Weihnachtsmarkt Alt-Marienfelde

Ein netter, kleiner Weihnachtsmarkt jedes Jahr am 2. Adventswochenende mit leicht dörflicher Atmosphäre, rankt er sich doch rund um die Dorfkirche Alt-​Marienfelde. Wer sich ihm vom Nahmitzer Damm aus nähert, muss nur Ausschau nach dem Schild mit dem Hinweis auf den Weihnachtsmarkt auf Lehmanns Bauernhof (der sich schräg gegenüber befindet) achten und trifft am Ende des Durchgangsweges direkt auf die Dorfkirche. Besonders schön ist es, wenn sie ihre Besucherinnen und Besucher bereits mit Glockengeläut empfängt. Sehr romantisch.
Die Dorfkirche ist sehr schön anzusehen und es finden zu verschiedenen Uhrzeiten in ihrem kleinen Kirchenraum Offenes Adventssingen, Orgelmusik und Advents-​Chorkonzerte statt. Außerdem werden Spenden für die Franziskaner Suppenküche gesammelt. Ohne diese Kirche wäre dieser Weihnachtsmarkt einfach nur ein buntes Weihnachtstreiben mit viel Speis und Trank, wie er an unzähligen Orten in Berlin zu finden ist: nett um sich hochkalorisch zu verlustieren, aber nichts Besonderes. Auf dem Rundgang stößt man somit auf die üblichen Verdächtigen in flüssiger Form mit und ohne Alkohol und in fester Form mit oftmals zuviel Fett und Zucker. Dazwischen auch noch Dosenwerfen wie auf einem Rummelplatz!
Wer aufmerksam seine Runde dreht wird hier und da und sehr vereinzelt die hochwertigeren Kleinode finden wie handgefertigte Lederwaren, selbstgemachte Früchtegelees (ganz lecker: Feige in Rotwein), Marzipan in Schweinchen– oder Früchteform, Adventsbrote, eine große Auswahl an Puppenkleidern für alle Puppen-​Enthusiasten oder eine Musikerin, die Weihnachtslieder wunderschön auf ihrer Querflöte zu Gehör bringt.
Für die Kinder hat sich das Kinder-​Team vom Abenteuernachmittag etwas Wundervolles ausgedacht: gleich vor der Kirche findet sich in einem Schaukasten ein Zettel mit der Aufschrift WANTED und dem Bild von einem Waschbären namens Waldemar. Der sei ausgebüchst und wandere von Stand zu Stand, um Sachen zu stibitzen. Alle Kinder, die ihn entdecken, erhalten eine Belohnung…
…und siehe da: Klein germanicure hatte so richtig Glück und der Waldemar lief mir gleich nach dem Lesen des Aushanges über den Weg. Die Dame, die ihn auf dem Arm trug hatte Mitleid mit mir und obwohl ich schon erwachsen bin, erhielt ich die Belohnung, die ihr auf meinen Fotos entdecken könnt (ein Beutelchen mit Schokoladen und Mandarine). Ich frage mich, wie viele Kinder Waldemar entdeckt haben und am Sonntag noch entdecken werden und wie viele überhaupt dem Zettel im Schaukasten Beachtung schenken…
…aber ihr wisst nun Bescheid und könnt Sonntag zwischen 12 und 20 Uhr versuchen, ihn aufzuspüren, bevor er zuviel an den einzelnen Ständen mopst: o). Danach könnt ihr ganz entspannt ein paar Schritte weiter wandern zum Weihnachtsmarkt auf Lehmanns Bauernhof und richtig weihnachtsglückselig werden: o).

Es handelt sich um einen sehr gemütlichen, wirklich weihnachtlichen Weihnachtsmarkt. Hier wird Weihnachtsmusik gespielt und live gesungen, alles ist weihnachtlich geschmückt. Es gibt viele Handarbeitsstände. Die Kinder können Ponyreiten, während sich die Erwachsenen mit Glühwein aufwärmen. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, und immer im Hintergrund die alte Dorfkirche. Einfach schön und ein bisschen romantisch, zumal es auch noch so herrlich geschneit hat. Sonst waren wir immer in der Bahnhofstraße. Aber das kann man nicht miteinander vergleichen. Hier ist alles kommerziell. Wir werden jetzt immer zur alten Dorfkirche gehen, wenn wieder Weihnachtsmarkt ist. Dann bis zum nächsten Jahr und ein frohes Fest.

Volle Punktzahl für diesen tollen Weihnachtsmarkt, der nicht mit Komerz, sondern mit einer tollen Mischung aus ansässigen Betrieben und Ständen der Kirchengemeinde in Alt-​Mariendorf stattfindet. Selbtproduziertes, wie Kunsthandwerk, Schals, Mützen etc, und ein bischen was für Kinder mit Tieren auf dem Bauernhof und Ponyreiten! Herz was willste mehr! + Urgemütlich!

