Steinstücken Zehlendorf

Erkennbar ist dies heute nur noch an den Ortseingangs– und ausgangsschildern Berlin und Potsdam und an der Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 km/​h.

Steinstücken und Kohlhasenbrück sind romantische Namen, die noch immer stehen für die Absurditäten der Berliner Teilung und des Mauerwahnsinns von 1945 — 1989. Steinstücken, eine romatische Wohnsiedlung, die geographisch eher zu Babelsberg gehört war politisch Teil von West-​Berlin, Zehlendorf. Schon 1951 versuchten die sowjetischen und DDR– Soldaten eine Annektion. Die Bewohner wehrten sich unblutig und wurden nach vier Tagen von der US Army «befreit». Immer wieder kam es zu brenzlichen Situationen an der Enklave, bis der Grundlagenvertrag 1972 Abhilfe und eine Zufahrt schuf. Rundum war alles eingemauert und stets hell erleuchtet. Ein idealer Ort zum Gruseln und für Spionage– Agententhriller. Heute ist nicht mehr viel davon zu sehen, ältere Bewohner wissen aber natürlich noch bestens Bescheid. Nach der Maueröffnung wurde eine neue Normalität geschaffen, viele neue Einwohner kamen hinzu. Eingkauft wird jetzt wieder eher in Babelsberg und Potsdam, wie vor dem 2. Weltkrieg.