Auf dem Auerberg

Mit traumhaftem Ausblick vom Auerberg auf die umliegenden Dörfer und Berge kann man hier Speis und Trank genießen. Leider war der Service aufgrund größeren Touristenandrangs bei meinem Besuch sehr gestresst, weswegen ich nur etwas getrunken habe (Essen hätte mir angesichts des Andrangs zu lang gedauert). Den Weg zur Gaststätte kann man zu Fuß auf sich nehmen, jedoch auch mit dem Auto bis vors Lokal fahren.

Allgemein
Wir waren das erste Mal dort und wollten diese ausgesprochen attraktive Lage und das Lokal, von dem wir schon Widersprüchliches gehört haben, selbst kennenlernen.
Bedienung
Ein sehr unpersönlicher und nicht am Gast interessierter Service, der offenbar davon ausgeht, dass ohnehin jeden Tag neue Touristen kommen, die man schlampg bedienen kann.
Das Essen
Das Essen war eine dreiste Frechheit, die auch offenbar davon ausgeht, dass in Deutschland ohnehin jeder alles in sich hineinstopft, was als Essen bezeichnet wird. Wir wollten bayerisch Essen und bestellten «Semmelnödel in Schwammerlsauce», eine «klare Suppe» und zusätzlich «einen kleinen Salat». Wenn man die Semmelknödel hätte fallen lassen, wären sie wie ein Gummiball zurück gekommen. Und wenn man am Teller gewackelt hat, hat die Sauce, die nach allem möglichen schmeckte, nur nicht nach Pilzen, mitgewackelt, so Glutamat (?)-versaut war sie. Salat (speziell Möhren und Gurken) kam klar aus der Dose oder dem Glas. Die Bedienung wollte uns weismachen, dass alles frisch gekocht worden sei (was man offenbar Touristen erzählen kann). Es war ein Desaster. Wir können nur abraten, dieses auf Nur-​Profit ausgerichtete Etablissement zu besuchen (was die meisten Einheimischen auch nicht tun). Hinweis: Ich bin Unternehmer und habe kein Problem mit Profit. Aber wenn ich schon reich werde, dann kann ich Vermögen auch in Qualität investieren. Noch ein Hinweis: Zwei Damen (niederländische Touristinnen) am Nebentisch hatten unsere Reklamationen mitbekommen und uns später auf dem Parkplatz gesagt, dass es an der Zeit gewesen wäre, endlich mal was zu sagen. Ihre Männer hätten sich heute geweigert, nochmal mitzugehen.
Das Ambiente
Ein herrlicher Blick auf die Berge (wir saßen im Freien), der leider durch einen kaputten Stuhl beeinträchtigt wurde, an denen ich mich zweimal verletzt habe.
Sauberkeit
Toiletten sehr sauber. Terrasse angenehm.

Der 1.055 m hohe Auerberg, oft auch als «Schwäbischer Rigi» bezeichnet, liegt zwischen den Gemeinden Bernbeuren (Oberbayern) und Stötten (Schwaben), überwiegend auf dem Gebiet des Landkreises Weilheim-​Schongau. Aus Richtung Bernbeuren führt eine kurvenreiche Straße auf den kuppenförmigen Berg, die direkt neben dem Restaurant auf einem Parkplatz endet. Nur wenige Meter sind es von dort zum Restaurant, über dem das dem hl. St. Georg geweihte Auerberg-​Kirchlein wacht. Vor allem an Wochenenden treffen sich hier ganze Scharen von Motorradfahrern. Parkplätze stehen in ausreichender Zahl zur Verfügung.

Im Sommer 2007 wurde das familiengeführte Panorama-​Gasthaus in ruhiger Einzellage wieder eröffnet und von der Sonnenterrasse aus erschließt sich dem Betrachter ein herrlicher Blick vom Wendelstein im Osten, über das Wetterstein-​Gebirge, von den Ammergauer– zu den Allgäuer Alpen bis hin zum Bregenzer Wald im Westen.
Die renovierten Gasträume sowie der geräumige Panorama-​Wintergarten bieten ausreichend Platz, um auch größere Gruppen zügig abzufertigen. Der Auerberg-​Saal eignet sich für Hochzeiten mit bis zu 120 Gästen.
Die Küche bietet ein abwechslungsreiches, jedoch sicherlich andernorts durchaus übliches Angebot an gängigen, Umsatz bringenden Klassikern (Schweine-​, Jäger-​, Zwiebelrostbraten). Aber auch regionale Gerichte, wie Allgäuer Kässpatzen kommen nicht zu kurz. Letztere sind allerdings mit € 8,90 preislich deutlich zu hoch ausgezeichnet.
Das Kuchen– und Tortenangebot aus eigener Herstellung besticht durch Vielfalt und Frische.

