Von der Weinmesse hatten wir schon viel gehört. 2014 bekamen wir Freikarten. So gingen wir ganz gespannt hin und schauten, was uns erwarten würde. Die Informationen auf der Website waren hilfreich. Wir wussten, dass sich die Hangars am U-Bahnhof Paradestraße befanden. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl nach oben und landeten genau vor dem Eingang zum Gelände. Noch dichter ran ging kaum. Die Flughafengebäude sind riesig. Breite Wege, hohe Decken, alles sehr geräumig. Von der Eingangstür bis zum eigentlichen Weinmesse-Eingang war es ein paar Schritte zu laufen. Vorn eine Garderobe, die wir nicht nutzten. Auf dem Weg zum eigentlichen Eingang drückte man uns Gutscheine in die Hand, die an einem links daneben befindlichen Stand einzulösen wären. Wir wunderten uns, gingen aber mal schauen. Ein superfreundlicher, schnell sprechender Herr begrüßte uns überschwänglich, drückte jedem von uns eine Tüte Weingummi in die Hand und fragte nach unserer Postleitzahl. Wir nannten sie. Dann wollte er Straße und Hausnummer wissen. Ich wurde misstrauisch und schaute auf den Zettel, den er ausfüllte. «Serviceauftrag» stand darüber. «Das gefällt mir nicht, lass uns weitergehen», beschied ich meinen Begleiter. Wir flüchteten. Ich finde es ärgerlich, dass die Betreiber der Weinmesse so etwas nötig haben. Was auch immer man uns unterschieben wollte, wer zu Beginn einer Weinmesse dermaßen empfangen wird, geht schon mit«so ‘nem Hals» auf das Gelände. Am eigentlichen Eingang zu den heiligen Hallen, Hangar 6 und 7, gaben wir unsere Karten ab und bekamen jeder ein Buch mit Informationen zu den Anbietern. Dahinter war die Glasausgabe. Für jeweils fünf Euro Pfand bekamen wir ein Glas für die Weinproben. Wir liefen nach ganz hinten in den Hangar 7 und arbeiteten uns nach vorn über Hangar 6 zum Ausgang vor. Es gab unzählige Anbieter von Wein, Spirituosen, aber auch Käse, edler Schokolade und weiteren Köstlichkeiten. An verschiedenen Ständen probierten wir die von uns bevorzugten Weine, nahmen Preislisten und Informationen mit. Einige Anbieter haben keine Vertretungen in Berlin, man kann online in ihren Shops kaufen. Sehr hilfreich, wenn man zuvor die Weine probieren kann. Auch lernten wir speziellen Wodka einer Münchener Firma kennen. Ganz vorn am Ausgang ein griechischer Stand. Dort konnten wir Tsipouro(Tresterbrand) mit und ohne Anis probieren. Am hinteren Ende der Messe im Hangar 7 war für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. Es waren genügend Tische aufgestellt, wir fanden problemlos einen Sitzplatz. An verschiedenen Ständen gab es warmes Essen. Vom Angebot her hat sich der Messebesuch für uns gelohnt. Wir lernten viele verschiedene Weine und Spirituosen kennen. Die Menschen an den Ständen waren so vielfältig wie die Angebote. Viele waren freundlich und entgegenkommend, sie wollten schließlich verkaufen. Einige interessierten sich nicht für uns. Dann eben nicht. Manche waren aufdringlich. Wir verabschiedeten uns schnell. Für umsonst oder einen ermäßigten Preis ist ein Messebesuch lohnenswert. Beim vollen Preis würde ich mich fragen, was ich dafür geboten bekomme. Andererseits gibt es bei solchen Eintrittspreisen nur sehr wenige unangenehme Besucher, wenn überhaupt. Für Weinliebhaber eine empfehlenswerte Veranstaltung. Bitte beachten: der letzte Einlass ist um 19.30 h!
Michael A.
Classificação do local: 4 Berlin
Mal gespannt, wie sich diese Messe noch entwickelt. Ursprünglich war sie mal im Rathaus Schöneberg beheimatet, doch da wurden die Räumlichkeiten schnell zu eng und zu schnell fiel auch offenbar mal ein Glas die Empore hinunter. Schlechte Voraussetzungen für idealen Weingenuss. Dann zog man nach Tempelhof in das ehemalige Flughafengebäude um. Doch auch die zentrale Ankunftshalle war schnell zu klein geworden. Lange Schlangen auf Grund der Brandschutzbestimmungen brachten unzufriedene Kunden. Heute ist man nun im Hangar 7 gelandet. Den hätte man vom Zentralgebäude ruhig ausschildern können, denn so ziehen wir mit vielen anderen zunächst ein wenig planlos durch die Gegend. Wäre man an der U-Bahn-Haltestelle Paradestraße ausgestiegen, dann wäre das wohl kein Problem gewesen. Drinnen erfreut die große Fläche, denn das Geschiebe hat nun Vergangenheit. Allerdings klagen einige Winzer über einen Abstieg angesichts der location. Nicht jedem gefällt eben diese Optik. Und am Freitag muss es auch reichlich kalt in den Hallen gewesen sein. Heute, am Sonntag, ist es in Ordnung und auch die Garderobe hat dazugelernt. Dazu eine tolle Auswahl edler und erschwinglicher Tröpfchen. Mal sehen, wo es die Messe im kommenden Jahr hin verschlägt