Type Hype

Buchstaben begleiten uns unser ganzes Leben. Und sei es nur, weil man sich mal auf seine vier Buchstaben setzt. Oder buchstäblich etwas auszulöffeln hat.
Type Hype ist einer dieser Läden, für die ich Berlin noch mehr liebe als ich es ohnehin tue. Wieder einmal war es ein Beitrag von Anne, der mir keine andere Wahl ließ, als dieses Kleinod aufzusuchen. Zumal ich am Vortag meines Besuchs hier im Buchstabenmuseum gewesen und deshalb typographisch etwas angefixt gewesen war.
In der Mitte des Raumes gibt es hier keine Flanken, dafür aber eine Theke, an der Speisen und Getränke feilgeboten werden, aber eben auch Buchstaben verkauft werden. Und an den Wänden — sowie zum Teil im Raum selbst — gibt es wirklich Buchstaben bis zum Abwinken. Und definitiv mehr als das einst vom Glücksrad her bekannte Ernstl. Ob Cherno Jobatey hier seine Buchstabensuppe kauft? Ich weiß es nicht. Aber Kaffee, Tee, Notizbücher, Taschen usw. usw. — alles mit Buchstaben. Jeder Buchstabe des Alphabets etwas anders gestaltet. Aber typopraphisch vom Feinsten. Und da wird nun glatt neidisch auf die Ungarn, bei denen das Alphabet über 40 Buchstaben hat…
Ja, ich habe mich in diesen Laden verliebt. Und werde ihn, wenn ich das nächste Mal in Berlin bin, sicherlich wieder aufsuchen. Denn was ist schon der Onlineshop gegen die Stöbermöglichkeit vor Ort?
Und es geht hier ganz entspannt zu. Kein Schlemihl fragt einen fast schon konspirativ, ob man ein A kaufen möchte.

Great coffee spot. I stopped here after a business meeting and loved their cappuccino. Reminded me of the coffee shops in Soho, New York. They have good pastries too (or so I was told). However I skipped the carbs myself, so I can’t comment there. Definitely stop by if you are in the area. Pleasant staff as well.

Coffee here is spectacular. And the staff is so friendly. But the best part is the merchandise they sell. I love typography and they have so much of that in the store. It was really a great way to see and support the works of local artists.

Buchstaben! Eigentlich gibt es hier nur Buchstaben zu kaufen. Für sich selbst — und andere! Als Kissen, Salatdressing, Schokolade, Handytsasche, Poster, Postkarte, Notizbuch — als Wein, Handtasche, Teller oder Tasse.
Alles ist edel, wie es die Corporate Farben vorgeben: Schwarz und Gold. Aber mit einer Prise Humor gewürzt. Und es gibt Kaffee, guten Kaffee, Andraschko Kaffee. Denn inmitten der Buchstaben thront eine Theke mit einem gar charmanten Mann dahinter, der Kaffee und Pralinen, Wein und Kekse, Kuchen und Herzfhaftes serviert — wir sind nämlich auch eine Milchbar. Der Durchbruch zum Nachbarn Lux Hotel sorgt für internationale Gäste, die sich gerade zum Apero in der Abendsonne treffen.
Auch daran ist gedacht, vor dem Laden stehen ein paar Tische und Stühle in der Abendsonne. Und ja, dieser Store ist hier in der Rosa-​Luxemburgstrasse genau richtig — wo sonst?
Für alle, die nicht in Berlin wohnen gibt es die Sächelchen und Liebhaberobjekte online im Shop. Ich aber werde hier zum Geschenke kaufen wieder einkehren spätestens und zwischendurch auf einen Espresso an der Theke!

Der Buchstaben-​Fresser von Paul Maar hätte hier seine helle Freude ;O))!
Und auch diejenigen, die von Buchstaben nie genug bekommen können und sie auf Geschirr, Emaille und Gläsern, Tüchern und Schürzen, Decken und Kissen, Postern und Karten, Heftchen und Büchern immer um sich brauchen, kommen in diesem Concept Store voll auf ihre Kosten. Auf der Homepage lassen sich sogar eigene Produkt-​Sets mit den Lieblingsbuchstaben oder –wörtern generieren. Sogar iPhone-​Hüllen, Stofftaschen und Ledertaschen hat TYPE HYPE im Sortiment … letztere ohne neckischen Buchstabenaufdruck, aber in sehr ansprechendem Design.
Die lockere und entspannte Atmosphäre und die super Musikauswahl lassen sich dank der integrierten Milchbar ausgiebig genießen. Beim Frühstücks– und Snackangebot und auch bei der Getränkeauswahl wurde lobenswerter Weise sehr stark auf regionale Anbieter geachtet. Milch und Milchprodukte sind das Herzstück der Bar, da in vergangenen Zeiten Buchdruck-​Lehrlinge jeden Tag einen Liter Milch trinken mussten, um den giftigen Feinstaub, der beim Feilen von Eisenbuchstaben entstand, zu binden und schwere Erkrankungen innerer Organe zu verhindern. Schon wieder etwas beim Essen und Trinken in einer Bar gelernt ;O))!
Wer keine Milch verträgt oder nicht mag, kann sich stattdessen in den raumhohen Regalen auf die Suche nach Essig, Öl, Wein, Schnaps, Kaffee, Gewürzen oder Marmelade begeben und sich vielleicht auf diesem Wege richtig verwöhnen.