S+U Potsdamer Platz

Ein Bahnhof eigentlich mitten in der Stadt? Ein Halt von Regionalzügen, S-​Bahnen und U-​Bahnen? Nein, es geht hier nicht um ein Überraschungsei (drei Dinge auf einmal), sondern um den Bahnhof Potsdamer Platz.
Denn hier, wo einst Grenzbereich und Niemandsland war, treffen drei Verkehrsmittel unterirdisch aufeinander– und Fernzüge fahren immerhin durch.
Der Halt der Nahverkehrszüge ist zwar einerseits eine moderne, eher funktionale Station — aber vor allem für eine unterirdische Station finde ich die Beleuchtung doch im positiven Sinne außerordentlich. So sehr ich oft gegenüber moderneren, eher funktionalen Stationen skeptisch bin. Hier bin ich überzeugt.
S-​Bahnen halten hier bereits seit Ende der 30er Jahre– der Nord-​Süd-​Tunnel, den die Linien S 1, S 2 und S 25 nutzen, führt hier entlang. Hilfreich wäre es sicherlich, wenn die Beschriftung mal an die Tatsache angepasst werden könnte, dass die S 1 mittlerweile nicht «nur» bis Wannsee, sondern weiter nach Potsdam fährt (dafür endet die S 7 ja wieder am Wannsee). Aber eins merkt man auch hier: Ältere S-​Bahn-​Tunnelstationen haben in aller Regel mehr flair als modernere S-​Bahn-​Tunnelstationen (vor allem, wenn man da bundesweit so an die eine oder andere S-​Bahn-​Tunnelstation aus den 70er oder 80er Jahren denkt…).
Die U 2 hat am Potsdamer Platz einen jedenfalls für den Betrieb, der hier durchaus herrscht, für meine Begriffe etwas zu schmalen Mittelbahnsteig. Aber man sieht einfach, dass es — zum Glück– jetzt keine Station aus den 60er Jahren ist. Vielmehr liegt am Potsdamer Platz sogar die älteste Berliner U-​Bahn-​Station. Die ursprüngliche Station wurde 1907 durch die heutige ersetzt, die im Vorfeld ihrer Wiedereröffnung (aufgrund der Grenzlage war die Station zur Zeit der Mauer von keiner der beiden Seiten als Bahnhof genutzt) in den 90er Jahren modernisiert und saniert wurde.
Was hier– außer der Beschriftung im Bereich der S-​Bahn– klar verbesserungsbedürftig ist, ist zum einen die Wegeführung zwischen S– und U-​Bahn. Und ein U-​Bahn-​Eingang, nämlich der im Bereich der Linkstraße, ist für meine Begriffe viel zu versteckt– es gibt zwar Schilder, die in die Richtung führen. Aber er ist dann doch zu unscheinbar, so dass ich es tatsächlich schon geschafft habe, daran vorbeizulaufen.

Ich kenne den S– und U-​Bahnhof Potsdamer Platz nur aus touristischer Sicht. Ich habe ihn als weitläufig und tendenziell verwirrend wahrgenommen. Das liegt möglicherweise daran, dass sich hier sowohl S– und U-​Bahn kreuzen als auch Züge von hier verkehren. Da dauert es erst einmal eine Weile, bis man sich orientiert hat und sich zurechtfindet.
Angenehm finde ich, dass man hier vom Zwischengeschoss direkt in die Arkaden und ins Sony-​Center gelangen kann, ein großes Plus an verregneten Tagen.
Durch die Weitläufigkeit entsteht kaum ein Gefühl von Hektik, allerdings kommt man sich schnell etwas verloren vor. Durch die zahlreichen Anbindungen ist der Potsdamer Platz aber sehr gut erreichbar, was gerade für Touristen praktisch ist, da man von hier aus einige touristische Ziele und Sehenswürdigkeiten ansteuern kann.

Cooler, moderner und vor allem großer Bahnhof. Der Besucher kommt hier schnell rein und raus. Gerangel und Stress wie woanders im ÖPNV kommt hier weniger auf.
Gute Erfahrungen!

Eigentlich wollte ich gerade diese seltsame
Schnurrbart-​Frauenärztin aus der Hermannstraße bewerten, aber die ist wohl
unbekannt verzogen. Daher muss nun der S-​Bahnhof Potsdamer Platz dran glauben:
Es gibt ja Görli, Schlesi, Kotti und all
die anderen Verniedlichungen Kreuzberger U-​Bahnhöfe. Warum ein Bekannter
meinerseits auf die grausame Idee gekommen ist, den Potsdamer Platz
Potsi zu nennen und der festen Überzeugung ist, die echten
Berliner würden das auch sagen, entzieht sich nach wie vor meiner
Kenntnis.
Wer als Kind gerne Das verrückte Labyrinth gespielt hat, wird sich
am Potsi jedenfalls wie im siebten Himmel fühlen. Hier gibt es
endlose Strecken, Verzweigungen, Tunnel, Treppen, Quergänge, Aufgänge und
Ausgänge sowie Verbindungen zu Gleisen der Deutschen Bahn, zu unterirdischen
Geschäften, zum Sonycenter, zu den Potsi-​Arkaden, zur Wolfsschanze, zur
Cheops-​Pyramide, zu den römischen Katakomben und natürlich auch zum
Bernsteinzimmer.
Ich schaffe es jedes Mal aufs Neue, mich hier zu verlaufen. Und NEIN, es liegt
NICHT an mir, sollte hier jemand nur ANSATZWEISE wagen wollen, DAS zu
behaupten! Der Potsi will mich ärgern! Steht die Drehtür Richtung Sonycenter im Januar noch an der
einen Stelle, kann ich mich definitiv darauf verlassen, dass sie im Februar an
einer anderen Stelle steht. Bin ich mir dessen gewiss, dass ich gleich auf der Straßenseite
heraus komme, auf der es zum U-​Bahnhof Potsi geht, finde ich mich neben
diesem Plakat-​Haus und einer überlebensgroßen Gisele Bündchen in ESPRIT-​Shorts
wieder. Hä???
Massenhaft Touristen, ins Kino eilende Nerds und dieses ganze Pseudo-​New-​York-​Flair machen es nicht
gerade besser. Wo Berlin vor 15 Jahren noch der Wüste Gobi glich, schießen
längst Wolkenkratzer wie Atompilze aus dem Boden, farblich irgendwo zwischen
ecru und BSR-​orange. Ja, man merkt es schon, der Potsi und ich es ist keine
einfache Liebe. Er verwirrt mich zuweilen und dann ist er doch so groß und
mächtig, dass ich mich in Ehrfurcht vor ihm verneigen muss. Oder doch lieber schnell in die S2 nach Blankenfelde steige,
bevor mir das hier alles zu viel wird. Vorausgesetzt, ich finde das richtige Gleis.

