Sammlung Boros

Über die Ausstellung wurde schon etliches geschrieben,
deshalb 3 «Geheimtipps» zu «Sondersituation Gallery Weekend»:
(Stand: Gallery Weekend Mai 2016)
*Am Gallery Weekend kann man ohne Reservierung in die Ausstellung.
*Zudem ist am Gallery Weekend KEINE Führung — sodass man sich so viel Zeit nehmen kann, wie man möchte; Kunstvermittler, die gerne auch Infos geben & Fragen beantworten, sind aber etliche anwesend.
*Am Gallery Weekend ist Fotografieren erlaubt.
Es scheint zwar wie eine «Dauerausstellung» zu sein, die Ausstellungsstücke wechseln aber übrigens alle paar Jahre «im gesamten» — das soll wohl im Frühjahr 2017 das nächste Mal soweit sein, dann lohnt also auch ein erneuter Besuch!

C’est fou comme endroit. Un ancien bunker, une collection incroyable d’art contemporain, et les Boros qui doivent avoir un appart d’enfer au dernier étage… Ça vaut le détour.

Mixed feelings about this exposition.
The bunker was great and a super experience, but the exhibition itself was of variable quality. The tour guide was a bit annoying from time to time, asking for interaction with the group but still unpleased if people had a different view on stuff or asked questions she could not answer properly.
Especially the works of this young upcoming berlin based artist (anisha something) were easy and the ideas behind her works a bit sought for and standard. Her ideas of playing with physics and perception totally had an adverse affect on me. I get that art buyers like to be the ones discovering the new big thing, but this felt like influential rich people buying the artist’s fame.
What I did love were the photographs by tillmanns, and the works towards the end of the tour (forgot the artist’s name).
When we came in we felt like buying the book about this part of the Boros collection, but that feeling was completely gone when we left. Nevertheless it was great to hear about the history of the bunker and waling through it gave a great feel.

The Boros Collection is just so nice! I’ve been there today with friends and I loved it!
First: Its main focus lies on contemporary art. It’s very modern, very abstract and if you are more a fan of the old masters… well yeah it might be a challenge. In my opinion is still super fun and interesting to visit this exhibition even when you are not (yet) into modern art since the tour guide explains it so well. PLUS: You are in a bunker. how cool is that?
For me it was brilliant! You have to book your tour in advance and sometimes the tours are booked for weeks so check that before you head to the bunker.
Our tour guide was super fun! She explained both: The history of the bunker itself and the artworks as well. For me as an art student I really appreciated the way she explained the nature of exhibition such as involving the artist in the presentation of their works, what’s the difference between an exhibition by the collector and not by the artist, how the space and the atmosphere of the bunker is influencing the artwork etc.
As I already said the artworks are rather contemporary and might be a bit too abstract to enjoy at first glance. Nevertheless the tour guide did a great job in explaining it and make it less hermetic. I really enjoyed my visit there and can’t wait for 2016 for the next exhibition!

