Oba

Es tut mir leid, aber wer ernsthaft denkt, im Oba sei der Döner vier Sterne wert, der hat niemals einen guten Döner gegessen! Ich war zwei mal dort, da ich der Meinung bin, dass jeder eine zweite Chance verdient hat noch mal gehe ich dort sicherlich nicht hin! Das Fleisch war beide Male von der Konsistenz wie Gummi und das Gemüse war überhaupt nicht knackig sondern äußerst labberig. Und ich war zur Mittagszeit dort, also zur Stoßzeit. Über die schäbige Ausstattung und die falsche Grammatik (Nudel & Salat) kann ich locker hinwegsehen (ist leider bei fast allen Dönerläden der Fall), wenn das Produkt gut ist das ist aber bei Oba meiner Meinung nach nicht der Fall! Meiner Vorberwerterin gebe ich insofern Recht: am Checkpoint Charlie kann man auch ohne besonders auf Qualität zu achten sein Geld machen. Schade, dass es Oba offenbar genauso sieht (evtl. war es ja 2010 noch anders meine Besuche waren im Jahr 2012!). Einen guten Dönerladen in der Friedrichstadt suche ich weiterhin

So muss ein Döner schmecken. Genug durchgegartes Fleisch, gutes Brot, rote Soße, ein paar Salatblätter, Tomatenscheibe. Schnell, lecker, billig.

In meinem ersten Jahr in Deutschland habe ich von der Fähigkeit, Döner zu essen, so oft Gebrauch gemacht dass ich sie leider irgendwann nicht mehr hatte. Ich versuche es jährlich um zu testen, ob ich doch schon in der Lage sei, und esse sonst lieber Schawarma oder Falaffel bei den arabischen Imbissen, was mit so oder so viel besser schmeckt.
Da bleiben mir in türkischen Imbissen meistens nur Börek und Lahmacun übrig, das erste meistens aus altem Teig, mit schlechtem Fett angereichert, das zweite manchmal so fade aussehend wie der Salat schmeckt, der sich darin befindet.
Nicht so im Oba: Salat ist frisch, knackig und saftig, Lahmacun weich aber fest (glorreiche Beschreibung… ich meine: so weich dass es sich fast wie ein Crêpe anfühlt, aber fest genug, dass es alles innehält) und dann d_​_​Börek (was Börek wohl für einen Artikel hat? Wikipedia und Duden verraten es mir nicht). Die Teigtaschen sind jeden Tag von einem der Mitarbeiter frisch gemacht (was ich mitbekommen habe, als der in Urlaub gefahren ist) und mit Fleisch, Käse oder Käse-​Spinat gefüllt. Ich mag die Fleischböreks besonders gerne, weil da wirklich nur die notwendigsten Gewürze reinkommen und es fast wie zu Hause schmeckt, aber auch die andere sind gut.
Außerdem gibt es Pizza (nur mittelmäßig gut, aber auch frisch gemacht), Köfte (im Teller oder im Brot, auch nicht schlecht) und Hähnchen (hatte ich aber nie).
Zuletzt zu den Mitarbeitern: sie sind so herzlich und sympathisch, dass ich Lust hätte sie allen Sarrazins dieser Welt vorzuführen. Allerdings wäre auch das ungerecht, sie haben ja keinem was angetan. Ganz im Gegenteil: am Checkpoint Charlie, wo man auch ohne besonders auf Qualität zu achten reich werden kann, weigern sie sich den leichten Weg zu gehen. Und alle, die am touristischen Brennpunkt arbeiten müssen, bedanken sich herzlich.