Classificação do local: 4 Köln, Nordrhein-Westfalen
Kampf dem Verpackungsmüll! Ja, richtig gehört. Dieser kleine Bioladen tritt an den unnötigen Umvperpackungen den Garaus zu machen. Es ist der erste dieser Art in NRW und hat mit dem Eröffnungsdatum 24. Mai 2014 sogar den viel bekannteren Berliner Supermarkt«unverpackt» noch getopt. Die Idee: Hier werden Biowaren möglichst lose angeboten oder in wieder verwendbaren Behältern. Frisches Gemüse kann sich der Kunde einfach so in den Weidenkorb legen oder in Papiertüten stecken. Essig und Öl gibts zum Abfüllen in Glasflaschen. Ebenso wie Obst– und Gemüsesäfte. Gut gefüllte Orgel-Pfeifen Der Hammer aber ist die einzigartige riesige Abfüllanlage für Trocken-lebensmittel: Hülsenfrüchte, Müslizutaten, Pastasorten und sogar Bio-Süßigkeiten kann sich der Kunde hier in kleinen und großen Weckgläsern mit Schnappverschluss selbst abfüllen. Das ist nicht nur schön anzuschauen, es spart eben auch jede Menge Plastik-Tüten und Verpackungen, die ja sonst unseren gelben Sack füllen. Frisch auch ohne Folie Daneben lockt auch die Frischetheke mit ungefärbtem Bio-Fleisch und Bio-Käse-Sorten, die man in Papier erwerben kann oder auf Wunsch auch mittels einer Art Schleusen-System. D. h. man kann sein eigenes Gefäß von zu Hause mitbringen — die Verkäufer reichen einem dann die Ware mit einem anderen Gefäß über die Frischetheke hinaus. Das Anreichgefäß wandert dann in einen Geschirrspüler. So bleibt der sensible Frische-Bereich hygienisch einwandfrei. Warum ich das hier so genau beschreibe? Weil Verbraucher, die gern ohne Verpackungsmüll Lebensmittel einkaufen wollen, üblicherweise spätestens an der Frischetheke scheitern. Nur wenige Fleischer(und Supermärkte schon gar nicht) sind bereit sich diese Mühe zu machen mit den Gefäßen. Obwohl es ja machbar ist. Stichwort: Mittagstisch Für Berufstätige Hungrige gibt es einen kleinen, aber feinen Mittagstisch und Butterbrote — hier liebevoll Stullis genannt. Mediterrane Pastasalate und spanische Gazpacho löffelt man aus Weckgläsern. Wer nicht im Laden oder auf den wenigen outdoor Plätzen essen mag, kann auf Wunsch das Glas auch gegen Pfand ausleihen. Reinliches zum Selbstabfüllen Neben den üblichen handgeschöpften Seifen, gibt es hier auch die etwas ungewöhnlicheren Rasier — und Haarwaschseifen. Letztere duften himmlisch(mein Geschmack ist vor allem Melisse). Musste ich sofort kaufen, obwohl ich für das Geld mehrere Shampoos hätte kaufen können. Jetzt steht nur noch der Selbstversuch aus. Ich werde Euch später gern berichten, ob die Seife neben duften auch etwas kann! :) Cool auf jeden Fall sind die Spül und Putzmittel zum Selbstabfüllen. Hier haben auch die Bio-Hersteller nicht auf große Plastikkanister mit Zapfhahn verzichten können. Aber immerhin KANN man sein Spüli hier in wiederverwertbaren Flaschen wieder auffüllen. So wie früher beim Spinnrad, wer sich erinnert. Keine Kunststoff-Karenz? Kunden, die neben Verpackungsmüll mit dem Einkauf in diesem Laden auch explizit den Verzehr an Weichmachern reduzieren wollen, könnten allerdings enttäuscht werden. Denn auch hier — wie in anderen Bioläden — wird nicht völlig auf Kunststoffe verzichtet. Im 21. Jahrhundert findet die Plastik-Vermeidung ja immer da ein jähes Ende, wo Hygiene oder Transportfähigkeit vorgehen. So sind die Röhren der von mir so gelobten Abfüllanlage auch aus Lebensmittelechtem Kunststoff.(Unvermeidbar). Und die blauen Schälchen für Erdbeeren auch.(Vermeidbar). Fazit: Ein sympathischer kleiner Bio-Laden mit dem Anspruch, da wo es geht Verpackungsmüll zu vermeiden und den Kunden leckere, gesunde Lebesmittel anzubieten. Die Umstände, die sich die Betreiber machen auch kleinste Menge abzuwiegen, die Mehrarbeit an der Frischetheke, die Zeit, die sie ins Wiegen an der Kasse stecken — das alles muss ist wirklich zu loben. Vielleicht ist die(Bio-) Welt auch in diesem Laden nicht perfekt, aber definitiv ein ganzes Stück besser als in Läden ohne ein solches Konzept! Mehr davon!