In einer Berliner Tageszeitung gab es vor kurzem eine Serie über lohnende Ausflugsziele innerhalb Berlins. Eine Tour sollte durch den Süden Berlins von der Hufeisensiedlung (
) zur Dorfaue Marienfelde führen. Da wir nicht allzu weit entfernt von der Hufeisensiedlung wohnen und diese gut kennen, führte uns der Weg nach Marienfelde. Wir sind schon oft durch den alten Dorfkern gefahren und haben ihn immer bewundert. Näheres dazu wussten wir allerdings nicht. Der Zeitung war ein kleines Faltblatt beigelegt mit den wichtigsten Informationen zur Tour.
Unser Rundgang begann am alten Gutshaus. Hier wohnte lange Jahre der ehemalige Amtsvorsteher, wie eine Gedenktafel am Haus verriet.
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Das Gutshaus und der Gutshof sind nicht öffentlich zugänglich. Hier befindet sich ein Standort des Bundesinstituts für Risikobewertung (
). Eine Recherché im Internet ergab, womit man sich hier befasst. Gleich nebenan geht es in den Gutspark. Am Eingang erwartete uns eine kleine, gepflegte Anlage mit Springbrunnen, Statuen, Bänken und Blumenrabatten. Danach liefen wir eine Runde durch den Gutspark, der größer war als von uns erwartet.
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Zum Abschluss des Besuchs liefen wir zur Dorfkirche (
) und zu Lehmanns Hofladen (
), direkt gegenüber der Kirche. Dieser hat So und Mo geschlossen. Wir werden es an einem anderen Tag versuchen. Der Hof war zugänglich, und ein Mitarbeiter war gerade dabei, den Eierautomaten aufzufüllen. Ein Schild an dem Automaten wies darauf hin, dass er beheizt sei. Wenn das nicht so warm wird, dass die Eier ausgebrütet werden, war der Kommentar meines Begleiters. Kaum anzunehmen, eher eine Empfehlung für diejenigen, die auf frische Eier Wert legen. Man muss passend mit 1-​Euro-​Münzen bezahlen.
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Wer durch den lohnenswerten Rundgang hungrig geworden ist, findet diverse Einkehrmöglichkeiten. Empfehlen kann ich das chinesische Restaurant Happy Buddha (
) und das Eiscafé Europa II (
), beide am Ende der Dorfaue gelegen.
In der Dorfaue selbst befinden sich die Gaststätten Alte Dorfaue (
), Zur grünen Linde (
) und Zum alten Ponyhof (
). Da ich dort noch nicht eingekehrt bin, kann ich sie nicht beurteilen. Am Alten Ponyhof wurde auf eine neue Bewirtschaftung hingewiesen.
Erreichbar ist die Dorfaue Marienfelde
— mit dem PKW. Parkplätze finden sich in der Straße
— mit der BVG. Die Buslinien M11, X11, X83 und 112 halten ganz in der Nähe.
Den Beitrag mit mehr Fotos gibt es hier (
).

Rund um das älteste Bauwerk Berlins, eine Feldsteinkirche aus dem Jahre 1220, findet seit 1984 an jedem zweiten Adventwochenende einer der familiärsten Weihnachtsmärkte Berlin statt. Dem Einspruch der Stadtväter und Landeskonservatoren ist es zu danken, dass der malerische Dorfanger von Alt-​Marienfelde noch weitgehend erhalten blieb, der zum Weihnachtsmarkt seine volle Pracht entfaltet.
Weit mehr als einhundert Stände, die von Kunstschaffenden aus der Umgebung liebevoll ausstaffiert und gestaltet werden, sind rund um die ehemalige Wehrkirche aufgebaut und laden zum Schauen und Kaufen ein. Besonders positiv ist, dass kommerzielle Händler, Asia-​Pfannen und Chinatrödel dabei weitgehend außen vor bleiben.
Neben der Kirche gibt es drei tragende Säulen der Veranstaltung: Im Hof des Alten Dorfkruges kommen vor allem die Schlemmer auf ihre Kosten.
Haus und Garten der einstigen alten Schmiede, heute das «Haus der Ideen», beherbergen Kunsthandwerker, die ihre liebevoll gestalteten Werke feilbieten.
«Lehmanns Bauernhof» schließlich bietet in vielen Scheunen und Nebengebäuden samt einem großen Hof Platz für Künstler samt einer kleinen Bühne, auf der ein adventliches Programm geboten wird. Für die Jüngsten gibt es einen Bolzplatz im Heu und das Erlebnis, Kühe, Pferde, Schweine und Kaninchen in den Stallungen besuchen zu dürfen.
Im Sommer findet rund um den Alt-​Marienfelder Dorfanger an einem Wochenende ein Künstlermarkt statt, der ebenso wie der Weihnachtsmarkt auch eine weitere Anreise wert ist.
Mehr über Marienfelde habe ich hier veröffentlicht: