Spreetunnel Berlin-Köpenick

1927 soll der Tunnel sozusagen in der Müggelspree «versenkt» worden sein. Er besteht aus einer Betonröhre und verbindet die Ufer von Köpenick und Friedrichshagen
Anlass war lt. Auskunft, das man auf der Köpenicker Seite einen der größten Biergärten Berlins hatte und gegenüber den immer noch bestehenden Riesenkomplex der Bürgerbräu. Die damals wohl im Dauereinsatz fahrende Fähre, die die Gäste und Bierfässer transportierte, sollte entlastet werden. (Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit, war die uns erteilte Auskunft zu dem Tunnel, Beitragsvorschreiber haben andere Theorien)
Per Zufall erfuhren wir von dem Tunnel. Auf Köpenicker Seite ein kaum wahrzunehmender Hinweis auf den Tunnel.
Erreichbar über einen Fußgänger/​Fahrradweg ab Busendhaltestelle Nähe DRK Krankenhaus Köpenick.
Irgendwann steht man an dem ziemlich heruntergekommenen Eingang.
Steil nach unten führen viele Treppenstufen. An der Seite eine schmale Rampe für Fahrräder. Die Mutter mit dem Kleinkind und Wagen hätte ohne unsere Hilfe ein Problem gehabt.
Nun ja, schön ist er wirklich nicht, Nachts wäre mir wohl unwohl. Aber die Idee ist wohl schon eine tolle Sache und das Objekt schon so eine lange Zeit unbeschadet.
Auf Friedrichshagener Seite steht trutzig das Brauhaus Bürgerbräu Berlin, das immer noch produziert.
Erstmal 4 Sternchen für den Tunnel, 1 mehr wenn die hässlichen Eingänge und die Graffiti verschönert/​entfernt werden.
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Aus Wikipedia:
Geschichte:
Erbaut wurde der Tunnel ¹⁹²⁶⁄₁₉₂₇ im Stil der Neuen Sachlichkeit. Bauleiter des Tunnels war der Magistratsoberbaurat Karl Sievers. Gemeinsam mit dem Magistratsbaurat La Baume entstand das Projekt zum Bau dieses Tunnels.
Er war der erste Tunnel aus Eisenbeton in Deutschland, der in Senkkasten-​Bauweise unter Druckluftanwendung errichtet wurde. Der Entwurf stammte aus dem Brückenbauamt Berlin und wurde von der Firma Grün & Bilfinger AG, Mannheim in etwa 16-​monatiger Bauzeit für rund eine Million Reichsmark errichtet und am 26. Mai 1927 (Christi Himmelfahrt) der Öffentlichkeit übergeben. Seine Bezeichnung war ursprünglich Fußgängertunnel in Friedrichshagen.[1] Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der südliche Tunnelausgang durch eine Bombe beschädigt. Nach Kriegsende wurde er mit einer vereinfachten Überdachung repariert.[2]
Daten:
Die Überschüttung des Tunnels beträgt zirka 1,5 Meter. Die ausgebaggerte Müggelspree weist eine Tiefe von etwa 2,5 Meter auf. Das Ufergelände bildet eine Erhebung bis zu 1,5 Meter über den Wasserspiegel. Der Höhenunterschied zwischen Tunnelsohle und Wasserspiegel misst 8,4 Meter. Die Oberkante der Tunnelkonstruktion liegt rund 4 Meter unter dem Wasserspiegel und kann damit problemlos von Schiffen überfahren werden.
Weitere Daten
Gesamtlänge 120,00 m
Tunnelschlauch 80,10 m
Treppenbauten, nördlich 19,80 m
südlich 20,10 m
Querschnitt lichte Weite 5,00 m
Höhe 2,50 m
Wandstärke 0,45 m

Die anfänglich geplante Fußgängerbrücke mit 14 m Durchfahrtshöhe, als Ersatz für die bis dato rege genutzte Fähre, über der Müggelspree lehnte die Schifffahrtsbehörde schlichtweg ab. Eine Brücke dieser Höhe könnte ich mir an der Stelle ehrlich gesagt auch gar nicht vorstellen. Von Berlinbesuchern höre ich bisweilen, dass sie, der Wanderkarte folgend irritiert sind, weil auch sie eine Brücke erwarteten und nur schwer den Eingang zum Tunnel fanden :) Internetrecherchen Glauben schenkend, handelt es sich bei der Ruine um das ehemalige Ausflugslokal Müggelschlößchen, dass es bereits 1911 gegeben haben muss. Einem Link war die Info zu entnehmen: 1911 fand im Restaurant Müggelschlößchen in Friedrichshagen ein Treffen der Freien Jugendorganisation statt. Rosa Luxemburg warnte dort vor einem bevorstehenden Weltkrieg.

Né, schön ist er nicht und praktisch leider auch nicht. Mit Fahrrad, Kinderwagen oder anderem Gefährt ist es extrem umständlich auf die andere Seite zu kommen. Eine Rampe oder Schienen wären mal was, aber da blockt die Regionalverwaltung. Angeblich weil das Bauwerk unter Denkmalschutz steht. So verhindert man mutwillig Tourismus in der Region.

Schön, daß es ihn gibt!
–aber schön ist er nicht!

Das Schöné an Köpenick ist das viele Wasser, was sich jedoch verkehrstechnisch nur über Brücken überqueren lässt. Eine Ausnahme hierbei ist jedoch der Spreetunnel, den ich jahrelang als schnellste Verbindund per Fahrrad zwischen Köpenick und Friedrichshagen genutzt habe. Weiß eigentlich jemand etwas über das Lokal dessen Ruinen heute noch am Eingang des Spreetunnels vom Müggelschlößchenweg aus zu «bewundern» sind???

Ich als «Eingeborener Köpenicker» kann nur bestätigen, das diese Röhre versenkt und dann wieder ausgepumpt wurde… jedenfalls ist das woran ich mich erinnern kann aus meiner Kinderzeit.
Als Kind fand ich es schon sehr unheimlich unter dem Wasser durchzulaufen, natürlich hatr man sich auch den Spaß gemacht schön laut zu rufen oder zu pfeifen.
Ein Highliht war der Tunnel vor zwei Jahren, als er zum Dichter. Dran Fest von Kindern und KÜnstlern gemeinsam neu gestaltet wurde.
Da waren dann allerhand lustige Fische an der Decke… Tücher verdeckten die Graffitti… Musikinstallation sorgte für sphärische Känge…alles schön mit Lampen in Blau-​Grün-​Gelb schummerig erleuchtet… so ein Tunnel wäre schön und ein super Erlebniss… schade nur, das dies bestimmt von irgendwelchen Dusseln nicht gewürdigt werden würde.
Doch die Erinnerung bleibt und meine Kinder finden es heut zu Tage genauso spannend durch/​unter dem Wasser zu lauifen wie ich damals.

Die Vorstellung, unter dem Wasser zu wandern, ist schon faszinierend.
Wer jetzt jedoch einen durchsichtigen Tunnel wie am Timmendorfer Strand erwartet, wird bitter enttäuscht werden. Mich hat der kurze Spaziergang eher an einen alten U-​Bahn-​Tunnel erinnert. Oder an den Tunnel auf dem Weg zur Eisbahn, wenn auch noch eine Außenbahn besteht.
Die Wände des Tunnel sind sehr stark besprüht, dem mangelnden Talent muss ich zustimmen, ein besonders schönes Bild konnte ich leider nicht entdecken.

Ja, fand ich auch aufregend, unter dem Wasser zu wandeln.
Allerdings erwartetete ich von Heifischs Beitrag eine runde Röhre. Aber der Tunnel unterscheidet sich nicht von einem x-​beliebigen Fußgänger-​Tunnel unter einer Straße.
Trotzdem sehr eindrucksvoll und die Vorstellung, der Müggelsee würde sich durch ein plötzliches Loch in den Tunnel ergießen thrilling.
Weiß jemand, warum da nicht einfach eine Brücke gebaut worden ist, und ob Heifischs Hypothese stimmt: Dass die Röhre versenkt und dann leer gepumpt worden ist?
(Der Form halber: Graffiti fand ich weniger strörend als in anderen Tunneln…)

Beeindruckend ist es schon, wenn man 8,50 m unter der Spree (oder ist es schon der Müggelsee?) hindurchspaziert.
Schon 1926 wurde die Betonröhre auf dem Boden der Spree versenkt, die jetzt immer noch den schnellen Zugang zum Südufer des Müggelsees ermöglicht. Der Eingang liegt neben der Bürgerbräu Brauerei und wurde vermutlich seit Jahrzehnten (Lichtjahren) nicht mehr verändert. Graffiti mehrerer (recht unbegabter) Generationen zeugen davon.
Empfehlung: Einkehr in der Weißen Villa, Bürgerbräu trinken, rechts rauswanken, zum Wasser vorlaufen und die steilen Treppen hinunter ohne hinzufallen. Zügig den langen keramikgeflasterten Schlauch durchqueren und stöhnend die steilen Stufen auf der anderen Seite hochkraxeln.
Rechts halten. Blick auf Bürgerbräu Brauerei genießen — Foto (s) machen. Weitergehen. Rasen bewundern. Umdrehen. Wieder rübermachen.