Theaterhaus Berlin Mitte

Mitunter lohnen sich Führungen durch die eigene Stadt (Theater Scoutings in diesem Fall!). Ohne eine solche wäre ich nie — und das meine ich so — im Theaterhaus Mitte gelandet. Dabei steht es tatsächlich in Mitte, schräg gegenüber der australischen Botschaft, ganz bescheiden in der zweiten Reihe.
Hier probt alles, was in Berlin auf die Bretter, die de Welt bedeuten, steigen möchte. Oder wie unser Guide sagte: Ich kenne niemanden in der Freien Szene, der hier noch nicht geprobt hat. Ob japanische Stipendiatin oder Deutsches Theater, Studententheater oder Tanztheater im Aufbau — sie all nutzen die grossartigen Rahmenbedingungen, die hier geboten werden: 3 EUR das Studio pro Stunde, für Workshops und Langzeitprojekte werden individuelle Tarife ausgehandelt.
Wir hatten die Chance in eine Probe reinzuschnuppern, die Studiobühne zu besichtigen und einen Kaffee (1 EUR) in der Kantine, dem Herzstück jedes Probenhauses zu trinken. Das Haus sprüht vor Lebendigkeit und Humor, jeder ist willkommen, der Chef persönlich nahm sich die Zeit uns herumzuführen und stolz die einzelnen Projekte vorzustellen. Auch ein Zirkuszelt steht bereit — hinterm Haus!

Eine gute Möglichkeit für freischaffende Künstler bezahlbaren Probenraum in Berlin zu finden.
Es handelt sich um eine alte Ost-​Platte, in der Probenräume stundenweise vermietet werden, mit oder ohne Klavier. Super ist die sehr zentrale Lage und der eigene Parkplatz am Objekt, ideal wenn man Kostüme, Instrumente und Requisiten mitbringen will. Die Preise sind okay, die Räume sind karg aber soweit unktional.
Es gibt Getränke und belegte Brötchen für kleines Geld an der Rezeption im Erdgeschoß zu kaufen.
Einen Punkt Abzug gibt es für die mangelhafte Sauberkeit, es ist leider extrem staubig dort. Ärgerlich wenn man am Boden arbeiten möchte.
Ansonsten probe ich immer wieder gern dort.