XCC 369

Das Restaurant gibt es noch nicht lange an diesem Standort und ist von außen eher unscheinbar und wirkt sehr klein. Die Küche ist in der Mitte des Raumes eingerichtet, dadurch ist der Durchgang etwas beengt.
Aufgefallen ist mir, dass viele Asiaten dort zu Gast sind und speisen.
Das hat mich neugierig gemacht und gestern habe ich sie gestillt und bin rein.
Das Restaurant ist recht spärlich und funktionell eingerichtet, ohne die typischen Elemente, die wir deutschen in chinesischen Restaurants erwarten. Mit einer Ausnahme: Es gibt ein Aquarium mit Goldfischen.
Der Boden ist gefliest und damit der Raum etwas hallig.
Im Restaurant habe ich nicht gegessen, nur zum mitnehmen bestellt.
Die Speisenkarte ist für Chinesische Restaurants klein, aber dafür mit einigen Gerichten bestückt, von denen ich noch nicht einmal gehört habe, geschweige denn gegessen. Zum Beispiel Schlangenbohnen oder als Dessert «Silberrohr in Lotuskernsuppe».
Da ich mir nicht sicher war, griff ich diese mal auf bekanntes zurück.
Alle Gerichte waren wirklich lecker. Gut gewürzt, zum Teil mit einer guten Schärfe, die aber in der Karte extra ausgewiesen ist. Meine Gerichte hatten «eine Pfefferoni» als Kennzeichen und gut scharf. Es gibt aber Gerichte mit «drei Pfefferoni», da tränen einem bestimmt die Augen.
Die Preise sind günstig, aber die Portionen zu groß. Ich esse gern, gut und auch mal viel. Aber selbst für mich war es nicht zu schaffen und das ist einfach schade.
Auf jeden Fall werde ich öfter dort sein und auch die mir unbekannten Speisen probieren.
Warum ich hier zu einem kleinen chinesischen Restaurant eine so ausführliche Bewertung schreibe?
Weil ich hoffe, dass viele hingehen und damit das Restaurant lange dort bleibt :-)

Ganz neu eröffnet! Geheimtipp unter chinesischen Berlinern. Hunan– und Sichuan (Sezuan) — Küche.
Erstere ist für Speisen bekannt, die den aromatischen chinesischen Reis– Essig verwenden; sehr heilsam für trockene Kehlen und Nasen. Die zweite verwendet typischerweise viel getrockneten Chili und den berühmten Sezuanpfeffer, der die Lippen betäubt durch seine Schärfe. Und wenn ich Schärfe sage, dann meine ich Schärfe! Für ungeübte Feinschmecker eine Begegnung der dritten Art! Für Kenner ein großer Genuss, außerdem heilsam bei Erkältung. Die Bazillen suchen rasch das Weite!
Hier isst man (solange nicht zu viele ignorante deutsche Gäste rummeckern) noch vorzüglich, und das zu vernünftigen Preisen. Wenn man nicht so scharf mag, meidet man die Chili– Symbole auf der Karte.
Einen Stern Abzug gibt’s noch für sehr lange Wartezeiten, unangepasste Mengen (mal zu groß, mal knapp), und dafür, dass die Kellnerin nicht weiß, was Fassbier ist. Einfach zeigen: 生啤酒. Das heißt wörtlich «Rohbier», also Bier, das NICHT pasteurisiert (非巴士灭菌的啤酒) ist.
Ich komme wieder. Dann gucke ich mal, wie sie sich verbessert haben.