Polikum

Mit sehr starken Rückenschmerzen (noch fähig unter Schmerzen und Tränen aufzustehen, Laufen nicht mehr möglich, Zustand seit etwa 24 Stunden, Schmerzstärke zunehmend) meldete ich mich drei Stunden vor Sprechstundenschluss im Polikum, um sicher zu gehen, dass es sich lohnt jdn anzurufen, der mich dorthin bringt. Der Mann am Telefon sagte mir, die Sprechstunde sei am Vormittag gewesen, ich könne heute nicht mehr kommen. Ich erwiderte, dass im Internet zu lesen sei, dass ich noch in der Öffnungszeit anrufe. Er (abwimmelnd) das sei korrekt, aber heute könne ich nicht mehr kommen.
Wenn an jenem Tag eine abweichende Regelung der Sprechstunde getroffen wurde (oder aus welchem Grund auch immer Kunden fernbleiben sollten), hätte es genügt/​eine bessere Wirkung gehabt, dies transparent zu machen. Milde gesagt, hatte ich das Bauchgefühl, dass lediglich versucht wurde, mich mit einer nicht zutreffenden Aussage (die augenscheinlich abweichend von der Angabe auf der Website war) abzuwürgen.

Unmöglich wie sie Geseztlich Krankenversichert behandeln, selbt die Notfälle. ich rufe um 8:20 an für einen Notfall am Ohr und sie sagen mir, Termine sind schon alle vergeben. ich muss morgen um 8 Uhr wieder anrufen. und nicht vergessen: Notfälle sind für heute, nicht für morgen! Eine Frechheit!

Im Polikum befindet sich eine Ansammlung verschiedener Ärzte und eine Apotheke.
War hier bereits beim Zahnarzt sowie Hautarzt. Beide sind zu empfehlen. Hatte hier bisher auch die beste Zahn-​Prophylaxe.
Praktisch, dass die Apotheke gleich im EG ist. Kann man kurz das Nötige abholen vorm Verlassen.

Ich habe vor 6 Wochen bei der Dermatologie angerufen, um einen Termin zur Krebsvorsorge zu machen. Am heutigen Tag ist es nun soweit. Obwohl der Termin lange im Voraus vereinbart worden ist, dieser am Vormittag sein soll, warte ich bereits seit 40 Min. Ein Notfall wird hier ja eher unwahrscheinlich sein. Eine Dame meldete sich um 11:30 am Empfang und hatte ihren Termin eigentlich um 11:00-sie kam also zu spät und wurde tatsächlich vor mir rangenommen. Eine absolute Frechheit.

In den Kommentaren wurde ja eigentlich schon fast alles gesagt, was ich in dieser art & weise ähnlich erlebt habe.
Mir ist aufgefallen, dass viele Ärzte dort im Haus nach gewisser Zeit nicht mehr praktizieren.
Im Haus hatten mir Angestellte erzählt, dass es nicht einmal einen Betriebsrat gibt. Wem die Situation nicht passt darf gehen. Hire and fire Mentalität, nach amerikanischem Modell.
Die Ärzte sollen auch am Umsatz beteiligt sein, im positiven wie im negativen Ergebnis. Was das bedeutet darf man jedem selbst in der Interpretation überlassen.
Mir persönlich gefällt das Pol. Friedenau auch nicht mehr. Es kommt einem vor, wie eine Fabrik wo man nur abgefertigt wird. Jeder Termin beinhaltet eine enorme Sprechzeit von 10 Minuten. Wenn man Glück hat, wird einem eine Doppelsprechzeit von weiteren 10 Minuten eingeräumt.
In der Stadt gibt es derzeit mehrere Ableger vom Polikum.
Man kriegt beim Erstbesuch einen Wisch präsentiert, ob man einverstanden ist, ob alle anderen Ärzte im Haus einen Zugriffen erhalten, welches Krankheitsbild man hat. Somit ist die digitale Krankenkarte dort schon lange Realität.
Wenn man eine Überweisung haben will zu einem anderem Arzt, der nichts mit irgendeinem Polikum in dieser Stadt zu tun hat, wird erst versucht an die eigenen internen Ärzte zu überweisen.
Erst mit eindringlichem Nachdruck, man will zu einem anderen Arzt, wird dem widerwillig entsprochen.
Obwohl man freie Arztwahl hat!
Für viele ältere Patienten scheint das Haus sozusagen bequem all inclusive zu sein, vergleichbar wie im Urlaub.
Mir geht dabei die persönliche Individualität zwischen Arzt und Patienten verloren.
Wenn man spürt, dem Arzt ist das eigene Haus näher als sein Patient, dann kann da etwas nicht richtig sein.
Dass in diesem Haus die Individualität zwischen Arzt und dem Patienten gestört scheint, kann man auch u.a. woanders nachlesen:
Es gibt zum Glück noch andere Ärzte in dieser Stadt.

Also ich habe keine schlechten erfahrungen gemacht. Das Personal ist freundlich, hat sogar ein bisschen mit mir gequatscht.
Es wurde mir gesagt dass ich lange warten muss
Dann wurde ich ins Labor geschickt und da kam dann auch gleich jemand und hat sich das kurz angeguckt.

Einmal und nie wieder. Ich musste 1,5 Stunden trotz Termins warten, die Schwestern waren ruppig bis patzig (zu allen anwesenden Patienten) und der Arzt arrogant und überheblich. Zu allem Überfluss wurde auch noch ein falsches Rezept ausgestellt. Nach diesem Erlebnis und den anderen Bewertungen hier, möchte ich die anderen Ärzte im Haus lieber nicht testen.