Aus Hässlichem kann Schönes entstehen … und so entstand aus einem Weltkriegsbunker zunächst ein Lagerhaus für kubanische Früchte, später ein legendärer Techno-​Club und schließlich ein Zuhause für eine private Kunstsammlung der Gegenwart … aber langsam der Reihe nach …
Dieser in den 40er Jahren gebaute 5-​stöckige Hochbunker ohne Keller hat eine recht wechselvolle Geschichte hinter sich. Mit fast 2 Metern dicken Außenmauern und einem Dach mit mehr als 3 Metern Mauerstärke sollte er den Menschen, die in der Friedrichstraße lebten und arbeiteten, eine Zuflucht vor dem Bombenhagel des 2. Weltkrieges bieten. Hitler hatte sich beim Bau schon so siegessicher gewähnt, dass die Außenfassade für einen Bunker ungewöhnlich klassizistische Elemente verpasst bekam, um für alle Zeit ruhmesvoll dem von ihm erhofften Sieg zu gedenken.
Wie viele andere Bunker wäre auch dieser in der Reinhardtstraße nach Kriegsende gesprengt worden, wäre es nicht zu gefährlich durch die dichte Bebauung der Umgebung gewesen. So blieb er einfach stehen und wurde auf den Namen «Bananenbunker» oder auch «Vorweihnachtsbunker» getauft, da zu Zeiten der DDR exotische Früchte aus Kuba eingelagert wurden.
Nach dem Mauerfall trieben sich keine exotischen Früchte mehr hier herum, sondern eher «Früchtchen» anderer Natur: der Bunker wurde in den 90ern zu dem «Bunker», dem härtesten Techno-​Club der Welt … so sagt man sich und ein Besucher, der in meiner Gruppe durch die Ausstellung geführt wurde, konnte dies leicht errötend aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Er soll sich aber nicht in der 4. und 5. Etage herumgetrieben haben, beteuerte er … Fetisch-​Parties, Sex-​Parties, Darkroom … diese beiden Etagen waren das Eldorado der Enthemmten … nein, da habe er nicht mitgemacht ;OD! Nur noch einige Neonreste an den Wänden hier und da erinnern an zügellosen Zeiten.
2003 kaufte das Ehepaar Boros, das mittlerweile 700 Kunstwerke angesammelt haben soll, das Gebäude und investierte 5 Jahre lang in seinen Umbau, um endlich Teile ihrer Sammlung Kunstinteressierten zugänglich zu machen. Hierzu wurden mehrere Mauern durchbrochen, die es dadurch erlauben, Kunstwerke aus verschiedenen Perspektiven zu sehen und ihre Wirkung auf die Betrachtenden zu verändern.
2008 konnte dann endlich die 1. Sammlung Boros mit einer Auswahl an internationalen Künstlern, die alle einen Bezug zur Stadt Berlin haben, eröffnet werden. Alle vier Jahre wechseln die Ausstellungsobjekte und so kann seit 2012 die 2. Sammlung Boros im Rahmen einer Führung entdeckt werden. Die Führungen dauern 90 Minuten und sind für maximal 12 Personen in deutscher oder englischer Sprache konzipiert. Eine Anmeldung ist Voraussetzung und nur auf der Homepage möglich. Die 12 € Eintritt werden erst am Tag des Besuchs an der Kasse gezahlt. Die Führung war sehr nett, charmant und erhellend gestaltet von einer Dänin, die die Zeit wie im Fluge vergehen ließ.
Besonders schön gefielen mir Ai Wei Weis «Tree», ein Kampferbaum, der aus Einzelteilen mit Schrauben zusammengesetzt die Zwänge der chinesischen Gesellschaft symbolisiert, und der Weidenast, der ohne Unterbrechung über den Boden rotiert … vor 2 Jahren noch frisch und grün, ist er mittlerweile ausgetrocknet und erzeugt nun kratzend-​schabende Geräusche.
Sehr faszinierend ist auch die Popcorn-​Maschine, die über Bewegungssensoren zu arbeiten beginnt, wenn Besucher den Raum betreten, oder «The Sky Will Sink» von Dirk Bell.
Die New Yorker Freiheitsstatue wurde übrigens von dem vietnamesischen Künstler Danh Vo 2011 in Originalgröße in Kupfer reproduziert und in mehrere Einzelteile zerschnitten, die über die ganze Welt verstreut sind … «We the people». Ein Stück steht hier in der Sammlung Boros. Zerstückelt als Symbol von Freiheit als Illusion??? Gebrochene Versprechen??? Vor dem Hintergrund der NSA-​Affäre bekommt diese Installation eine beklemmende Mehrdeutigkeit!
Fotos sind leider nicht mehr erlaubt in den Ausstellungsräumen. Nur noch im Eingangsbereich darf geknipst werden. Meine Fotos zeigen Kunstwerke im Eingangsbereich, den Bunker von außen mit seiner interessanten, teilweise witzigen und teilweise melancholisch-​beklemmenden Graffiti-​Kunst oder Bilder aus dem Ausstellungskatalog.
Etwas Kurioses noch zum Schluss: das Ehepaar Boros hat sich auf dem Dach eine Penthouse-​Wohnung gebaut und musste diese als Wohnung mit 5 Hobby-​Kellern anmelden … der Kriegsbunker wurde zu guter Letzt ein riesiger Hobby-​Keller über 5 Etagen!

