Textwäsche

Mein Erstkontakt mit Textwäsche fand im Internet statt als ich ganz dringend eine Art Nikolausgeschenk suchte.
Hier wurde ich fündig und strahlte übers ganze Gesicht, weil ich die Idee so toll fand:
T-​Shirts bedruckt mit den Tagen 1 bis 24 und ein roter Filzstern dazu, um das richtige «Türchen» zu markieren, fertig ist der wandelnde Adventskalender!
Wie ich so bin, habe ich mir gleich eins mitbestellt.
Weil alles so schnell gehen musste, bin ich direkt in den Laden gefahren, der zentral in Berlin-​Mitte liegt. Allerdings nix da mit strahlenden, neuen Fassaden und Schickimicki-​Läden. Stattdessen schlurfte ich an verfallenen, grauen Häusern vorbei immer auf der Suche nach der Hausnummer 12.
Mitten auf dem Bürgersteig stand in winterlichem Wetter dann plötzlich ein Klappstuhl, der mich innehalten ließ. Tatsächlich: Hier ist also die Textwäsche untergebracht.
Kein Schaufenster, kein Ladenschild, stattdessen eine geschlossene (!) Doppeltür, die nur Festentschlossene (so wie ich, hahaaa!) aufstoßen, um dann fast eine steile Treppe hinunterzufallen (wieder ich).
Ein sehr kleiner Kellerraum wird von Textwäsche für ihr T-​Shirt-​Business genutzt und besteht aus 2 PCs und einer Wäscheleine mit all ihren entworfenen T-​Shirts.
Empfangen wurde ich sehr freundlich mit Lebkuchen und Tee und durfte mir meine T-​Shirts in einem hübschen roten Karton mit Weihnachtsstern mit nachhause nehmen.
Der Laden ist wohl auch eher nicht der Hauptfokus von Textwäsche, denn dazu ist er zu unauffällig. Vor allem die Tatsache, dass es kein Schaufenster gibt, ist doch eher störend. Große Leute sollten außerdem sehr vorsichtig die Türen öffnen und die Treppe hinuntergehen, denn die Decke ist verdammt niedrig!
Wer einen Überblick über das Sortiment bekommen möchte, das von Oh Tannebaum bis Biedermeier reicht, der werfe einen Blick ins Internet. Wenn ich auch die Benutzerfeindlichkeit dieser Seiten anprangern muss.