Themsfeldt- Restaurant Märkische Aue, Th.

Ein befreundeter Unilocaler hatte entdeckt, dass es im Themsfeldt Restaurant Märkische Aue eine Karaokeparty gibt. Grund genug, dass wir letztlich zu viert dort aufschlugen.
Gefühlt recht am Ende der Welt, vor allem bei Dunkelheit, findet man die Lokalität im Bereich einer Kleingartenanlage. Vorausgesetzt, man findet sie.
Verlässt man sich auf die hier angegebene Adresse, vermag man nach Verlassen der U-​Bahn erst etwas herumzuirren. Die Alfred-​Kowalke-​Straße 1 gibt es zwar, dort allerdings keine Lokalität. Sondern diverse Shops. Im Lokal selbst — etwa auch auf dem Kassenbon– steht auch «am Ende der Schwarzmeerstraße». Klingt zwar skurril, ist aber tatsächlich so. Und vermutlich auch präziser als die Alfred-​Kowalke-​Straße 1.
Irgendwann fand ich nach dem Bewundern diverser Plattenbauten (so gut es in der Dunkelheit ging) dann die Kleingartenanlage und stieß dann irgendwann auf ein Gebäude mit Licht, aus dem dann eher rustikales denn hippes deutsches Liedgut drang. Klang jetzt nicht so, dass ich als erster von uns hinein musste — so konnte ich immerhin schon mal ein wenig die aushängende Karte studieren. Alkohol ist hier recht günstig und geht vermutlich auch nicht allzu schlecht. Eher merkwürdig, dass, geht man vom Literpreis aus, die Preußen-​Halbe (0,4) günstiger ist als die richtige Halbe (0,5).
Drinnen ist das Ambiente eher rustikal und es war karnevalistisch geschmückt. Kann man mögen, muss es aber nicht. Bizarr übrigens, dass eine Faschings-​Party am Samstag, 13. Februar 2016 stattfindet, also drei Tage nach Aschermittwoch… Muss man das verstehen? Gilt hier ein anderer Kalender?
Für diese Karaōke-​Sache vor Ort war ich eindeutig massiv unterpegelt. Gesungen haben wir nicht– aber nett geplaudert, so gut es ging. Wobei das gar nicht so einfach war, da, wie Lars es bereits zutreffend auf den Punkt gebracht hat, immer wieder von den «Sängern» alkoholisiert gebrüllt worden ist. Und wie mit Amors Musikwunsch umgegangen worden ist, ist einfach unterirdisch. Jeder, der Amor mal beim Karaōke erlebt hat, weiß, dass er sich darauf wirklich versteht. Und kann auch sein plötzliches Verlassen des Ladens verstehen. Gelegenheitgäste wollte man an diesem Abend vielleicht eher nicht, dann sollte man das Ganze aber auch als geschlossene Veranstaltung deklarieren.
Für mich war die Lokalität an diesem Abend einfach lediglich zwei Sterne wert. Vielleicht war es einfach nur der falsche Anlass, um diesen Laden zu checken. Dass es hier guten Brunch gibt, glaube ich gerne. Aber dieser Abend hat mir gereicht, um die Wiederholungsgefahr eines Aufsuchens dieser Lokalität eher bei Null anzusetzen. Immerhin wüsste ich jetzt jedoch gleich, wie ich von der U-​Bahn aus am direktesten hinkomme.

