerksam gemacht, dass Straus leider nicht da wäre (also schon aus der anderen Kritik gelernt). Die Bedienung war freundlich und konnte auch die Besonderheiten bzw. die Zusammensetzung der einzelnen Spiesen erläutern. Die Gtränke kammen ganz fix, die Essenbestellung wurde aufgenommen. Die Vorspeisen, wie auch später der Hauptgang, kamen für jeden Einzelnen am Tisch gleichzeitig. Die Wartezeit deutet darauf hin, dass die Produkte frisch zubereitet wurden. Ich selbst hatte als Vorspeise ein Bärlauchfladen (war sehr lecker) und als Hauptgang ein argentinisches Rumpsteak mit Speckbohnen und Bratkartoffeln. Das Steak wurde medium bestellt und war es auch. Auch der Hauptgang war sehr lecker. Zum Steak war noch reichlich Kräuterbutter und eine erfrischender hausgemachter Dip dazu. Passte alles sehr gut zusammen. Die Auswahl an Spitituosen in der Karte fand ich persönlich sehr gut. Es waren zwar nicht viele Hersteller vertreten gewesen, aber dfür war von allen Sorten etwas dabei. Und das Wichtigste: Es war kein billiger Fusel ala Goldbrand oder so. Nein, es waren schon edele Sorten. Ich probierte den Grappa. Der war sehr gut. Ich schwankte lange zwischen einen der beiden angebotenen Whiskys (es waren gute Whiskys) und da ich mich nicht entscheiden konnte, bestellte ich den Grappa. Ab 20.00 Uhr war dann auch noch «Happy Hour» 2 Coktails zum Preis von 7 Euro. Und so genehmigten wir uns auch noch ein paar Caipis. Insgesamt ein sehr schöner Abend in einem gutem Restaurant. Das nächste mal kommen wir wieder.

Australisch klingt gut, dachten wir uns — also mal den neuen Brandenburger Australier auschecken. Direkt in der Innenstadt gelegen ist das Restaurant ohne Probleme erreichbar.
Das erste mal waren wir an einem Samstag Anfang Februar da, natürlich mit vorheriger Reservierung. Das Ambiente war vielversprechend: Ein kleines, gut dekoriertes Restaurant mit gemütlicher Atmosphäre. Wie für den Samstag zu erwarten, war es brechend voll. Und da begann auch schon das erste Problem: die freundliche aber hilflose Servicekraft wies uns darauf hin, dass unser reservierter Tisch noch besetzt sei und ließ uns (4 Personen) erstmal mitten im Eingangsbereich stehen mit der Anmerkung wir sollen doch bitte ein paar Minuten warten. Sie zeigte uns sogar noch «unseren» Tisch, an dem ein Pärchen saß, das nicht den Anschein machte, gleich aufbrechen zu wollen. Da standen wir nun wie bestellt und nicht abgeholt. Da wir direkt neben einem unbesetztem 4er-​Tisch standen beschlossen wir kurzerhand, dass freie Platzwahl ist und setzten uns.
Alsbald kam dann auch die Karte, die Servicekraft wirkte überrascht, dass wir doch noch einen Platz gefunden haben.
Die Karte entschädigte dann für den anfänglichen Fauxpas: Eine runde Auswahl an australischen Köstlichkeiten zu sagen wir mal angemessenen Preisen. Da mein Augenmerk eher auf exotischen Zubereitungsarten liegt, kann ich nicht mehr sagen, was da noch an «normalen» Gerichten auf der Karte stand. Als Vorspeise wollte ich auf jeden Fall eine frittierte Heuschrecke und bei der Hauptspeise schwankte ich zwischen Känguru– und Straußensteak. Die Würfel waren gefallen — es sollte Känguru werden.
Zwischenzeitlich wurde unsere Getränkebestellung aufgenommen.
Als wir dann unser Essen bestellen wollten gabs den nächsten Patzer: weder Strauß noch Känguru da! Wenn man sich auf eine exotische Spezialität so richtig gefreut hat, ist das maßlos enttäuschend. Also fix die Getränke abbestellt, Jacken an und schnell ein anderes Restaurant aufgesucht, in dem man das bekommt, was man sich verspricht.
Es kann immer mal was «aus sein», gar keine Frage. Aber essentiell wichtig dabei ist, dass der Gast im Vorfeld darüber informiert wird. Noch galanter wäre es, wenn die Servicekraft eine alternative Empfehlung des Hauses ausspricht. ‘Erstmal die Gäste hier drin haben und Getränke auftischen, die Deppen werden sich schon was anderes aussuchen, wenn nichts besonderes da ist’ — so funktioniert das nicht!
Ich bin bei sowas sehr rigoros, ließ mich aber von meinen Freunden überreden, es an einem anderen Tage erneut zu probieren.
Es war wohl einen Monat später, als wir zum zweiten mal das Crocodil aufsuchten und festellen mussten, es ist immer noch alles beim Alten.
Ich freute mich diesmal auf Straußensteak, was natürlich wieder «aus» war. Ließ mich dann von meinen zahlenden Freunden sowohl zum Bleiben als auch zum Krokodilsteak überreden, was mir mit rund 20 Euro etwas unangenehm war.
Die gegrillte (frittierte?) Heuschrecke als Vorspeise war köstlich, auch der Hauptgang war ein wohl abgestimmtes Mahl aus Gemüse, Fleisch und einer exotischen Sauce.
Fazit: Die Räumlichkeit und das Ambiente stimmen, die Küche ist schmackhaft und zumindest in Brandenburg einzigartig, aber warum Herrgottnocheins verpfuscht man sich das Potential durch unprofessionellen Einkauf?
Ich verzeihe 2 mal den selben Fehler nicht und werde künftig dort nicht mehr essen gehen.