Etwas gewöhnunsbedürftig ist das Service-​Konzept. Jede® des dreiköpfigen Bedienungspersonals ist für jeden Tisch zuständig. Das mag in Bezug auf Flexibilität auch Vorteile haben. Letztlich fühlt sich aber keiner richtig zuständig, wenn der Gast vor einem leeren Glas sitzt.
Mit der Freundlichkeit nimmt man es hier oben offensichtlich nicht so genau. Vor allem dem schnauzbärtigen Ober und der jungen Dame hinter dem Tresen sollte man dringend vermitteln, dass man in Bayern den eintretenden Gast begrüßt und sich das Servicepersonal möglichst nicht als «Stoffel» und/​oder «Mufflon» outen sollte. Dies gilt ausdrücklich nicht für die schwarzhaarige Bedienung mit dem slawischen Akzent, der wir als Einziger korrektes und freundliches Auftreten bescheinigen.

Für mich sollte es heute Ochsenschäufele mit Blaukraut und Kartoffelknödel (€ 11,90) sein, das als Tagesgericht auf einer Schiefertafel angeboten wurde. Drei mächtige Scheiben Fleisch waren eine mehr als ausreichende Portion. Das Fleisch selbst von sehr guter Qualität, bissfest und schmackhaft gewürzt, mit einer erklecklichen Anzahl von frisch gehobelten Karottenstiften garniert. Absolut in Ordnung auch die dunkle Bratensoße, akzeptabel noch das — aufgewärmte — Blaukraut. Mehr als enttäuschend hingegen die aus dem Packerl auferstandenen Kartoffelknödel von Pf… Dann lieber gar keinen Knödel — zurück Marsch, Marsch !
Filets vom Zander in Pinienkern-​Butter gebraten, auf Blattspinat und Duftreis (€ 12,50) bestellte sich meine Freundin und ließ mich begeistert probieren. Saftig und von bester Konsistenz der Fisch, erstaunlich schmackhaft der Spinat und herrlich körnig der auf einen Soßenspiegel angerichtete Reis. Ich weiß nicht warum, aber diese Qualität hätte ich in einer Ausflugsgaststätte so nicht erwartet.

0,4 l Kirschschorle € 3,00, Russn-​Halbe 0,5 l € 2,90.


FAZIT:
Eine gut frequentierte Ausflugsgaststätte auf einem markanten Punkt am Rande des Landkreises Weilheim-​Schongau bietet — trotz Massenansturm an manchen Tagen — überraschend gute Küche.
Moderne Fremdenzimmer laden zur Übernachtung ein.


Tipp:
Nehmen Sie sich die Zeit und wandern in zehn Minuten vom Restaurant aus zum Aussichtspunkt «Buffernandl». Setzen Sie sich dort auf eine der beiden Bänke neben dem Holzkreuz der Kolpingfamilie Marktoberdorf und genießen Sie in aller Stille die phantastische Aussicht.
Sie werden es nicht bereuen!

Restaurant liegt oben am schönen Auerberg, im Wintergarten tolle Aussicht. Parkplätze waren ausreichend vorhanden. Der Tisch, den wir reserviert hatten, war schön gedeckt, haben unseren Platz gleich zugewiesen bekommen. Die Bedienung hätte etwas freundlicher sein können. Zwei bestellte Getränke haben wir nicht erhalten. Das Essen war ok, es gab Wiener Schnitzel, Rehbraten, Cordon Bleu und Kräutersemmelknödel mit Pilzragout, dau gemischte Salatteller. Portionen waren groß. Was auf der Speisekarte aufgefallen ist, in vielen Soßen sind Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe und anderes enthalten. Ich finde für das, dass das Restauranthotel 3 Sterne führt könnte es ohne diese ‘Fertigpäckchen’ arbeiten. Dessertkarte war auch sehr umfangreich, die Eisbecher waren lecker, aber etwas zu groß geraten. Toiletten waren sehr sauber und hübsch dekoriert.