Zu was braucht mein eigentlich ein DDR Museum? Hier wird Osten durch und durch zelebriert. Wer also mal das in live erleben will, dann hier.
Erst einmal zu der Location, diese befindet sich «Am Ende der Schwarzmeerstraße». Kaisers, Aldi u.a. befinden sich Alfred-​Kowalke-​Str. 2 – 3. Als ich dort war hupte mich ein Auto an. Meine Mutti meinte zwar immer, steige niemals in ein fremdes Auto ein, aber diesmal bin ich das Risiko eingegangen. Aber erst einmal landeten wir in einer Sackgasse und meine Knie schlotterten, was hat der Typ vor?
Wenn man sich die Speisekarte genauer ansieht fühlt man sich an Gerichte aus der Zeit vor 1989 erinnert.
Auch das Veranstaltungsprogramm ist eher dem engeren Einzugsbereich geschuldet. Das in der ehemaligen DDR die Uhren anders tickten hat uns Walter Ubricht mit seinem Spruch «Überholen ohne einzuholen» bewiesen. Hier wird Fasching halt mal nach dem Aschermittwoch gefeiert.
Mich hätte es nicht gewundert, wenn draußen noch ein Schild mit «HO-​Gaststätte» hängen würde und auch innen ein paar Artefakte aus der Zeit vor 1989 an den Wänden verteilt wären.
Der Service (Bedienung) und die Preise sind gut. Karaōke kannst’e knicken. Hier wird gerne noch mal am Gleichstrommotor gedreht.
Wenn ich ein alter verstoßener Großvater wäre würde ich 5 Sterne vergeben, so komme ich aber gerade mal 3,1 415 926… X pollex auf 1,51 Sterne.

Eine Karaokeparty, die keine ist.
Auf Hinweis von Lars, Tom und Konsorten begab ich mich erwartungsvoll nach Friedrichsfelde.
Schon das Ding zu finden, ist eine Wissenschaft für sich. Offiziell lautet die Adresse Alfred-Kowalke-Str.1. Hmm alles klar. Steht man vor dem Haus Nr. 1, sieht man alles Mögliche: nen Dönerladen, Kaisers, né Bar. Aber kein Themsfeldt weit und breit. Ist man hier nicht heimisch, ist das Ding unmöglich zu finden.
Nachdem ich 20 min umhergeirrt war, erbarmte sich der liebe Lars, mich mit dem Auto aufzugreifen.
Die Fahrt dorthin dauerte eine gefühlte Ewigkeit, aber egal, nun war ich ja da und wollte einen lustigen Samstagabend verbringen.
Ich möchte hier weder die Einrichtung noch die Musik kritisieren. Eigentlich mag ich ja ein wenig Ostalgie gepaart mit Ballermannfeeling. Aber wenn man eine Karaokeparty veranstaltet, erwarte ich auch, dass Karaōke in seiner Essenz durchgeführt wird.
Was allerdings hier veranstaltet wurde, war etwas anderes: Es wurden fast ausschließlich deutsche Schlager zum Mitgrölen gespielt. Alle 3 – 4 Lieder wurden ein paar Karaokesongs eingelegt. Da aber alle Partygäste laut mitgrölten, war von den «Sängern» fast nichts mehr zu hören. Die Kellnerin, das muss ich positiv hervorheben, war sehr aufmerksam, nett und bediente am Platz.
Nun also begab ich mich zum D.J. Ich fragte, was sie denn so an Songs hätten. Er erwiderte: ALLES! Schön dachte ich mir. Er hatte einen Zettel von Leuten, die singen wollten. Dort sollte ich meinen Wunsch auch hinschreiben. Gesagt getan. Ich entschied mich für One von U2. Über meinem Wunsch, standen noch 2 auf dem Zettel, die vor mir dran waren.
Warten, Warten, Warten. Inzwischen hatten mind. 8 Leute gesungen, von mir war keine Rede. Nach 1 ½ h kochte ich und haute wutschnaubend ab. Wenn der D.J. das Lied nicht gefunden haben sollte, wäre es überhaupt kein Problem für ihn gewesen, an unseren Tisch zu kommen und uns das mitzuteilen. Ich hätte mir dann einfach etwas anderes ausgesucht. Mir schien es aber eher, er wollte auf keinen Fall eine andere Musikrichtung zulassen, sondern sein Programm knallhart durchsetzen. Wenn man eine Privatparty für Freunde organisiert, sollte man diese auch als solche kenntlich machen.
Eigentlich hätte man sein Geld zurückverlangen sollen, da die versprochene Leistung nicht eingehalten wurde.
Meine Bewertung in Schulnoten:
Musik: 4
Bedienung: 3– (Kellnerin 1+, D.J. 6)
Publikum: 3–
Preise: 1
Atmosphäre: 3+
3 Punkte für den Laden an sich. Leider für die schlechte Karaokeparty müssen 2 Punkte subtrahiert werden.
Eine Karaokeparty, die keine ist.

Bei meinem zweiten Besuch im Restaurant Märkische Aue, besuchte ich mit anderen Unilocal-​Freunden die abendliche Karaōke-​Veranstaltung. Angeboten wurde Karaōke für jedermann, ohne Beschränkungen.
Der Abend war leider recht kurz. Nach ca. 2 Stunden verließen wir das Lokal enttäuscht als Gruppe.
Was war passiert?
Die Karaōke war schlecht. Es wurden ausschließlich Schlager und DDR-​Hits gewählt. Dazu wurde durch den DJ und die Gäste ein ehemaliger Sportverein mit Stasi-​Vergangenheit gehuldigt. Zwischen den Karaōke Darbietungen, welches sich hauptsächlich in Form von alkoholisierten Hineingebrülle ins Mikrophon gestaltete, wurde wiederum Schlagermusik gespielt.
Mein Unilocal-​Kumpel Amor wollte das ändern und meldete mehrmalig einen Song beim DJ und dem Personal an. Er wurde einfach nicht beachtet, trotz Zusage. Dieses Verhalten ist nicht nur unhöflich, sondern auch ein NoGo!
Wer so mit Kunden umgeht, sieht mich nicht wieder. Auf diese Nostalgie Schwärmereien, 25 Jahre nach der Wende, kann ich persönlich gerne verzichten!

Ich war am 18.10.2014 hier! Habe eine «Schlachtenplatte» mit Blutwurst, Leberwurst und Bauchspeck gegessen, dazu Kartoffeln, war alles gut! Leider war mir die Portion zu groß, für den Preis aber Ok! DIE Kellnerin war nett und freundlich! Wer wenig bezahlen will, und gute Ostküche essen möchte ist hier richtig!

Gestern die letzten Sonnenstrahlen genossendie nette und junge Dame vom Personal brauchte wohl erst eine Aufwärmphase nach dem Schichtwechsel. Ansonsten nix zu meckern. böhmisches Schwarzbier vom Fass und freundliche Gäste. Wir kommen wieder ;-)

Location ist sehr gemütlich, hat einen sehr schönen Biergarten Charakter !!!
Gastronomisch wird das Potential leider nicht ausgenutzt !!!

Also das bier is nicht so der bringer schmeckt nen bisschen abgestanden

Schöné Location… gut besucht… leider ist schon das zweite Bier abgestanden…
EDIT:
nun knapp 2 Monate nach dem ersten Besuch, war der Biergarten gut gefüllt, das Personal freundlicher und die Getränke besser.
daher eine Neubewertung von 3 auf 4 Sterne

Wer in Lichtenberg wohnt, zum Beispiel in Friedrichsfelde, und bisher nicht so richtig wusste, wo man spontan, gut und erschwinglich Essen gehen kann, dem empfehle ich das Lokal in der Kleingartenanlage Märkische Aue. Hier gibt es bodenständige deutsche Küche, die frisch zubereitet wird. Die Gaststätte wird seit 1988 als Familienbetrieb geführt, was der Gast auch spürt. Guter Service und persönliches Engagement werden in jeder Hinsicht groß geschrieben. Veranstaltungen wie Skatturniere oder Silvesterpartys sind Teil des Gesamtkonzepts. Im Sommer sitzt man draußen im Biergarten, im Winter bekommt man auch Glühwein für unterwegs. Viele Spaziergänger nutzen das Angebot auf ihrem Weg durch die Kolonie.
Einige Fotos und ein langer Bericht findet ihr hier: