An einem meiner absoluten Lieblingsplätze und in einer meiner absoluten Lieblingstrassen dieser Stadt steht der St. Georg Brunnen — von dem ich erst jetzt weiß, dass er so heißt: Für mich hieß der immer nur der«Bayern Brunnen»! Wenn man durch die Giesebrechtstraße spaziert, vielleicht vom einen Ende, dem Kudamm aus kommend und Richtung Wilmersdorfer bzw. Stuttgarter Platz unterwegs ist, dann lädt mich dieser Brunnen recht oft zum Verweilen ein. Ein paar Minuten hier hinsetzen, auf eine der Bänke, die darum herum stehen, oder auch direkt auf einen der Brunnensockel. Schattig, kühl erfrischend, munter plätschernd — ich mag das! Ob man dort einfach nur sitzt und ein paar Minuten ausruht oder eine raucht oder etwas trinkt oder einfach nur die nächsten Schritte plant, es ist ein perfekter Platz zum Innehalten. Hier noch ein paar Fakten zur Historie: Von 1904 bis 1975 stand der Brunnen in der Potsdamer Straße 24(Haus Alt-Bayern). Die Figuren stammen aus Italien. Nach Kriegsende wurde der bronzene St. Georg gestohlen. 1980 wurde der Brunnen restauriert und an seinem heutigen Standort platziert, wobei man auf die eigentliche Titelfigur verzichtete. Auf einem achteckigen Sockel wurden zwei Beckensysteme stufenförmig angeordnet. Mittig darüber erhebt sich ein rechteckiges Postament mit vier Säulen, die einen Baldachin tragen. Den Ecken des Postamentes sind Wasser speiende Tritonen(Halbmensch — Halbfisch aus der Griechischen Mythologie), jeweils mit Wasser speiendem Fisch im Arm, vorgelagert. Den oberen Beckenrand zieren 16 maskenförmige Wasserspeier. An dem Brunnen ist eine Bronzetafel mit folgender Inschrift befestigt: ST. GEORGBRUNNEN 1904 – 1975 IM «BAYERNHOF» POTSDAMERSTRASSE ENTWURFARCHITEKTWILHELMWALTHER WIEDERERRICHTET1980 Quelle: