Zum Frosch

Nachdem wir schon öfters am Frosch vorbeispaziert sind, kam nun am Samstag endlich die glorreiche Ansage von unseren lieben Freunden, sich doch mal in diesem urigen Kleinod gepflegt einen reinzustellen. Also, ab zum Halleschen Tor, das SPD Hauptquartier rechts liegen lassen und hinein ins Vergnügen. Erster Eindruck: Hat mal jemand die Nummer vom Trödeltrupp? Wenn ja, bitte Mauro und Konsorten nicht anrufen und alles im Frosch so lassen, wie es ist. Die freundliche Wirtin darf nämlich auf keinen Fall daran gehindert werden, kleine und mittelgroße Bierchen aus wunderschönen Tulpengläsern zu zapfen und große Bierskis in größere Humpen zu füllen, uns am Ende eine ausgesprochen schlanke Rechnung zu präsentieren und uns noch n lecker Körnchen auszugeben. Passt! Der Laden an sich sieht aus wie Großmmutters Wohnzimmer und das froschige Motto wird sehr ernst genommen. Überall sitzen, stehen und hängen Kuscheltier-​Frösche und Porzellanausgaben der possierlichen Tierchen. Besonders schön ist der ältere, leicht unzufriedene Frosch, den man sich auch auf den Tisch setzten darf. Der Dackel bleibt aber lieber auf dem Boden, denn er ist lebendig und wohl nicht mehr der jüngste. Alles in allem eine sehr spezielle, aber äußerst sympathische Kneipe mit der Lizenz zum harten Quarzen und Schlager mitsingen. Ist vielleicht eher für Leute gedacht, die mit so einem Antiquariat umgehen können, aber für jeden, der sich nach diesem Bericht dazu in der Lage fühlt absolut empfehlenswert! Auf ein nächstes Mal, Prost und Quak!

Eine nette Kneipe in der Nähe vom Halleschen Tor und Anhalter Bahnhof. Rauchen ist erlaubt es ist allerdings sehr verraucht. Die Kneipe ist sehr vollgestopft mit Dekoration, jedoch ist die Atmosphäre trotzdem gemütlich. Im hinteren Bereich gibt es zwei Dartautomaten und einen Billardtisch. Billardspielen ist mit 2 € pro 3 Spielen sehr günstig. Allerdings ist es etwas beengt in dem Dart-​/​Billardraum. Trotzdem kann man mit Sicherheit lustige Stunden im Frosch verbringen… hierzu trägt vor allem die sympathische Wirtin bei.

Von den Pferden zum Frosch!
Von 1855 bis 1919 hatten hier in der Gegend das 1. Garde-​Dragoner-​Regiment und Teile des 2. Garde-​Dragoner-​Regiments [Kavallerie] ihren Standort.
Dieses Haus, in der jetzt die Froschkneipe gegenüber der SPD Zentrale residiert, hatte 1879 nach der Fertigstellung des Gebäudes den löblichen Zweck Offizierswohnungen im Vorderhaus zu beinhalten. Da damals in dieser Gegend wohl jedes fünfte Haus eine Restauration beinhaltete, wurde auch ein Offizierskasino implementiert. Von der Größe und der Repräsentanz des Etablissiments her, sicher nur für die unteren Chargen bis Oberleutnant.
Vor fünfundreissig Jahren nannte sich diese Kneipe «Bei Marlene», weil die Wirtin praktischerweise Marlene getauft war. Danach, war «Winne», Windfried der Kneipen-​Chef, der die komische Idee hatte «Bei Marlene» in «Fickfrosch» um zu taufen. Die Brauerei, welche die Werbung inklusive dem Leuchtschild sponserte, machte da nicht mit. Es entstand dann die Kneipenbezeichnung «Zum Fröhlichen Frosch»
Seit 13 Jahren heißt die Raucherkneipe gegenüber der SPD «Zum Frosch», wo man nach eigener Tafeleintragung «warmes Bier, kalten Kaffee, Scheiß-​Schnäpse» bekommt. Wurst wurde inzwischen von durchgeknallten Regulatoren der Berliner Verwaltung verboten! Eine «miese Bedienung» wird in der Stresemannstraße 15 angekündigt. Das stimmt nicht so! Die Bedienung ist nett, das Bier ist kühl und die Gäste, echte Berliner am Tresen sind cool. Man kann dort beim Dart, Skat, Billard verlieren oder gewinnen. Immer gewinnen kann man ein nettes Erlebnis einer netten Art der Berliner Gastronomie, die es in Bayern z.B. nie und nimmer geben kann, wo ein Fremder in einer Kneipe ein Fremder auf immer und ewig bleibt. Im Frosch ist das ganz anders!
© 2014 Richard Hebstreit
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Ich komme immer gerne hierher.

Eine der wenigen klassischen Kneipen, welche noch nicht dem Wahn verfallen sind, dass nur Bistros oder Lounges dem Gast ein Gefühl von Gemütlichkeit und Willkommenheit vermitteln können Wie der Name der Kneipe schon andeutet, besteht die Dekoration im Innern vor allem aus Fröschen. Frösche aus Plastik, gemalte Frösche Überall Frösche! Durchaus reizvoll und mal was Anderes! Die Kneipe, in der geraucht werden darf (und wird!), wird vornehmlich von Stammgästen frequentiert. Vorne ist ein klassischer Thekenbereich, an welchen sich eine sehr plüschig wirkende wohnzimmerartige Gaststube anschließt. Im hinteren Teil des Frosches kann man Billard und Dart spielen. In den warmen Monaten kann man auch draußen sitzen, die Kneipe selbst ist aber deutlich charmanter als die (wenigen) Außenplätze auf dem Gehweg der Stresemannstraße. Die angebotenen Getränke sind preislich völlig in Ordnung. Lediglich als Anregung könnte erwogen werden, als Ergänzung zum eher an den Erfordernissen eines Absackers orientierten Sortiment vielleicht auch zumindest einen etwas gehobeneren Wein im Angebot vorzuhalten. Die Bedienung ist sehr freundlich, eigentlicher Chef im Hause ist allerdings ein (sehr gemütlicher) Dackel! Fazit: Etwas Besonderes und auf jeden Fall einen oder mehrere Besuche wert!

Sterben die deutschen Kneipen aus. Es wäre schade. Vielleicht rettet sie doch die Zigarette. Hier bekommt man sei Bier und darf sich eine anzünden. Keiner protestiert. Es sind alles wohl Stammkunden aus der Umgebung. Unbekannte finden leider zu selten hinein.