Nadja Schünemann

Während unser Sohn ein Jahr dort zur Ergotherapie war, hatte er 4 (!) Therapeuten, weil dort offensichtlich eine hohe Personalfluktuation herrscht, die aber zu einem großen Teil dem jungen Alter der Mitarbeiter geschuldet sein dürfte, die sich häufig ortsmäßig und beruflich neu orientieren.
Bei unserem Sohn wurden, anstatt sich um seine Zeichenmotorik zu kümmern, wie vom Kinderarzt verordnet, diverse Tests durchgeführt, die in alle möglichen Richtungen gingen, aber sehr wenig mit dem eigentlichen Ziel, seine Mal-​Motorik zu verbessern, zu tun hatten. Feedback wurde nur nach Aufforderung gegeben, wenn überhaupt.
Ich bekam auch mit, daß die Kinder in vielerlei Richtung mit Spielen beschäftigt wurden, was sicherlich zu deren Wohlbefinden beiträgt, aber auch nur bedingt zielführend ist. Ich sah auch, daß viele Eltern dort mit ihren Kindern hingingen, ohne irgendetwas zu hinterfragen und das z.T. jahrelang! Für die Mitarbeiter ist so eine Situation natürlich terminlich und finanziell sehr planungssicher, allerdings werden damit Kindern die Plätze weggenommen, die schon lange darauf warten und ihrer dringend bedürfen.
Erst die letzte Therapeutin, Frau Rebecca Müller, nahm sich die Zeit, mit dem Kindergarten Rücksprache zu nehmen, damit Maßnahmen zur Förderung koordiniert werden konnten. Das war von uns als Eltern schon lange angemahnt, allerdings von den letzten Therapeuten ignoriert worden. Frau Müller gab auch am Ende jeder Therapieeinheit ganz unaufgefordert Feedback und gab wertvolle Tipps. Ich möchte mich hiermit ausdrücklich bei Ihr bedanken und wünsche ihr für ihre Zukunft alles Gute. Durch sie konnte unser Sohn die Ergotherapie endlich auch erfolgreich beenden.