Cet ancien bunker massif aux allures de château fort était autrefois utilisé comme hangar à bananes puis comme haut lieu des soirées berlinoises.
Il a été racheté plus tard par un collectionneur d’art contemporain, Christian Boros, qui y exposes sa collection en plus d’y résider (dans le penthouse).
La collection est superbe avec des oeuvres qui utilisent tous nos sens et l’endroit intemporel.
Il faut réserver à l’avance pour pouvoir visiter l’endroit (prévoir avant de partir à Berlin) et nous avons même eu la chance d’avoir une visite privée.
Les guides sont très accueillants et sympathiques.

Sprachgebräuchlich sollen wir den ehemaligen Reichsbahnbunker Friedrichstraße in den 50er bis 90er Jahre auch Bananenbunker genannt haben. Der Grund — hier lagerte zu Ostzeiten der VEB «Obst Gemüse Speisekartoffeln» Trocken– und Südfrüchte aus Kuba. Daran kann ich mich zwar nicht mehr erinnern, sehrwohl aber an die Zeiten, als er einen Technoclub beherbergte. Aber auch das ist inzwischen viele Jahre her…
Heute wird hier in ausgefallenem Ambiente die zeitgenössische Kunstsammlung der Familie Boros in Szene gesetzt. Ohne vorherige Anmeldung zu einer geführten Tour geht jedoch gar nichts. Unsere Kunsthistorikerin Lisa hatte eine erfrischende, verständliche und unaufdringliche Art, uns die Ausstellungsstücke näher zu bringen. Vielen Dank dafür! Die 1 ½ Stunden vergingen leider wie im Fluge.

Die Sammlung Boros ist echt einzigartig. In einem Hochbunker mit einer beeindruckenden Architektur mitten in der Mitte Berlins gibt es hier auf über 3000m2 zeitgenössische Kunst satt. Für Menschen mit Affinität zu Kunst außerhalb des Mainstreams ein absolutes Pflichtprogramm!

This gallery is perhaps the best art gallery I have ever been to in my entire life. It is indeed Berlin’s well-​kept secret, and rightfully so, perhaps.
See, this private collection of Christian and Karen Boros is housed in a WWII bunker right in the middle of Mitte. Due to safety reasons, only 12 people can be accommodated at a time, in a guided tour that lasts about 90 minutes. One must go to their website and book a spot, and the waiting period can be long. In fact, I booked my spot a month in advance, and the week before, they sent me a reminder about my appointment.
Anyway, it is a guided tour, and my guide was a lovely lady who was an art student, or was she? She definitely knew a lot. The tour involved information about the bunker as well as all the artwork that was being exhibited during that time.
One of the most unique features of this art gallery is that there are no labels on the walls. The guide will tell you what the artwork is all about. That I believe requires their guides to be very familiar with the works that are on display.
The works are all modern art, and it was said that Boros couple only buys artwork on the year they were made. So they won’t buy any artwork that was made in 2005 if it was already 2010. The art were very fascinating, and I got to learn the stories that went behind pretty much each piece. Some artwork involved touching, hearing, even smelling.
I paid 10 EUR for the entrance ticket. Photography is not permitted. I thought it was a very educational 90 minutes, and thought that it was well worth it.

Unglaublich dieser ganze Zement. Zeugnis des Krieges, der Angst, der Gewalt. und nun ist Kunst drin, spannend!

Die Location im Hochbunker ist schon faszinierend. Die private Sammlung ist nur nach vorheriger Anmeldung über
möglich. Frühe Reservierung ist notwendig!

Die Sammlung Boros ist wirklich einzigartig. Ich war auch ohne besonderes Interesse für zeitgenössische Kunst beeindruckt. Die Führung war sehr hilfreich und nimmt die Angst vor dem Unbekannten. Ich muss gestehen– gerade die Kunstwerke, die ich ablehnte, gaben mir am meisten zu denken. Danke, Herr Boros!