A voir: morceau du mur de Berlin

Wirklich sehr großzügig angelegt, etwas steril. leicht angsteinflößend
Etwas mehr Leben wäre nicht schlecht!

Ich war gestern mit meinen Freunden da und es hat uns allen ganz gut gefallen. Direkt hinter den Arkaden befindet sich die Bar in perfekter Lage am kleinen See. Die Musik war super chillig, es gab kaum Strassenlaerm und die Liegestühle waren gepflegt und bequem. Es gibt zwei Sterne Abzug, weil 1. Ich wollte an der Bar unsere Drinks bestellen (2x Corona, 1x Sprite, 1x Desperados) und wurde ziemlich unhöflich und prompt nach einem Ausweis gefragt (bin 26 und das passiert mir eigentlich nie). Der junge Barmann war vielleicht mein Alter und meinte dann nur etwas pampig, dass die Bedienung eigentlich rum kommt. Gut, also wieder auf unsere Plätze zurück und 2. mindestens 15 Minuten gewartet, bis eine Kellnerin kam. Die war dann allerdings sehr nett und konnte sogar englisch.

Der Bahnof Potsdamer Platz ist insgesamt sehr gut gelungen und fungiert als wichtiger Knotenpunkt von Regionalzügen, S– und U-​Bahn. Ich steige hier sehr häufig um. Das Einzige was mich hier stört ist die umständliche Wegführung zwischen Regionalverkehr/​S-​Bahn und der U-​Bahn (deshalb 1 Punkt Abzug). Es ist schon umständlich genug, dass man hoch, raus, und wieder runter muss, und dann ist nicht unbedingt überall der kürzeste Weg ausgeschildert. Ansonsten gefällt mir die großzügige Gestaltung und die Anzeigetafeln vor den Treppen zu den Gleisen. Allerdings fehlt eine große Anzeigetafel mit allen Verbindungen (wenn man noch nicht weiß zu welchen Gleis man muss). Doch zum Glück gibt es dafür einen altmodischen Papierfahrplan auf dem man nachschauen kann, von daher ist das schon ok. Das absolute Highlight des Potsdamer Platz Bahnhofs ist der direkte Zugang zu den Arkaden, wo man auch längere Wartezeiten gut überbrücken kann. Auch abends noch, wenn die meisten Läden geschlossen sind, kommt man hier noch rein (ist besonders schön im Winter, da es in den Arkaden wärmer ist als im Bahnhof).

Modern, groß, weitläufig, so befindet sich die Station eben direkt am Potsdamer Platz. Was mich stört: Der Weg zur U-​Bahn Er sollte viel leichter zu erreichen sein, daher steige ich hier nur ungern um.

wahnsinnig schick ist das, wo man immer mit dem ice durchfährt.
das gelb-​grünliche, indirekte licht der wände hat etwas unwirkliches.
sieht echt eher aus wie eine besonders schöné bar.
gelungen!
(foto: frankstettler)

Super Lage und super Möglichkeiten aber sie schaffen es nicht. Der Ort entspannt. Trotz einer großen Zahl von Servicekräften dauert es lange nis sich der Tisch mit den bestellten Dingen. Leider fehlt bei Expresse das Wasser. Also gut zum entspannen mit Abstrichen.

Ein Hoch den Planern für diesen Bahnhof. Die Großzügigkeit, die heute noch eine Form von Kälte, auf Grund der gefühlten Weite, vermittelt, wird in den nächsten Jahren noch von Nöten sein. Glücklicher Weise wird Berlin für Touristen immer interessanter und der Potsdamer Platz ist ein Tourimagnet schlechthin. Die Anbindung an die Regionalbahn bietet, wohl vielen noch nicht bekannte, Verbindungen. Aber auch der Zugang zu den POP (Potsdamer Platz) Arkaden oder die Passarelle mit ihren interessanten kleinen Läden (direkter Zugang zum Sony Center) sind highlights dieses Bahnhofes. Die alten Bahnhofsareale der S-​Bahn sind ausgestattet mit den notwendigen Geschäften wie Zeitungsshop und Bäckerei. Lediglich der Übergang zur U-​Bahn ist über das Verlassen, Straßen überqueren und wieder neuen Bahnhof aufsuchen verbunden. Übrigens, der eigens gebaute U-​Bahnhof wird nicht benötigt (U3) und dient als trendige Eventlocation für coole Partys. Und wer mal mit dem Regio einfährt, der wird beeindruckt sein vom Lichtkonzept und den klaren Linien. Wer’s mag.