Schmuckwerk Hübener Berlin

Cooole Schmuckvielfalt, ganz tief unten im Souterrain…
Im Quartier 2006 erwartet man zum Thema Schmuckangebote in Berlin eigentlich die Schmuckedelmarken Europas. Vereinzelt findet man sowas auch in der ersten Etage.
Im Keller, also im Souterrain des Quartier 2006 gibt es die Schmuckgalerie «SCHMUCKWERK» von Barbara und Martin Hübner aus Bad Berka. Man braucht schon gute Nerven, um die Varianten der präsentierten Goldschmiede, Schmuckgestalter, Schmuckdesigner, Serienschmuckmacherfritzen aus ganz Deutschland dort einigermaßen von der Vielfalt her zu verkraften.
In fast jeder Vitrine gibt es anderen Schmuck zu bestaunen und zu erwerben zu moderaten Preisen. Wer noch die Ruhe weg hat, kann sich mal die Schubladen aufziehen lassen. Wer Glück hat… als Tourist, (Berliner verirren sich wenige in den Keller von 2006), erwischt als Beraterin und Verkäuferin eine kompetente Mitarbeiterin.
In einer Vitrine entdecke ich Emaillie-​Arbeiten, einen «CUMATILE Ring», rotes Emaillie auf weiß; einen «FAUNA Ring» — mit gewalzten oder geätzten geätzten Herbstblättern von Mario Seyfarth aus Bad Berka. In Weimar hat Seyfarth auch eine Galerie und macht auf «Mokume Gane». Das ist eine Methode, langweilige goldene Eheringe in «bicolor» nach einem uralten japanischen Verfahren bunt erscheinen zu lassen. Wenn man mit so einem Ehering in einer Salatschüssel Salat vermischt, wird der Ehering dunkelbraun-​gold, wegen der Essigsäure oder der Zitrone…
Schmuckwerk Hübener liegt künstlerisch/​schmucktheoretisch auf die Produzenten und Zulieferer bezogen zwischen kunsthandwerklichem Modeschmuck, wo man auch mal rabiat Perlen fädelt und trotzdem Form und Funktion definieren kann und solider designorienter Goldschmiedearbeit, wo man sich nicht zu fein ist Silber und Palldium den Kunden zu offerieren. Schmuck-​Kitsch hab ich extrem wenig entdeckt.
Das Prinzip der Galerie ist möglicherweise «Für JEDEN oder JEDE muss was vorhanden sein!» Schmuck lebt von den individuellen unterschiedlichsten Bedürfnissen der Nutzer seit tausenden von Jahren. Irgendwo gab es da schon immer Handwerker/​Künstler, die konnten das. Sogar in der DDR. Die Schmuckgalerie «Skarabäus» in der Frankfurter Allee in Berlin erfüllte diese Funktion. In Suhl war es die Galerie im Steinweg. In Arenshop die Blaue Scheune oder in Rostock die Galerie am alten Strom oder in Gera der Galerie «Karl Schmidt-​Rottluff». In Leipzig war eine evangelische Verlagsbuchhandlung und ein Verlag der Guru der Schmucklieferanten… Insider wussten das… haben dort Schmuck gekauft und «die beste Freundin neidisch gemacht…»
Zu dem Eintrag von «BerlinBunny B.» «Ich habe zwei antike Schmuckstücke in die Reparatur gegeben» denke ich: Schmuckmacher/​Schmuckdesigner/​Schmuckgalerien sind keine Schmuckreparierer! Die können das kaum. Das ist so, wie wenn man eine Vespa in eine Formel 1 Werkstatt zu reparieren bringt…” Freilich nehmen die den dusseligen Auftrag an… nur so eine Karre, eine Vespa haben die wohl noch nie in der Realität gesehen…;-) Da geht man halt zu einem Reparatur-​Goldschmied um die Ecke…;-)
© 2014 Richard Hebstreit
PS: Links zu interessantem Schmuck:

Ich habe zwei antike Schmuckstücke in die Reparatur gegeben. Das ganze ist wirklich nicht optimal gelaufen. Erstens musste ich extrem lange warten ca. 4 Wochen länger als die 3 Wochen, die ursprünglich geschätzt wurden. Als ich angerufen habe, wurde mir einen Rückruf versprochen aber dieser ist nie gekommen. Ich hatte angefangen, mir ernsthafte Sorgen zu machen, ob ich meinen Schmuck je wieder sehe.
Zweitens: Als ich den Schmuck endlich abholen konnte (die Werkstatt befindet sich in Leipzig), war die Arbeit so schlecht, dass die Stücke erneut von einer Goldschmiedin in Berlin bearbeiten werden mussten. Die Kette von einem Kollier wurde gekürzt und da war ein Löt-​Klumpen zu sehen, zwar hinten aber nicht wirklich schön. Ein Ring habe ich kleiner machen lassen und nicht nur war er immer noch zu groß, sondern hier auch konnte man die geänderte Stelle mit bloßem Auge gut erkennen sie sah sehr rau aus.
Das einzige Positiv an der Sache, war dass der Preis nicht sehr hoch war die Goldschmiedin konnte nicht begreifen, wie sie so wenig verlangen (EUR52 für beides). Dies hilft mir allerdings leider nicht, da ich die Arbeit ein zweites Mal bezahlen musste. Und einen zweiten Stern gebe ich, weil der Laden gut zu erreichen war.

Ich bin in den letzten Jahren immer wieder fündig geworden und habe inzwischen etliche Schmuckstücke erworben, die mir regelmäßig Freude bereiten. Es sind zeitlose, elegante Stücke, die sich vom Einerlei abheben. Der Laden ist klein, bietet jedoch eine große Auswahl und eine kompetente Beratung. Sind finden das Geschäft im Untergeschoss des Quartier 206.

..auf der (dieses jahr erstaunlich frühen) suche nach einem weihnachtsgeschenk bin ich hier genau richtig gelandet. eher zufällig habe ich den kleinen laden entdeckt, der mit etlichen handgefertigten ketten, armbändern, ohrringen etc etc in schlichte, aber eleganter anmutung besticht.
besonders die perlenhalsketten in kreativer, ausstrahlender abwechslung zum strengen einheitsschmuck der großen namhaften geschäfte sind mir in erinnerung geblieben. ich bin jedenfalls fündig geworden und schaue beim nächsten anlass wieder vorbei.