This gallery is brilliant!
Be sure to book a place because you cannot enter unless you are part of a tour. (We had to book two days in advance, and we nabbed the last six tickets.) It was € 10, but well worth it as this is one of the coolest art galleries I have ever had the pleasure of viewing.
It is not a museum, but a private collection belonging to Christian Boros (who lives in a penthouse on the top floor.) The building is a huge bunker built by the Nazis, with walls 2 meters thick… the guide told us that thousands of people lived there during the war, then it became a prison for POWs, then a storage space for bananas (!), then a club before being converted into this amazing gallery. The current collection is the same as when it opened in 2008, but they are planning to change everything and re-​open with a new collection in March 2012.
The English Guide was excellent and really thought provoking.

Nach Internet-​Anmeldung und Zusage zum gewünschten Termin haben wir eine tolle Führung durch den Bunker bekommen. Der Bunker an sich ist schon ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Die Installationen (gerade die Licht-​Installationen) machen den Bunker jedoch zu einem ganz besonderen Ort. Die Führung war ausgesprochen proffesionell und konnte viele Fragen zu Architektur, Künstlern und Objekten kompetent beantworten. Einige Teilnehmer unserer Führung empfanden die Räumlichkeiten wohl trotz ihrer Überarbeitung als bedrückend. Wir fanden: eine ganz besondere Sammlung in einer außergwöhnlichen Location. Im Juli wird die Sammlung für einige Zeit geschlossen um diese umzugestalten und im September wiederzueröffnen. Wir werden dann ganz bestimmt wiederkommen.

Ich bin wahrlich kein Kunstkenner aber immer interessiert an den kreativen Angeboten dieser Stadt. Allein die Location hat mich fasziniert und tief beeindruckt. Kombiniert mit einer fachkundigen Führung findet man schnell, wenn man will, Zugang zu den Exponaten und deren Aussage.
Eine Erfahrung, die ich jedem (auch Laien) empfehlen kann!

Wer sich für zeitgenössische Kunst interessiert, stößt in Berlin auf die ‘Sammlung Boros’ — in einem Bunker präsentiert Christian Boros hier ein fünftel seiner Privatsammlung. Es handelt sich somit um einen sehr persönlichen Ausschnitt, wir sahen schwerpunktmäßig Anselm Reyle und Olafur Elliasson.
Die Hängung soll nun aber neu konzipiert werden, ich würde mich beim nächsten Besuch im Vorfeld genauer über die ausgestellten Künstler informieren, denn bei 10 Euro Eintritt ist manch einer vielleicht enttäuscht, weil sein interessenschwerpunkt sich nicht mit dem von Herrn Boros deckt — es ist eben kein musealer Überblick.
Für Laien ist ein Besuch ohnehin nur bedingt geeignet bzw. der Lerneffekt hängt ganz vom jeweiligen Führer ab. In unserem Fall hätte ich mir sehr viel mehr Leidenschaft und Vermittlungskompetenz gewünscht. In unserer Gruppe waren einige Gäste, die mit der Aneinanderreihung von Künstlernamen, Begriffen wie, White Cube’ und Fremdwörtern wie ‘ephemer’ in Ermangelung eines kunstwissenschaftlichen Studiums nicht viel anfangen konnten.
Natürlich sollte der Führende entsprechend gebildeten Besuchern kompetent entgegentreten, für mich jedoch ist es auch wichtig, gerade die evtl. Erstkontakte mit zeitgenossischer Kunst positiv zu besetzen und nicht in dieses typische, wir stehen alle ach-​so-​nachdenklich vor einer vermeintlichen Installation während sich 5 von 23 Gästen fragen, warum alle leere Erbsensuppenteller anstarren’.
Bezeichnend hierfür die Antwort auf die Frage nach einem bunten, versehentlich wirkenden Farbklecks auf einer sonst sehr geordneten Fläche:, Nun, man könnte sagen, dass es sich hierbei… nun…um einen Farbklecks handelt.‘
Und weiter ging’s in den nächsten Raum, den leider hat der so vielzitierte ‘Betrachter’ nur sehr wenig Möglichkeiten ‘im Bild’ zu sein, da die Sammlung nur im Rahmen einer solchen Führung möglich ist.
Ansonsten bleibt zu sagen, dass die Umnutzung des alten Bunkers wirklich beeindruckend ist und sich ein Besuch schon allein aus architektonischen Gründen lohnt. Viele der Kunstwerke wurden extra in den Bunker eingepasst oder spielen mit seiner Präsenz– interessant auch wie nah man den Werken kommen darf.
Das Private hat wie immer seine Vor– und Nachteile, hier kann Kunst weiter gehen als im Museumsraum — sehr deutlich wird aber auch, wie sehr sich Museen in den Dienst der Kunst stellen, während hier natürlich — auch mit diesem Besuchskonzept — die Selbstvermarktung nicht zu übersehen ist.
Alles in allem ein beeindruckendes und nachhaltig nachdenklich stimmendes Erlebnis!

