Zahnzentrum Mitte

Super Behandlung, 1A

Sehr saubere, hygienische Zahnklinik die ein Augenschmaus schon darstellt. Die Terminvergabe geht auch recht zügig von statten. Jedoch muss man manchmal, trotz Termin 20 – 30 Minuten warten. Das geht aber, weil ich merke dass Dr. Sabahi sich auch entsprechend Zeit für einen nimmt.

Eine tolle Praxis mitten im Herzen von Berlin. Praxis. Dr. Sabahi versteht sein Handwerk und nimmt sich wirklich Zeit, um ggfls. kommende Eingriffe zu klären.
Auch das Team was hinter ihm steht, ist freundlich und kompetent. Sehr weiter zuempfehlen!

Wie sich die Zeiten ändern. Wer sich vor zwanzig Jahren in einem nach fiesen Antiseptika stinkenden, folterkammerartigen Behandlungszimmer (selbstverständlich unbetäubt) unter einem gefühlt schlagbohrergroßen Gerät wand, wurde vom Behandelnden auch schon mal mit einem harschen Nustellnsesichabbamanichsoan! angeblafft. Da war man eigentlich ganz froh, nach der Behandlung erst mal nicht sprechen zu können oder müssen (Jawohl, mein Bohrerführer!).
Zehn Jahre später reichte immer noch der verschämte Hinweis, man sei ehrlich gesagt etwas nervös beim Zahnarzt, um ein zynisch-​grinsendes Jaaberwiesodasdenn? zu provozieren. Danach eine halbe Stunde Saugen, Bohren, Feilen, während im Hintergrund das Praxisradio lautstark Verkehrstotenstatistiken und Arbeitslosenzahlen verkündete. Der Mensch als eher störender Fleischverhau um die zu reparierenden Beißerchen, nicht ansprechbar, nicht von Interesse, so, dann spül’se mal aus, schöntach, wirsing.
Aber wie gesagt: The times, they are a-​changin’, und so findet sich der sonst so mutige Wort– und Federführer nach überraschender Backenzahn-​Havarie eines Freitag morgens ungewohnt kleinlaut, doch getrieben vom Mut der Verzweiflung im gut duftenden, hellen Zahnzentrum Mitte wieder. Er hat keinen Termin, jedoch ein unangenehmes Pochen im Kopf. Bange Fragen kreisen um die nahe Zukunft. Man wird ja nicht nur an die eigene Sterblichkeit erinnert, wenn da auf einmal etwas Weißes ins Waschbecken klimpert, sondern auch an die nahenden Feiertage, in denen man jeden halbwegs kompetenten Zahnarzt bereits in einem ultranoblen Wintersportgebiet vermutet. Wird der schmerzensreiche Autor sich also in einer Woche mit Freunden und Familie über den Weihnachtsbraten neigen dürfen, oder bleiben nur Weißbrotwürfelchen und lauwarmes Wasser aus der Schnabeltasse?
Die behandelnde Ärztin, Frau Dr. Oh, sieht der Sache gelassen entgegen. Und freundlich, ja, fröhlich.
(Wie geht das; so enthusiastisch in eine Welt lächeln, die einem tagsüber vor allem in Form aufgesperrter, reparaturbedürftiger Kiefer entgegentritt? Ich weiß es nicht, aber ich will vielleicht auch Zahnarzt werden, wenn man davon derart gute Laune bekommt. Ein Computer sagt ja selten danke, wenn man ihn mit tollen Daten massiert.)
Und es bleibt nicht bei der guten Laune. Bei jedem einzelnen Handgriff zum verdächtig aussehenden Gerät erklärt Frau Doktor, was sie als nächstes tun wird, womit ich schmerztechnisch zu rechnen habe und dass ich signalisieren soll, wenn’s nicht mehr geht. Meine ersten Zahnärzte in den Achtzigern des vergangenen Jahrhunderts hätten sich verächtlich abgewandt von so viel Menschlichkeit (Wir sind doch hier nicht bei den Samaritern!).
Die Behandlung selbst? Flink und professionell.
Und als Topping auf dieser Kompetenz-​Torte etwas, das ich in beinahe vierzig Lebensjahren nach meiner Erinnerung noch nie von einem Arzt gehört habe (und an meinem Körper sind ein paar wahrlich fiese Sachen gemacht worden; ich will hier nicht elaborieren, da der eine oder andere empfindliche Leser vielleicht sein Mittagessen so schnell nicht wieder sehen will): ein Ausdruck des Bedauerns.
Mensch, das ist blöd, so was, nicht?
Ja, ist es.
Aber wenn es so professionell und empathisch in Ordnung gebracht wird, ist es nicht mehr schlimm.
Danke.