Nach drei Jahren polikum friedenau reicht es und ich werde mir andere Ärzte suchen.
Bei der Kardiologie wurde mir im Gespräch gesagt, dass ich zu dick bin, das kann man ja sehen. Danke, sehr einfühlsam.
Bei den Hautärzten wurde mir nach einer Analyse gesagt, es handele sich um keinen Nagelpilz. Beim anderen dort im Haus ansässigen Arzt diagnostizierte dieser, es sei eindeutig ein Nagelpilz.
Als ich arge Rückenprobleme hatte, schickte mich der dortige praktische Arzt, Dr. Freist wieder nach Hause, weil einer der Orthopäden im Urlaub sei und ich Nachmittags wiederkommen soll, wenn der andere Orthopäde anwesend ist.
Eine Spritze zur Schmerzlinderung lehnte er ab. Das grenzt schon an unterlassener Hilfeleistung.
Als ich mich Nachmittags wieder hin schleppte, musste ich mit akuten Schmerzen über drei Stunden warten. Ich hatte am vormittags 3x Ibuprofen genommen, ohne dass die Rückenschmerzen wenig besser wurden.
Ich konnte nicht sitzen, ich konnte nur auf einer Liege in einer Kabine ruhen. Nach über drei Stunden Wartezeit, attestierte mir der Orthopäde Dr. Gypkens einen schweren Hexenschuss, eine Infusion wollte er mir anfangs nicht geben, erst nach mehrmaliger Nachfrage bekam ich gnädig eine (mehr nicht) Fusion.
Zum Hexenschuss meinte er, der gehe auch alleine wieder weg.
In der dort ansässigen Physiotherapie wird an den Geräten per Masse zu sechs Personen behandelt.
Das Personal ist mehr am quatschen mit Patienten interessiert, als darauf zu achten bei Leuten, die weniger auf Unterhaltung stehen, ob die Übungen korrekt ausgeführt werden. Nach Punkt einer Stunde ist Schluss, weil dann die Therapeutin schon nach ihrer Zigarettenpause hechelt.
Kleine Ursache mit großer Wirkung: mehrmals ist es mir passiert, dass der Seifengeber dort auf den Toiletten leer war.
Einfachste Hygiene war also nicht möglich.
Größtenteils ist das Personal zwar freundlich, aber Ausnahmen bestätigen die Regel: gerade einige jüngere weibliche Gehilfen, sind von ihrer Freundlichkeit unter aller Kanone, besonders negativ aufgefallen in der Orthopädie.
Merkwürdigerweise fluktuieren die Ärzte dort stark. Besonders bei den praktischen Ärzten, ist fast das gesamte ehemalige männliche Personal, bis auf Doktor Blattner ausgetauscht worden.
Früher wurden auch Lobbyisten der Pharma Industrie in Nadelstreifen Anzüge auf den Gängen gesichtet und auch Fotoaufnahmen im laufendem Betrieb gemacht, was wohl die eigene Charakteristik für diesen Werbeaufwand betonen soll.
Mit diesem Haus lässt sich scheinbar sehr gut Geld verdienen, auf Kosten der Patienten.
Nur vergisst man dort wohl, dass dieses Haus von den Patienten als Gäste, als Kunden existiert.
Lehrgänge im Umgang von Patienten in punkto Kundenfreundlichkeit lassen teilweise sehr zu wünschen übrig.
Dies gilt für das Personal, sowie auch für Führungskräfte, die Ärzte nun einmal sind.

Ich habe hier in den letzten Jahren viele Ärzte kennengelernt. Ein Grundproblem stellt für mich die schlechte Erreichbarkeit, die Unzuverlässigkeit der Terminzusagen und –aussagen der «Service-Center”-Mitarbeiter sowie die teilweise frappierende Arroganz der Mitarbeiter, die auf den Kunden losgelassen werden. Wie häufig in diesen Organisationen gibt es auch Unternehmensteile die dort ausgenommen sind: Im Labor und bei der Zahnärztin (Becker) war ich immer zufrieden. Und auch einer der Dermatologen (Dr. Lieps) ist immer nett. Die anderen Dermatolgen, Hausärzte, Orthopäden, Internisten schaffen es entweder herablassend, abweisend, arrogant oder inkompetent rüberzukommen und auch die Wartezeiten sind auch bei Terminvergabe eine Frechheit. Als Arbeitnehmer kann ich es mir nicht erlauben wegen einer Hautcreme zwei Stunden beim Arzt zu warten. Wenn ich kann geh ich also woanders hin.

Ich war dort bei mehreren Ärzten (Hausarzt, Hautärztin und Orthopäde) und mein Eindruck ist, hier soll vor allem Geld verdient werden. Der Hausarzt textete mich zu, hatte aber auch keine Idee, wie er mir helfen könnte. Die Hautärztin verschrieb eine teure und überflüssige Salbe, die das zu Grunde liegende Problem in keiner Weise veränderte. Der Orthopäde röntgte mehrmals und verschrieb dann Ibuprofen, was den Magen reizte, aber den Rücken auch nicht heilte. Für die Apotheke im Haus sicher prima, aber mir war damit nicht geholfen. Um juckreizstillende und schmerzhemmende Arzneimittel zu bekommen, brauche ich nicht zum Arzt zu gehen.