Eine tolle Idee, seine Sammlung und Werbeagentur in solch einem Objekt unterzubringen. Das ist hoch anzurechnen. Schade, dass man sich nicht die Mühe macht, daraus ein echtes Museum oder zumindest eine Galerie zu machen. Wenn schon 10EUR Eintritt, dann doch bitte mit richtigen Öffnungszeiten. Dafür dass es dabei auch um ein Stück Sselbstinszenierung geht, gegen die erst einmal nichts spricht, sollte man doch die Tore öffnen und nicht erst, wenn es auf Grund der Nachfrage und Verknappung lukrativ erscheint. Mehr Mut also.

This gallery is a well kept Berlin secret. It is the private collection of advertising mogul Christian Boros. It’s location inside a former anti-​aircraft bunker from the Nazi period is what makes it remarkable. Inside are many post-​modern pieces which are truly diverse. Be sure to make a reservation prior to visiting. If I remember correctly, there is an English tour once per day.

In einem gewaltigen Hochbunker in Berlin-​Mitte präsentiert die Sammlung Boros auf über 3.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche mit unterschiedlichen Raumhöhen von 2,30 bis 13,00 Metern zeitgenössische Kunst. Allein die kolossale Architektur des Betonklotzes lohnt einen Besuch der Ausstellung, die an Wochenenden nach Voranmeldung zugänglich ist.
Boros Bunker ist einen Besuch wert. Über die Kunstwerke lässt sich gewiss streiten, bei manchem kann ich nur den Kopf schütteln, aber das Ambiente ist großartig.
Wer mehr über die Bunkerkunst und das Gebäude wissen möchte, klickt H I E R (
) auf meinen Hintergrundbericht.

Glad we finally were able to visit the bunker today. Great exhibition and I enjoyed seeing the bunker from the inside. Highly impressive. Definitely worthwhile to stop in and visit. You have to reserve a tour spot so make sure to do this in advance via their website. Curious side-​note: after the tour, was standing outside and Boros happened to be there himself. Bummed a cigarette off me and asked how we liked it. I wanted to see his apartment up on top of the bunker but no go. :-) Still well done and maybe next time we’ll get an apartment tour as well.

