Secondo

Designer Second Hand, nicht der Einzige in der Strasse, aber mit einer «Ich schleppe was raus Quote» von über 70%.
Ganz schön vollgestopft, was ich mag, und die Auswahl ist irgendwie niedlich, weiblich. Alle möglichen Designer, aber auch mal ein Zarateil hab ich schon dazwischen gefunden.
Die Preise sind nicht preiswert, aber okay.
Ich hatte als ich da war allerdings nicht den besten Tag der Inhaberin
erwischt, die war etwas schnippisch drauf, und sowas inspiriert mich eher zum gehen als zum shoppen.

«Der ist doch meschugge!», dachte ich neulich, als einer meiner Freunde, ich nenne ihn mal Max, mit einer neuen 390, — Euro teuren Designer Jeans bei mir aufschlug, die nicht nur komplett verwaschen und extra verknittert, sondern obendrein noch löchrig wie ein Schweizer Käse war.
Klar, ich mag den Used-​Look auch, aber ich mochte ihn schon, bevor man mehrere hundert Euro dafür auf den Tisch blättern musste.
Ich könnte aus der Haut fahren, wenn ich darüber nachdenke, wie lange bekannte Designer Labels nun schon die Chuzpe haben, uns die auf «gebraucht» gestylte Mode für viel Geld zu verticken.
Wenn mir der Sinn nach Vintage steht, kaufe ich grundsätzlich nur gebraucht. Taschen zum Beispiel, finde ich persönlich, sehen immer erst richtig gut aus, wenn sie eingetragen wurden. Von welcher Schickse ist mir dabei völlig egal.
Mein absoluter Lieblingsladen, wenn es um Designer-​Taschen mit echtem Vintage-​Style geht, liegt in der Mommsen-​, Ecke Wielandstraße. Hier gibt’s Kleidung, Accessoires, und Schuhe aller aktuellen Designer Labels. Von Gucci über Prada bis hin zu Hermès ist alles vertreten.
Sogar mein, möglicherweise von einer Wohlstandkrankheit gebeutelter Freund Max, hat sich über diesen Tipp gefreut.