Jetzt halte ich sie in der Hand, diese Karte für das Labyrinth, aus grauem Karton 10,57,5 cm gross mit einer quadratischen, vertieften Prägung aus Metall silbrig-​golden mit einem Hauch von Bronze. Die Prägung kann auch im Dunkeln gefühlt werden, ein idealer Führer wenn es gelingt, diese Karte zu entschlüsseln. Das Abbild ähnelt einem Mandala (Kalachakra-​Mandala) mit quadratischem Grundriss, einer zu schützenden Mitte mit umlaufenden Räumen und doch dies ist der Grundriss des Bunkers, geplant/​erbaut ¹⁹⁴¹⁄₁₉₄₂ von Albert Speer zum Schutz der Zivilbevölkerung nahe dem Bahnhof Friedrichstrasse.
4 Eingänge, 4 Treppenanlagen in Form einer doppelten Spirale (jede Treppe überspringt ein Geschoss). Wir sind im 5 geschossigen Hochbunker mit darüber neu gebautem Penthouse.
Aber von Anfang an.
Nachdem der Bunker eine Vielzahl von Nutzungen durchlaufen hat vom Schutz der Zivilbevölkerung (3000 Personen), Kriegsgefängnis durch die Rote Armee, Textillager, Gemüse– und Früchtelager des VEB, Techno– und Fetisch Club, härtester Club der Welt, Sexperimenta, The last Days of Saigon, Overtüre der Lust SM Party, Files mit O. Elliasson, D. Pflumm, U. Rondinone u.a., Inside out erwirbt der Kunstsammler Christian Boros den Bunker um Ihn für seine Sammlung Zeitgenössischer Kunst umzubauen. Seit 2003 arbeiten Boros und die Planer Realarchitektur an der Verwirklichung.
Heute nun ist der Tag, an dem der private Ausstellungsort für die Sammlung Zeitgenössischer Kunst von Christian Boros nach Voranmeldung besucht werden kann.
Wir haben es geschafft über eine geheimnisvolle Anmeldung im Internet, eine Zusage zur Besichtigung mit fachkundiger Begleitung zu bekommen.
Der Hinweis am Bunkereingang ist zurückhaltend beschriftet. Ein Druck auf das rote Klingelsymbol an der Stahltüre und ein Summer ertönt. Die Stahltüre ist schwer und schließt sich hinter uns mit einem dumpfen, metallischen Dröhnen. Wir durchschreiten zwei um Ecken versetzte Räume und erhalten die Mandalas, der Bunker hat uns aufgenommen.
Die Welt ist draussen und wir hier drinnen. Kein Strassengeräusch ist nach Durchschreiten der versetzten, mehrere meterdicken Betonwänden zu vernehmen. Die Luft ist leicht kühl und besser als vermutet.
Im Foyerraum tönt, nein schreit uns eine über unseren Köpfen große in Bewegung gesetzte Glocke an (ohne Klöppel), jeder fühlt diese gegossene Tonenergie sofort.
Die fünfgeschossige Bunkeranlage mit normalen Raumhöhen von 2,50m wurde durch geschickt gesetzte Schnitte in ein dreidimensionales Kunstwerk verwandelt. Es gibt Räume mit Höhen bis zu 13,00 Metern. Durchblicke über raumbreite Schnitte und Verbindungen, die man erst erfährt, wenn dargestellte Objekte später von oben betrachtet werden können.
Die erste Präsentation der Sammlung zeigt Objekte, Skulpturen, Installationen, die mit dem Raum in Beziehung treten. Alle Arbeiten wurden von den Künstlern selbst inszeniert. Die Künstler haben ihre Arbeiten verändert, ergänzt um in den von ihnen gewünschten Dialog mit dem schweren und zugleich leichtem Schutzgefäß zu erreichen. Die Spuren der Geschichte des Bunkers sind an vielen Stellen sichtbar und bilden einen Kokon um die Objekte.
Die Sammlung ist absolut hochkarätig und die professionelle, gewandte Begleitung zu den Kunstwerken lassen zwei Stunden Kunst– und Raumgenuss im Fluge passieren.
Wir waren in einer anderen Welt und treten durch die schwere Stahltüre zurück in die lauten, heissen Strassen von Berlin.
P. S. Informationen zu Künstlern und Sammlung über die website.

Eine großartige, vielseitige, überraschende Sammlung in einzigartiger Atmosphäre. Die Location: Eine Verblendung von 65 Jahren Zeitgeschichte, jede Generation, hat ihre Zeichen hinterlassen, schön ist, das diese auch belassen wurden. Dadurch wird der neu entstandenen Ausstellungsraum selbst zum Objekt.
Die von Kunststudentinnen gehaltenen Führungen sind informativ und auf Augenhöhe mit Jedermann– dem Kenner und dem Kunst– Rooky.
Mein Favorit: Die Diskokugel der nächsten Generation von Olafur Eliasson im EG.